Oldendorf (Melle)

Oldendorf
Stadt Melle
Koordinaten: 52° 14′ N, 8° 19′ OKoordinaten: 52° 14′ 22″ N, 8° 19′ 3″ O
Höhe: 101 (76,0–232,5) m ü. NHN
Fläche: 24 km²
Einwohner: 4789 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 200 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 49324
Vorwahl: 05422
Karte
Lage von Oldendorf in Melle

Oldendorf ist ein nordwestlicher Stadtteil von Melle in Niedersachsen am Südhang des Wiehengebirges zwischen den großen Städten Osnabrück und Bielefeld.

Panorama Oldendorf von Norden

Geographie

Panorama Oldendorf von Süd-Osten
Panorama vom Ortsteil Westerhausen-Föckinghausen

Ortsteile

Zum Meller Stadtteil Oldendorf gehören die von Ost nach West gesehen am Südfuße des Wiehengebirges liegenden Ortsteile Oldendorf, Föckinghausen, Westerhausen, sowie der sich nördlich von Oldendorf befindende Ortsteil Oberholsten und der Ortsteil Niederholsten nördlich von Westerhausen.

Lage

Das Gebiet im Stadtteil Oldendorf ist im Norden hügelig und zum großen Teil bewaldet. Dort befindet sich der Bergrücken des Wiehengebirges mit dem Hesterbrink (Moselerberg; 232,5 m) bei Oberholsten, der höchsten Erhebung der Stadt Melle, wo sich auch das Quellgebiet der Hunte befindet, dem längsten linken Nebenfluss der Weser. Aus den unterhalb der Bauerschaft Niederholsten gelegenen fünf großen Brunnen wird über 70 % des Trinkwassers der gesamten Stadt Melle gewonnen[2]. Das gesamte Gebiet ist Landschaftsschutzgebiet, 1.490 ha sind zudem Wasserschutzgebiet und ein Teil des Natur- und Geoparks TERRA.vita. Richtung Osten ragt der 220 m hohe Dietrichsberg mit dem Wildpark und der Diedrichsburg hervor, die auch Wahrzeichen von Oldendorf ist. Zum Süden hin wird das Gebiet zunächst von der welligen, landwirtschaftlich genutzten Landschaft in den Bauerschaften Ober- und Niederholsten und dem Ortskern Oldendorf geprägt, bis es schließlich immer flacher werdend die Niederungen der Hase und Else erreicht. Dort befinden sich die Ortsteile Westerhausen und Föckinghausen.

Geschichte

Oldendorf (Aldendorphe/Altes Dorf) war im 8. Jahrhundert eines der 25 kleinen Urdörfer im Grönegau (Graingau). Die Urdörfer bestanden aus fünf bis acht Höfen. Insgesamt waren es ca. 150 Bauernhöfe mit ca. 1200 Menschen.[3] Bei Ausgrabungen haben Funde bestätigt, dass Oldendorf zu dem am längsten besiedelten Gebiet der Stadt Melle gehört. Spuren lassen erkennen, dass Oldendorf vor ca. 10.000 v. Chr. von Menschen aufgesucht wurde und Strukturen von Siedlungen können bis etwa 4000 v. Chr. nachgewiesen werden.[4] Grund für diese Standortwahl war unter anderem, dass am Westerhausener Berg eine wasserführende Quelle entsprang. Eine frühe germanisch Besiedlung hat um 700 v. Chr. am Südwesthang des Wiehengebirges bei Westerhausen in der oberen Bauerschaft stattgefunden.[5] In der Karolingerzeit wurde der Meyerhof zu Westerhausen angelegt am Rande der älteren Bauerschaft. Dem Meyer zu Westerhausen oblag als Unterholzgraf auch das Holzgericht der Oldendorfer Mark.[6] Ober- und Niederholsten, sowie Föckinghausen wurden urkundlich erst 1240 genannt.[7] Drei Ortschaften von Oldendorf liegen an einer alten Heerstraße, sowie einem alten Handelsweg. Dieser wurde 1820–1825 von Osnabrück bis Oldendorf verlegt und als Straße ausgebaut.[8] An dieser Straße siedelten sich Neubauern und einige Handwerker an. Durch den Bau der Eisenbahnstrecke von Löhne nach Osnabrück im Jahr 1855, begann ab 1879, durch die Errichtung einer Haltestelle in Westerhausen, die Wandlung von einer Bauerschaft zum Industriestandort.[9] Ab 1903 sorgte die zuvor in Melle abgebrannte und in Westerhausen am Bahnhof wieder angesiedelte Heroldsche Treibriemenfabrik für einen kräftigen Aufschwung, der durch den käuflichen Erwerb des Fabrikgebäudes und -geländes 1942 durch die Westland-Gummiwerke fortgesetzt werden konnte.[10] In Oldendorf-Westerhausen gab es erst ab 1921 elektrisches Licht. Zu der damaligen Zeit hatten die Häuser ein Plumpsklo und eine Schwengelpumpe. Die Kreis- und Gemeindestraßen waren geschottert bzw. unbefestigt.[11] Die Einwohnerzahl hatte sich ab 1903 in Westerhausen und Föckinghausen bis 1950, durch die Eisenbahn, in der Industrie und dem Handwerk mehr als verdoppelt. Der 1976 fertiggestellte Streckenabschnitt der nur drei km entfernten Bundesautobahn 30 (Abfahrt Nr. 22) bewirkte in der Folgezeit einen wirtschaftlichen Aufschwung in den Ortsteilen Westerhausen und Föckinghausen.[12]

Am 1. Juli 1972 wurde Oldendorf in die Stadt Melle eingegliedert.[13]

Das Wappen von Oldendorf

Wappen

Das Wappen des Stadtteils Oldendorf zeigt auf gelbem Grund die rote Diedrichsburg mit blauem Dach. Das zuvor verwendete Welfenrosswappen musste 1952 an das Niedersächsische Innenministerium abgegeben werden.[14]

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerentwicklung der früheren Samtgemeinde Oldendorf und des jetzigen Stadtteils Oldendorf.[15][16]

Jahr Einwohner
1821 1.716
1900 1.874
1905 1.964
1910 2.043
1939 2.018
1946 2.948
1950 3.072
Jahr Einwohner
1955 2.946
1969 3.393
1991 3.999
1992 4.060
1993 4.109
1994 4.147
1995 4.234
Jahr Einwohner
1996 4.367
1997 4.472
1998 4.613
1999 4.622
2000 4.638
2001 4.676
2002 4.687
Jahr Einwohner
2003 4.719
2010 4.779

Wohnbevölkerung der Gemeinde Oldendorf mit Gebietsstand vom 27. Mai 1970:[17]

Datum Einwohner
17. Mai 1939 672
13. September 1950 979
6. Juni 1961 819
27. Mai 1970 948

Politik

Ortsbürgermeisterin ist Karin Kattner-Tschorn[18] (SPD).

Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 2006.[19][20]

Ortsrat Oldendorf: Wahlergebnisse
CDU SPD Grüne FDP Wählerge-
meinschaften
Einzel-
bewerber
Sonstige Gesamt Wahl-
beteiligung
Wahlperiode % Mandate % Mandate % Mandate % Mandate % Mandate % Mandate % Mandate % Gesamtanzahl der Sitze im Rat %
2006–2011 24,8 4 63,8 10 7,7 1 3,8 0 - - - - - - 100 15 52,9
2011–2016 20,8 3 61,1 9 14,5 2 3,6 1 - - - - - - 100 15 53,0
2016–2021 31,2 5 40,1 6 15,2 2 5,9 1 7,0 1 - - - - 100 15 57,0
2021–2026 27,7 4 37,0 6 18,4 3 8,5 1 8,4 1 - - - - 100 15 64,0
Prozentanteile gerundet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Plan von Oldendorf

Es gibt einige größere Industriebetriebe wie den Büromöbelhersteller Assmann und die Westland Gummiwerke. Das Umschlagslager der Logwin AG und das Großlager des Händlers Thomas Philipps sind ebenfalls in Oldendorf ansässig. Die größte deutsche Besamungsstation, der Osnabrücker Herdbuch befindet sich auch dort. Hauptsächlich wird der Stadtteil vom mittelständischen Gewerbe, der bäuerlichen Landwirtschaft und anderen Versorgungsmöglichkeiten eines Stadtteils geprägt.

Verkehr

Die Bahnstrecke Löhne–Rheine verläuft durch den Ortsteil Westerhausen, wo auch eine Haltestelle der Wiehengebirgsbahn vorhanden ist, die dort stündlich verkehrt. Der Stadtteil Oldendorf ist durch den Stadtbus Melle in den städtischen Regionalbusverkehr integriert. Die Abfahrt Nr. 22 der Autobahn A 30 bzw. die Europastraße 30 ist 3 km von Westerhausen entfernt.

Bildung

Oldendorf besitzt zwei Grundschulstandorte. Dies sind die Grundschule Oldendorf und die Grundschule Westerhausen. Kindergärten befinden sich in den Ortsteilen Oldendorf und Westerhausen. Sport-, Fußball- und Tennisplätze, sowie Sporthallen sind ebenfalls in den beiden Ortschaften vorhanden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Religion

Die Bevölkerung des Stadtteils Oldendorf ist zu 63 % evangelisch-lutherisch und zu 19 % römisch-katholisch. Die übrigen Einwohner gehören anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an.

Sehenswürdigkeiten

Die einschiffige evangelisch-lutherische Marienkirche wurde Anfang des 12. Jahrhunderts mit dem Kirchturm aus Stein vollendet. Sehenswert ist der dreiflügelige Schnitzaltar mit seinen Darstellungen der Passion Christi.[21] Eine kleine, von Mönchen aus dem Kloster Corvey erbaute Holz-Kirche (Klause), die dem heiligen Dionysius geweiht war, gab es an dieser Stelle bereits im 9. Jahrhundert. Seit dem Jahr 1255 hat Oldendorf ein selbständiges Kirchspiel[22]. Das Gut Ostenwalde, das seit 1343 im Besitz der Familie von Vincke ist, weist ein dreiflügeliges Herrenhaus auf und liegt östlich von Oldendorf an einer alten Heerstraße. Unweit davon befindet sich eine restaurierte, funktionstüchtige Ölmühle von 1681. Im Ort Westerhausen kann ein restaurierter Kalkofen aus dem Jahr 1912 als Industriedenkmal besichtigt werden.

In der Landschaft am Südhang des Wiehengebirges sind ca. 71 km Wanderwege gekennzeichnet, die von fünf Wanderparkplätzen aus an 91 Ruhebänken, Wetter- und Grillhütten vorbeiführen und auch über das Gelände des Wildgeheges auf dem Diedrichsberg weisen. In den Ortschaften Oldendorf und Westerhausen gibt es Turnhallen, sowie ein Tennis- und ein Fußballstadion. Das Freibad in Oldendorf und der Grönegausee als größte Meller Binnengewässer mit 30.000 m² sind weitere Naherholungsstätten.

In Richtung Niederholsten am Oldendorfer Berg befindet sich das Reiterwaldstadion als Örtlichkeit für Großveranstaltungen. In Oberholsten haben sich wegen der nebel- und kunstlichtarmen Gegend zwei Sternwarten angesiedelt, die auch an der Expo 2000 beteiligt waren. sie weisen das größte Newton-Teleskop auf, das für die öffentliche Beobachtung genutzt wird. An den Sternwarten endet der Planetenweg, ein in Melle beginnender astronomischer Lehrpfad, der unser Sonnensystem maßstabsgetreu nachbildet.[23]

Veranstaltungen

Ein Mittelaltermarkt findet jährlich auf dem Gelände der Diedrichsburg statt.

Literatur

  • Chronik der Gemeinde Westerhausen zur 800 Jahr Feier 1962 (Arbeitsgemeinschaft für die Gemeindechronik)
  • Der Grönegau in: Meller Jahrbuch 2007, Band 25. ISBN 3-9811173-1-X
  • Werner Imbrock: 1000 Jahre Kirchengeschichte Oldendorf(Melle). Oldendorf 2019.
  • Wolfgang Dreuse, Werner Imbrock: Auswanderer aus Oldendorf (Melle) nach Nordamerika. Oldendorf: Eigenverlag 2012.

Einzelnachweise

  1. Daten und Fakten der Stadt Melle. In: Webseite Stadt Melle. 31. Dezember 2022, archiviert vom Original am 14. August 2023; abgerufen am 14. August 2023.
  2. Unterlagen vom Bürgerbüro Oldendorf, Seite 5
  3. Meller Geschichten, von Wilhelm Knigge. Herausgeber: Buchhandlung Sutmöller, Melle 2002, Seite 9. ISBN 978-3-9807651-4-5
  4. Meller Jahrbuch 1995, Der Grönegau, Band 13, Seite 175
  5. Chronik der Gemeinde Westerhausen zur 800 Jahr Feier 1962, Seite 34
  6. Grönenberger Heimathefte, 1. Teil 1966, Seite 64
  7. Chronik der Gemeinde Westerhausen zur 800 Jahr Feier 1962, Seite 11, 113
  8. Der Grönegau in Vergangenheit und Gegenwart. Herausgegeben vom Landkreis Melle 1968, Seite 181
  9. Chronik der Gemeinde Westerhausen zur 800 Jahr Feier 1962, Seite 113
  10. Chronik der Gemeinde Westerhausen zur 800 Jahr Feier 1962, Seite 115
  11. Heimat- und Verschönerungsverein Westerhausen (Informations-Tafel am Kalkofen)
  12. Geschichte der Autobahn A 30
  13. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 257.
  14. Wappen in der Stadt Melle@1@2Vorlage:Toter Link/www.heimatverein-melle.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Erläuterungsbericht zum Flächennutzungsplan der Stadt Melle 2004, S. 46 (Memento des Originals vom 21. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gis2.melle.info (PDF-Datei; 6,50 MB)
  16. Meller Jahrbuch 1993, Der Grönegau, Band 11, Seite 85
  17. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindestatistik Niedersachsen 1970. Teil 2: Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, Heft 5: Regierungsbezirk Osnabrück, Hannover 1973, S. 96.
  18. HP vom Stadt-Teil Odendorf in Melle (http://www.melle-oldendorf.de/) vom 27. Januar 2016
  19. Stadt Melle - Ergebnisse Kommunalwahl 2016
  20. Votemanager - Ergebnisse Kommunalwahl 2021
  21. Meller Jahrbuch 2007, Der Grönegau, Band 25 von Werner Imbrock
  22. Heft: Die Oldendorfer Marienkirche und ihr Altar, von Christa Meyer. Herausgeber Ev. luth. Kirchengemeinde Oldendorf 1984, Seite 4
  23. Unterlagen vom Bürgerbüro Oldendorf, Seite 6

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