Auf 9,93 km² wird das Gebiet der flächenmäßig kleinsten Kreisstadt Bayerns von der Waldnaab und der Floß zerschnitten. Die historische Altstadt liegt auf einem Gneisrücken zwischen den beiden Flussläufen; die neueren Wohngebiete haben sich halbkreisförmig ausgebreitet. Mühlberg und Radschinmühle sind neben der Kernstadt die einzigen nur jeweils 500 m entfernten selbständigen Gemeindeteile. Bergmühle ist längst mit der Stadt verwachsen.
Aus dem Frühjahr 2012 liegen Funde (Lyditkernsteine und Silexartefakte) vor, die die Anwesenheit von Menschen im südwestlichen Stadtgebiet bereits im Endpaläolithikum (12.000–10.000 v. Chr.) und im Mesolithikum (10.000–ca. 5000 v. Chr.) belegen.
Ersterwähnung, Spätmittelalter und Frühe Neuzeit
1575 wurde Neustadt an die Lobkowitzer verkauft. Diese erhielten damit ein außerböhmisches Territorium (dort unterstanden sie der Krone Böhmen) im Reich, welches, zwar als Exklave und Erblehen der Lobkowitzer, weiterhin zum bayerischen Reichskreis gehörte und später die Reichsunmittelbarkeit des Hauses Lobkowitz ermöglichte.
Der Rheinbund führte zur Auflösung der kleineren Territorien in Deutschland und damit auch zum Ende des Fürstentums. 1807 wurden die verbliebenen Herrschaftsrechte von Fürst Lobkowitz an das Königreich Bayern verkauft.[4]
Als erster Glasbetrieb ließ sich 1891 die Spiegelglashütte der Nachkommen des Glasmeisters Franz Schrenk in Neustadt nieder – Nachfolgehütte der 1890 im Bayerischen Wald geschlossenen Osserhütte. Der Unternehmer und Geheime Kommerzienrat Zacharias Frank verlegte 1898 aufgrund des existierenden Bahnanschlusses einen Teil seiner Glashütte vom Bayerischen Wald nach Neustadt. Damit bekam Neustadt seine zweite Glashütte und mit der dritten Hütte, der Firma Tritschler, Winterhalder & Co., kam 1905 die Umsiedelungswelle aus dem Bayerischen Wald zum Abschluss.
Die wirtschaftliche Lage des gesamten Landkreises Neustadt im Vergleich zu Gesamt-Westdeutschland – nahe an der Grenze zur Tschechoslowakei im Osten, einem amerikanischen Truppenübungsplatz im Westen und ohne namhaften Fremdenverkehr – entwickelte sich bis in die 1980er Jahre insgesamt negativ. Seit dem Wegfall des „Eisernen Vorhanges“ und der damit entfallenen harten Ostgrenze zur Tschechischen Republik ab 1992 und insbesondere nach der EU-Osterweiterung 2004 ist wirtschaftlich ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen.
Stadtplatz
Neues Schloss
Altes Schloss
Stadtpanorama
Namensführung
Im Laufe der Jahrhunderte gab es unzählige Namensformen; einige seien hier erwähnt:[6]
Der Gemeindeteil Mühlberg wurde auf Antrag seiner Einwohner mit Entscheidung der Regierung der Oberpfalz vom 30. Januar 1972 aus der Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab zum 1. April 1972 in die Stadt Neustadt eingegliedert.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 5511 auf 5727 um 216 Einwohner bzw. um 3,9 %.
Einwohnerentwicklung Neustadts seit 1840
1. Dezember 1840
1392
1. Dezember 1871
1496
1. Dezember 1900
1801
16. Juni 1925
3016
17. Mai 1939
3614
6. Juni 1961
5481
27. Mai 1970
5953
25. Mai 1987
5537
30. Juni 1992
5669
30. Juni 1997
6207
30. Juni 2002
6191
30. Juni 2007
5987
31. Dezember 2012
5868
31. Dezember 2016
5795
Religionen
Nach der Volkszählung waren 1987 87,2 % der Bevölkerung römisch-katholisch, 10,3 % evangelisch-lutherisch und 2,5 % mit anderer oder ohne Konfession.
Nach dem Zensus von 2011 waren 74,7 % römisch-katholisch und 13,9 % evangelisch-lutherisch.
Der Stadtrat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 20 Stadtratsmitgliedern, wovon seit der Kommunalwahl am 15. März 2020 die CSU acht (− 1), die SPD sieben und die Freien Wähler (FW) fünf (+ 1) Mitglieder stellen. (In Klammern: Veränderung zur Wahl 2014)
Bürgermeister
Erster (hauptamtlicher) Bürgermeister ist Sebastian Giering (SPD).[8] Dessen Vorgänger waren Rupert Troppmann (CSU), Gerd Werner (SPD), Anton Binner (CSU) und Hans Trottmann (SPD).
Wappen
Blasonierung: „In Rot auf silbernem Ross der golden gerüstete und golden nimbierte heilige Martin, der mit silbernem Schwert den blauen Mantel mit dem auf grünem Boden knienden nackten Bettler teilt.“[9]
Wappenführung seit 1812, 1819, erneuert 1927. Das Wappen ist aus dem Siegelbild abgeleitet; die Siegelführung ist seit dem 14. Jahrhundert belegt.
Partnerschaften
DeutschlandOsterreichPolenTschechienUngarnSlowakeiNiederlande Neustadt an der Waldnaab ist Gründungsmitglied der internationalen Städtefreundschaft Neustadt in Europa mit weiteren 35 Städten und Gemeinden namens Neustadt in Deutschland, Österreich, Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn, der Slowakei und den Niederlanden (Stand: August 2018). Jährlich einmal kommen seit 1979 jeweils weit über tausend Vertreter aus den Mitgliedsstädten zu einem großen Neustadt-Treffen zusammen; so 2016 in Neustadt an der Weinstraße, 2017 in Neustadt bei Coburg, 2018 erstmals im polnischen Nowe Miasto nad Pilicą und 2019 in Bad Neustadt an der Saale.
Ungarn Seit dem Jahr 1991 besteht zwischen dem Gymnasium Neustadt an der Waldnaab und dem Töröc-Ignac-Gymnasium in Gödöllő (etwa 30 km von Budapest entfernt) eine Schulpartnerschaft. Im Herbst eines jeden Schuljahres besuchen etwa 25 Neustädter Gymnasiasten der 10. Jahrgangsstufe die Schule in Ungarn und sind bei Gastfamilien untergebracht. Im Frühjahr kommen die ungarischen Schülerinnen und Schüler nach Neustadt, wo sie ebenfalls bei Gastfamilien wohnen. Während des Aufenthalts werden den Schülern sowohl in Ungarn als auch in Bayern zahlreiche schulische und kulturelle Aktivitäten angeboten.
Denkmalschutz-Ensemble Stadtplatz im Charakter des 17. Jahrhunderts. Die Schmalseiten der Häuser mit hohen Giebeln wenden sich zur Straße.
In einer Grünanlage im Süden der Stadt an der Waldnaab stehen zwei große Gedenksteine mit den Inschriften „Den Opfern der Weltkriege 1914–1918 und 1939–1945“ und „Den Toten in der Heimat“ (Sudetenland).
Museen
Das Neustädter Stadtmuseum ist in vier Abteilungen gegliedert: Glas, Handwerk und Gewerbe, Kostbarkeiten aus Bürgerhäusern, Kirchen und Klöstern und Stadtgeschichte. Eine Rauchkuchel, eine Weihnachtskrippe und Wandvitrinen mit verschiedenen Ausstellungsstücken runden das Angebot ab. Gleich neben dem Eingang können die Museumsbesucher sehen, weshalb Neustadt a. d. Waldnaab Die Stadt des Bleikristalls genannt wird. Kunstwerke aus Glas vermitteln einen Eindruck von der Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit der Neustädter Glasmacher und -schleifer. Prunkstück der Sammlung ist eine ca. einen Meter große Überfangvase in Goldrubin. Auch das Muster einer Schale, die weltweit nur dreimal existiert (Die Erben von Franz Josef Strauß, König Hussein von Jordanien und die Familie Frank sind die Besitzer) zeugt von meisterlicher Kunst. Daneben werden regelmäßig Sonderausstellungen zu ortsgeschichtlich bedeutenden Themen geboten.
Musik
Hausmusik und Volksmusik haben Tradition und werden intensiv gepflegt. Typisches Instrument der Glasmacher-Familien in Neustadt ist die Zither.
Band für moderne christliche Musik Carpe Diem
Blaskapelle und Show-Band Die Waldnaabtaler
Ensemble CantArt: Neue geistliche Lieder
Stadtkapelle der Musikschule Neustadt an der Waldnaab
Kirchenchor der Kath. Stadtpfarrkirche St. Georg
Männergesangverein Sängerbund Neustadt an der Waldnaab
Zitherclub Neustadt an der Waldnaab mit großem Zither-Orchester und Stubn-Musi
Salonorchester
Sport
In Neustadt an der Waldnaab bestehen folgende Sportvereine:
Sportverein DJK Neustadt mit Sportheim und Sportanlage einschließlich fünf Tennisplätzen
Sportverein ASV Neustadt mit Sportheim und Sportanlage einschließlich drei Tennisplätzen
Schützenverein Eichenlaub Neustadt mit Schützenheim und Schießständen
Eisstockfreunde ESF Neustadt mit Sportheim, Sommer- und Winterschießanlagen
Schachvereinigung SV Neustadt-Altenstadt e. V.
Freizeit
Hallenbad
Freizeitanlage mit Kinderplantschbecken und Grillplätzen
Jugendtreff Freiheit der Stadt Neustadt in einem Gebäude der Freizeitanlage
Kinderferienclub des Pfarrgemeinderates
Radwandern auf dem Waldnaab-Radweg oder auf einer ehemaligen Bahntrasse: Der Bockl-Radweg beginnt in Neustadt und ist mit 52 Kilometern der längste Bahntrassenradweg Bayerns. Zugleich ist er Teilstück des Paneuropa-RadwegesParis-Prag.
Brauchtum
Weit über die Grenzen der Stadt hinaus ist die Historische Bürgerwehr (früher „Königlich-Bayerische Bürgerwehr“) bekannt.
Der Neustädter Trachtenverein pflegt örtliche volkstümliche Traditionen.
Die Laienspielgruppe Schabernak lässt die alte Tradition des Bauerntheaters wieder aufleben.
Regelmäßige Veranstaltungen
Bürgerfest jährlich am dritten Samstag im Juli
Georgsmarkt am 23. April bzw. vorausgehenden Sonntag
Kirchweihmarkt am Stadtplatz jährlich am Sonntag vor dem Volkstrauertag im November
Traditioneller Faschingszug am Faschingssonntag
Kulinarische Spezialitäten
Der Dotsch, bei dem Teig platt gedrückt und dann weiterverarbeitet wird, leitet sich wohl von datschen, zusammendatschen ab. Zur Kirchweih (Dotschkirwa) gibt es den Kirwa-Dotsch oder Kirwa-Kuchen, einen runden, flachen Schmierkuchen mit Rosinen. Seit dem 18. Jahrhundert ist zusätzlich der Dotsch oder Reiberdatschi aus rohen Kartoffeln (Kartoffelpuffer) ein wichtiges und beliebtes Gericht.
Fische, vor allem Karpfen und Forellen aus den zahlreichen Weihern um Neustadt sowie der fischreichen Waldnaab sind fester Bestandteil der regionalen Küche.
Die Geschichte des Bieres in Neustadt wird vom Zoigl geprägt. Über viele Jahrhunderte brauten die brauberechtigten Bürger der Stadt ihr eigenes Bier im Kommunbrauhaus. So gab es nach einer Aufzeichnung im Stadtarchiv im Jahre 1865 57 brauberechtigte Hausbesitzer. Das Bier wurde in ihrer eigenen Zoigl-Stube ausgeschenkt. Das Wort Zoigl kommt vom Zeigl, dem Anzeiger. Dieses Schild in Form des Brauersterns, dem Zunftzeichen der Mälzer und Brauer entspricht einem Hexagramm oder Davidstern. Es wurde von den Brauberechtigten als Hinweis auf den Haustrunk ausgehängt. Das Kommunbrauhaus besteht nicht mehr; drei Zoigl-Wirtschaften beziehen ihr Bier von auswärts.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Fernstraßen
Neustadt liegt an der Bundesautobahn 93 (Hof–Weiden-Regensburg-Dreieck Holledau), an die die Stadt über die Ausfahrt 21b (Altenstadt) und über die Nord- und Ostumgehung mit der Anschlussstelle 21a (Neustadt) doppelt angebunden ist.
Eisenbahn
Neustadt liegt an den Bahnstrecken Weiden–Oberkotzau (Naabtalbahn) und Neustadt (Waldnaab)–Eslarn. Der Bahnhof Neustadt (Waldnaab) an der Naabtalbahn, der jedoch auf dem Gebiet der Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab lag, wurde zum 9. Dezember 2007 für den Personenverkehr geschlossen und durch einen stadtnäheren Haltepunkt an der Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn ersetzt, die dafür auf dem kurzen Abschnitt reaktiviert wurde. Die Haltestelle wird von der Bahnverbindung Nürnberg–Weiden (Oberpfalz)–Neustadt (Waldnaab) (Kursbuchstrecke 870) bedient.
Fernradwege
Neustadt liegt am Waldnaabtal-/Naabtal-Radweg von Bärnau nach Regensburg. Von ihm zweigt in Neustadt der Bocklradweg ab, mit über 50 Kilometer Länge der längste Bahntrassen-Radweg Bayerns. Auf diesem gelangt man auf der ehemaligen Trasse der Bahnstrecke Neustadt–Eslarn über Pleystein und den Grenzübergang Tillyschanz bei Eslarn bis ins tschechische Pilsen. Der Bocklradweg ist Bestandteil des internationalen Paneuropa-Radwegs von Paris nach Prag.
Arbeitsplätze
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Neustadt ist von 1367 im Jahr 2011 auf 1840 im Jahr 2016 angestiegen und hat damit beinahe wieder den Stand aus dem Jahr 2000 (1857) erreicht. Dies hat das Pendlersaldo von −684 (mehr Auspendler) im Jahr 2011 auf nun −333 im Jahr 2016 verringert. Diese Zahlen enthalten weder Selbständige noch Beamte. Aufgrund der zahlreichen öffentlichen Einrichtungen in Neustadt (Landratsamt, Schulen, Polizei und Kommunalverwaltungen) bietet die Stadt deutlich mehr Arbeitsplätze.
Die Zahl der als im Jahresmittel arbeitslos gemeldeten Personen sank von 383 im Jahr 2005 auf 214 im Jahr 2010 und weiter auf 178 im Jahr 2016.
Neustadt ist leistungsfähiges Schulzentrum und zugleich der bedeutendste Bildungsstandort im Landkreis. In den staatlichen und kommunalen Schulen der Kreisstadt werden im Schuljahr 2013/2014 insgesamt 2537 Schüler unterrichtet.
Kindertagesstätte St. Joseph (städtische Trägerschaft)
Kindergarten & Kinderkrippe St. Martin (kirchliche Trägerschaft)
Gymnasium mit sprachlichem, naturwissenschaftlichem-technologischem und musischem Zweig (614)
Berufliches Schulzentrum (BSZ) mit den drei Berufsfachschulen für Hauswirtschaft, Kinderpflege und Sozialpflege (493) sowie einer Berufsschule mit den drei Ausbildungsrichtungen Hauswirtschaft, Landwirtschaft und Gastronomie (112)
„NEW Life“ Akademie für Gesundheit Nordoberpfalz (21 Schüler)
Ferdinand August von Lobkowitz (* 7. September 1655 in Neustadt; †3. Oktober 1715 in Wien), Adliger, Prinzipalkommissar und Obersthofmeister
Philipp Hyazint von Lobkowicz (* 25. Mai 1680 in Neustadt; †21. Dezember 1737 in Wien), Fürst von Lobkowitz, Herzog von Sagan, Inhaber der Gefürsteten Grafschaft Störnstein
Johann Leonhard Mayer (* 1672; †1741), Kirchenbaumeister. Er errichtete u. a. die Kirchen auf dem Eixlberg bei Pfreimd (1701), in Thumsenreuth (1715), die Felixkapelle in Neustadt (1735) und die Pfarrkirche St. Georg in Neustadt (1689). Den bereits begonnenen Erweiterungsbau der Felixkirche führte nach seinem Tod 1741 sein Sohn fort.
Thaddäus Rabusky (* 6. April 1776 in Neustadt; †15. Juni 1862 ebenda), Neustädter Kirchenmaler, Schnitzer und Restaurator.
19. Jahrhundert
Oswald Hafner (* 21. Oktober 1806; †28. August 1882), in Neustadt geborener Sohn des Drechslers Anton Hafner und im Armenhaus verstorbener Heimatdichter, ehemaliger Schul-Präbarand in Kohlberg, im Obermainkreis des Königreichs Bayern. Im Alter von zwei Jahren verlor er ein Auge, mit sieben Jahren wurde er Vollwaise und schlug sich unter anderem als Hirte in Buch bei Parkstein und Ilsenbach und als Gärtner in Goldbach (Böhmen) durch. Er veröffentlichte 1823 das Lyrik-Bändchen Vermischte Gedichte mit 30 Werken zu religiösen und jahreszeitlichen Themen (Druck der J. E. v. Seidel’schen Offizin, Sulzbach) sowie 1838 den Band Poetische Versuche (Neuauflage 2006 durch den Museumsverein Neustadt). Er starb im Neustädter Spital (Armenhaus). 1984 brachte der Neustädter Chronist Heinrich Ascherl im Eigenverlag der Stadt Neustadt einen um weitere Werke Hafners erweiterten Neudruck der Vermischten Gedichte, ergänzt mit Hafners ausführlichem Lebenslauf, heraus.
Adolf Klughardt (* 26. September 1886 in Neustadt; †1950 in Jena), Zahnmediziner, Hochschullehrer in Jena
20. Jahrhundert
Ernst Weiner (* 13. Dezember 1913 in Neustadt an der Waldnaab; †17. Dezember 1945 in Oslo), Polizeibeamter, SS-Führer und Kriegsverbrecher
Thomas Bäumler (* 20. November 1961 in Neustadt), Frauenarzt, Krimiautor und Heimatforscher
Norman Braun (* 14. September 1959 in Neustadt; †9. Juli 2013 in München), Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Ludwig Fuchs, deutscher Meister im Weitsprung 1930 mit 6,49 m.
Andreas Meier (* 2. Dezember 1977 in Neustadt), Kommunalpolitiker (CSU). Er ist seit 2014 Landrat des Landkreises Neustadt an der Waldnaab.
Karl Schmidt, Deutscher Meister im Hammerwerfen 1924 und Europameister 1924 mit 48,36 m.
Heiko Smazal (* 6. Januar 1974 in Neustadt), deutscher Eishockeyspieler. Smazal spielte von 1992 bis 2007 in der 1. Bundesliga/DEL. 2001 und 2004 stand er im Aufgebot der deutschen Eishockeynationalmannschaft.
Hans-Rainer Trebin (* 19. Mai 1946 in Neustadt), Physiker und Hochschullehrer. Von 1985 bis 2012 Ordinarius am Lehrstuhl für Theoretische und Angewandte Physik der Universität Stuttgart, Geschäftsführender Direktor des gleichnamigen Instituts.
Joseph Piehler (* 25. November 1883 in Wernberg; †27. November 1947 in Neustadt), ehemals Regierungsoberinspektor am Bezirksamt Neustadt, bedeutender Heimatforscher und Chronist Neustadts. Auf seiner Arbeit baute dessen Schwiegersohn Heinrich Ascherl (siehe oben) die weitere Chronistenarbeit auf. 1939 wurde er von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns zum Archivpfleger ernannt; 1942 erhielt er die Medaille für deutsche Volkspflege. Piehler war daneben mehrere Jahre Stadtratsmitglied, von 1934 bis 1947 zudem als Kirchenpfleger der Kirchenstiftung St. Georg tätig.
Rudolf Ismayr (* 14. Oktober 1908 in Landshut; †9. Mai 1998 in Marquartstein), war nach dem Zweiten Weltkrieg juristischer Staatsbeamter beim Landratsamt Neustadt. Er war mehrfacher Europameister im Gewichtheben, gewann Gold- und Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen 1928 und 1932 und sprach bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin die Eidesformel der Sportler.
Max Fischer (* 25. November 1939), Kunstmaler und Bildhauer, betrieb zusammen mit seiner Frau Lilo eine Kunstschule in Neustadt. Er entwarf und gestaltete viele Kunstwerke in Neustadt und Umgebung, darunter die Krankenhauskapelle, die Brunnen an der Förderschule und an der Stadtsparkasse, das Objekt Lichtblüte vor der Stadthalle und den Verabschiedungsraum im Hospiz St. Felix.
Heinrich Ascherl: Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d. Waldnaab, 1982.
Bernhard Knauer: Neustadt a. d. Waldnaab. Eine Stadt zum (Er)Leben, 1993.
Kaiser Gustav, Binner Anton, Heimat Landkreis Neustadt an der Waldnaab, Hrsg.: Landkreis Neustadt an der Waldnaab, 1993.
Felix Mader: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Zweiter Band Oberpfalz und Regensburg, Heft IX Bezirksamt Neustadt a. W.-N., 1907.
Josef Piehler: Chronik der Stadt Neustadt a. d. Waldnaab, Naab-Zeitung 1922–1924.
Aloysia Rebl: Neustadt an der Waldnaab – Heimatbildband mit Notizen, 1982.
Wilhelm Volkert: Neustadt an der Waldnaab und die Fürsten Lobkowitz in Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Band 100, S. 175.
Hermann Wild: Thaddäus Rabusky ein Neustädter Maler und Restaurator, 2018.
Ursula Wiechert (Schriftleitung): Neustädter Kaleidoskop – Streiflichter der Stadtgeschichte, 2017.