Narajty (deutsch Nareythen ) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren . Es gehört zur Gmina Pasym (Stadt-und-Land-Gemeinde Passenheim ) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg ).
Geographische Lage
Narajty liegt in der südlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren , 14 Kilometer westlich der Kreisstadt Szczytno (deutsch Ortelsburg ).
Weg nach Narajty
Geschichte
Ortsgeschichte
Die Gründungshandfeste für das damals Nartty und nach 1871 Narraythen genannte Dorf stammte aus dem Jahre 1384.[ 3] Der Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein hatte sie am 7. Juni jenes Jahres ausgestellt.[ 4] Eine neue Handfeste stellte der Hochmeister Paul von Rußdorf am 23. Januar 1429 aus.[ 4]
Am 16. Juli 1874 wurde Nareythen Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk ,[ 5] der bis 1945 bestand und zum Kreis Ortelsburg im Regierungsbezirk Königsberg in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.
Im Jahre 1910 waren in Nareythen 241 Einwohner gemeldet.[ 6] Ihre Zahl belief sich 1933 auf 233 und 1939 auf 258.[ 7]
In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte südliche Ostpreußen und mit ihm Nareythen an Polen überstellt. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Narajty“ und ist heute mit dem Sitz eines Schulzenamtes [ 8] (polnisch Sołectwo ) eine Ortschaft im Verbund der Stadt-und-Land-Gemeinde Pasym (Passenheim) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg ), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn , seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Narajty 137 Einwohner.[ 1]
Amtsbezirk Nareythen (1874–1945)
Weg im Dorf
Wohnhäuser in Narajty
Dem Amtsbezirk Nareythen waren anfangs neun Dörfer eingegliedert. Ihre Zahl verringerte sich am Ende auf sieben:[ 5]
Am 1. Januar 1945 gehörten zum Amtsbezirk Nareythen: Georgensguth, Grammen, Lehlesken, Nareythen, Schützendorf, Schwirgstein und Waplitz.
Kirche
Bis 1945 war Nareythen in die evangelische Kirche Passenheim [ 9] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union , außerdem in die dortige römisch-katholische Kirche im Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Narajty in Bezug auf beide Konfessionen zu der nun „Pasym“ genannten Stadt, die evangelischerseits jetzt der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen und katholischerseits dem Erzbistum Ermland zugeordnet ist.
Schule
Die Schule wurde in Nareythen während der Regierung König Friedrich Wilhelms I. gegründet.[ 4] Das Schulgebäude wurde 1936 errichtet.
Verkehr
Narajty liegt an einer Nebenstraße, die von Pasym (Passenheim) nach Jedwabno (1938 bis 1945 Gedwangen ) führt und die beiden Gemeinden Pasym und Jedwabno miteinander verbindet. Pasm ist die nächste Bahnstation und liegt an der Bahnstrecke Olsztyn–Ełk .
Weblinks
Historische Aufnahmen aus Nareythen:
Einzelnachweise
↑ a b Wieś Narajty w liczbach (polnisch)
↑ Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 , S. 807 (polnisch)
↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Nareythen
↑ a b c Nareythen bei der Kreisgemeinschaft Ortelsburg
↑ a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Nareythen
↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ortelsburg
↑ Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Ortelsburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023 .
↑ Sołectwa Gminy Pasym (polnisch)
↑ Walther Hubatsch , Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens , Band 3 Dokumente , Göttingen 1968, S. 497