Der NHL Entry Draft 2023 fand am 28. und 29. Juni 2023 in der Bridgestone Arena in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee statt. Insgesamt wurden in sieben Runden 224 Spieler ausgewählt.
Alle Spieler, die zwischen dem 1. Januar 2003 und dem 15. September 2005 geboren wurden, waren für den Draft verfügbar. Zusätzlich waren alle ungedrafteten, nicht-nordamerikanischen Spieler über 20 für den Draft zugelassen. Ebenso waren diejenigen Spieler verfügbar, die beim NHL Entry Draft 2021 gewählt wurden und bis zum Zeitpunkt des Entry Draft 2023 keinen Einstiegsvertrag bei ihrem ursprünglichen Draftverein unterschrieben hatten.[1]
Die Draft-Reihenfolge aller Teams, die in der Saison 2022/23 die Playoffs verpassten, wurde durch die Draft-Lotterie bestimmt. Diese wurde am 8. Mai 2023 mit den im Vorjahr eingeführten Änderungen durchgeführt, das heißt effektiv, dass zwei Teams ausgelost wurden, die jeweils maximal zehn Ränge aufsteigen konnten. Die Tabelle zeigt die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten für den Gewinn des ersten Wahlrechts. Die Chicago Blackhawks bekamen das erste Wahlrecht zugelost und stiegen somit zwei Plätze auf, während die Anaheim Ducks die zweite Lotterie gewannen und somit insgesamt einen Platz abstiegen.
Die Draft-Reihenfolge der 16 Playoff-Teilnehmer stand nach dem Stanley-Cup-Finale fest. Der Stanley-Cup-Sieger wurde auf Position 32, der Finalgegner auf Position 31 gesetzt. Auf den Positionen 29 und 30 wurden die im Halbfinale ausgeschiedenen Teams einsortiert. Die restlichen Playoff-Mannschaften wurden anhand ihres Tabellenstandes in der regulären Saison gesetzt. Dabei galt, dass die Mannschaft mit den wenigsten Punkten auf Position 17 steht. Die Draft-Reihenfolge gilt für alle Runden des Entry Draft, die Lotterie veränderte somit nur die Reihenfolge der ersten Wahlrunde. Zudem können die Mannschaften über Transfers Wahlrechte anderer Teams erwerben sowie eigene an andere Mannschaften abgeben.
Die Florida Panthers erhielten Ben Chiarot und sandten im Gegenzug Ty Smilanic, ein konditionales Erstrunden-Wahlrecht im Draft 2022 oder 2023 sowie ein Viertrunden-Wahlrecht im Draft 2022 nach Montréal. Aus dem Erstrunden-Wahlrecht für 2022 sollte eines für 2023 werden, falls es sich im Draft 2022 nicht unter den ersten zehn Plätzen befindet, was sich erfüllte.[2]
Die Tampa Bay Lightning erhielten Brandon Hagel sowie je ein Viertrunden-Wahlrecht für die Drafts 2022 und 2024 und sandten im Gegenzug Boris Katchouk, Taylor Raddysh, das (zu diesem Zeitpunkt konditionale) Erstrunden-Wahlrecht sowie ein weiteres konditionales Erstrunden-Wahlrecht für den Draft 2024 nach Chicago. Das Wahlrecht war Top-10-geschützt, hätte sich also um zwei Jahre nach hinten verschoben, falls es sich unter den ersten zehn Positionen befunden hätte, was jedoch nicht geschah.[3]
Die Dallas Stars erhielten Nils Lundkvist und sandten im Gegenzug das (zu diesem Zeitpunkt konditionale) Erstrunden-Wahlrecht sowie ein Viertrunden-Wahlrecht im Draft 2025 nach New York. Das Wahlrecht war Top-10-geschützt, hätte sich also um ein Jahr nach hinten verschoben, falls es sich unter den ersten zehn Positionen befunden hätte, was jedoch nicht geschah.[4]
Die New York Islanders erhielten Bo Horvat und sandten im Gegenzug Anthony Beauvillier, Aatu Räty sowie das (zu diesem Zeitpunkt konditionale) Erstrunden-Wahlrecht nach Vancouver. Das Wahlrecht war Top-12-geschützt, hätte sich also um ein Jahr nach hinten verschoben, falls es sich unter den ersten zwölf Positionen befunden hätte, was jedoch nicht geschah.[5]
Die New York Rangers erhielten Wladimir Tarassenko sowie Niko Mikkola und sandten im Gegenzug Samuel Blais, Hunter Skinner, ein konditionales Erstrunden-Wahlrecht sowie ein konditionales Viertrunden-Wahlrecht im Draft 2024 nach St. Louis. Die Blues sollten dabei das niedrige der beiden Erstrunden-Wahlrechte erhalten, die New York zu diesem Zeitpunkt besaß, was letztlich das der Dallas Stars (Position 29) wurde.[6]
In einem „Three-Way-Trade“, an dem drei Teams und somit neben Toronto und St. Louis auch die Minnesota Wild beteiligt waren, wechselte letztlich unter anderem Ryan O’Reilly nach Toronto, während St. Louis das Erstrunden-Wahlrecht erhielt.[7]
In einem „Three-Way-Trade“, an dem drei Teams und somit neben Boston und Washington auch die Minnesota Wild beteiligt waren, wechselte letztlich unter anderem Dmitri Orlow nach Boston, während Washington das Erstrunden-Wahlrecht erhielt.[8]
Die New Jersey Devils erhielten Timo Meier, Scott Harrington, Santeri Hatakka, Timur Ibragimow, Zachary Émond sowie ein Fünftrunden-Wahlrecht im Draft 2024 und sandten im Gegenzug Fabian Zetterlund, Andreas Johnsson, Schakir Muchamadullin, Nikita Ochotjuk, das (zu diesem Zeitpunkt konditionale) Erstrunden-Wahlrecht, ein konditionales Zweitrunden-Wahlrecht für den Draft 2024 sowie ein Siebtrunden-Wahlrecht für den Draft 2024 nach San Jose. Das Wahlrecht war Top-10-geschützt, hätte sich also um ein Jahr nach hinten verschoben, falls es sich unter den ersten zehn Positionen befunden hätte, was jedoch nicht geschah.[9]
Die Edmonton Oilers erhielten Mattias Ekholm sowie ein Sechstrunden-Wahlrecht im Draft 2024 und sandten im Gegenzug Tyson Barrie, Reid Schaefer, das Erstrunden-Wahlrecht sowie ein Viertrunden-Wahlrecht im Draft 2024 nach Nashville.[10]
Die Washington Capitals erhielten Rasmus Sandin und sandten im Gegenzug Erik Gustafsson sowie das Erstrunden-Wahlrecht der Boston Bruins nach Toronto.[11]
Die Ottawa Senators erhielten Jakob Chychrun und sandten im Gegenzug das (zu diesem Zeitpunkt konditionale) Erstrunden-Wahlrecht, ein konditionales Zweitrunden-Wahlrecht im Draft 2024 sowie ein Zweitrunden-Wahlrecht im Draft 2026 nach Arizona. Das Erstrunden-Wahlrecht war Top-5-geschützt, hätte sich also um ein Jahr nach hinten verschoben, falls es sich unter den ersten fünf Positionen befunden hätte, was jedoch nicht geschah.[12]
Die Vancouver Canucks erhielten Filip Hronek sowie ein Viertrunden-Wahlrecht im Draft 2023 und sandten im Gegenzug das (zu diesem Zeitpunkt konditionale) Erstrunden-Wahlrecht der New York Islanders sowie ein Zweitrunden-Wahlrecht im Draft 2023 nach Detroit. Die Bedingung für das Erstrunden-Wahlrecht blieb dabei die gleiche wie im ursprünglichen Trade mit den Islanders.[13]
Die Los Angeles Kings erhielten Joonas Korpisalo und Wladislaw Gawrikow und sandten im Gegenzug Jonathan Quick, das (zu diesem Zeitpunkt konditionale) Erstrunden-Wahlrecht sowie ein Drittrunden-Wahlrecht im Draft 2024 nach Columbus. Das Erstrunden-Wahlrecht sollten die Blue Jackets erhalten, falls die Kings die Stanley-Cup-Playoffs 2023 erreichen, was sich erfüllte.[14]
In einem „Three-Way-Trade“, an dem drei Teams und somit neben Columbus und Philadelphia auch die Los Angeles Kings beteiligt waren, wechselte letztlich unter anderem Iwan Proworow nach Columbus, während Philadelphia das Erstrunden-Wahlrecht erhielt, das ursprünglich den LA Kings gehörte.[15]
Die Canadiens de Montréal erhielten Alex Newhook und sandten im Gegenzug Gianni Fairbrother, das Erstrunden-Wahlrecht der Florida Panthers sowie ein Zweitrunden-Wahlrecht im Draft 2023 nach Colorado.[16]
Rankings
Die Final Rankings der NHL Central Scouting Services vom 18. April 2023[17] sowie das mehrere externe Ranglisten vereinende Consolidated Ranking von eliteprospects.com mit den vielversprechendsten Talenten für den NHL Entry Draft 2023: