Der Ort liegt am Bach Miechówka im Wyżyna Miechowska (etwa Miechower Hochland) um 45 km nördlich der Stadt Krakau und um 80 km südwestlich der Stadt Kielce.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1163 als Mechovia(m) und 1198 als Mechou bzw. Meschou erwähnt. Der besitzanzeigende Name ist vom Personennamen Miech abgeleitet.[1]
Der Gründer von Miechów war wahrscheinlich Jaksa Gryfita (der lebte ab um 1120 bis um 1176), der nach einigen Historikern die gleiche Person wie Jacza von Köpenick ist. Wahrscheinlich um 1160 stiftete er das Prämonstratenser-Frauenkloster (Norbertinerinnenklastor) in Zwierzyniec bei Krakau und im Jahr 1162 nach der Rückkehr aus dem Heiligen Land gründete er das Kloster der Chorherren vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Miechów (Kloster Miechów), die in Polen nach dem damaligen Dorf Miechów als Miechowici bekannt wurden.
Miechów entwickelte sich anfänglich als ein Marktort. Im Jahr 1290 wurde die deutschrechtliche Stadt wahrscheinlich auf ungewöhnlich großem Territorium von um 600 freien Hufen angelegt und wurde danach teilweise von deutschen Stadtbürgern bewohnt.[2]
1827 gab es 159 Häuser mit 1578 christlichen Einwohnern, bis 1862 konnten die Juden nicht in der Stadt wohnen. Später wurde in der Stadt eine Synagoge für sie sowie eine orthodoxe Kirche für die russischen Beamten und Soldaten erbaut.
Jacza von Köpenick (vor 1125–1176), Fürst der Sprewanen und polnischer Vasall, der kurze Zeit das Havelland kontrollierte, danach Stifter des Klosters Miechów
Mieczysław Maneli (1922–1994), polnischer Diplomat und Hochschullehrer
Julius Spokojny (1923–1996), Unternehmer, Vertreter der jüdischen Gemeinde
Carlo Kardinal Furno (1921–2015), Kardinal und Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, 1996 Ehrenbürger von Miechów.
Literatur
Wilhelm Herrmann: Zur Geschichte der Neisser Kreuzherren vom Orden der regulierten Chorherren und Wächter des Heiligen Grabes zu Jerusalem mit dem doppelten roten Kreuz. Breslau, Breslauer Genossensch.-Buchdr., 1938
Weblinks
Commons: Miechów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Kazimierz Rymut: Nazwy miejscowe północnej części dawnego województwa krakowskiego. Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Wrocław 1967, S.102 (polnisch, online).
↑Tomasz Jurek (Redakteur): MIECHÓW. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna.PAN, 2016, abgerufen am 22. April 2019 (polnisch).
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