Melchior Zobel von Giebelstadt

Melchior Zobel von Giebelstadt medaille (Joachim Deschler, 1551)
Grabmal Melchior Zobels im Langhaus des Würzburger Doms
Wappen der Familie von Zobel nach Siebmachers Wappenbuch

Melchior Zobel von Giebelstadt (* 18. September 1505[1] in Giebelstadt; † 15. April 1558 in Würzburg) war von 1544 bis zu seiner Ermordung 1558 Fürstbischof von Würzburg.

Abstammung und erste Jahre

Melchior Zobel von Giebelstadt stammte aus der fränkischen reichsfreien Adelsfamilie der Zobel zu Giebelstadt (siehe auch Liste fränkischer Rittergeschlechter). Der Bezugsort Giebelstadt für diesen freiherrlichen Zweig der Familie ist heute ein Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg. Eine weitere wichtige Figur dieser Familie war Johann Georg I. Zobel von Giebelstadt. Es lagen nur 20 Jahre zwischen der Regentschaft von Melchior in Würzburg und Johann Georg als Fürstbischof von Bamberg (1577–1580). Aus der Familie stammten auch noch weitere kirchliche Würdenträger, z. B. der Würzburger Domherr Philipp Franz Johann Adolf Christoph Friedrich Zobel von Giebelstadt oder Ferdinand Zobel von Giebelstadt (siehe Kloster Holzkirchen).

Sein Vater war Georg Zobel und die Mutter Dorothea Rüdt von Collenberg. Zudem waren seine Brüder Christoph († 1539) und Georg bekannt.[2] Wie bei vielen einflussreichen Familien der damaligen Zeit üblich, wurde er als später geborener Sohn zum geistlichen Amt bestimmt. So wurde er am 27. Januar 1521 Domizellar in Würzburg und begann im Sommersemester 1521 an der Universität Wittenberg ein Studium. Dabei könnte er die sich entwickelnde Wittenberger Bewegung kennengelernt haben, verharrte jedoch zunächst in der Scholastik der damaligen Zeit. So führte er im Wintersemester 1521 seine Studien an der Universität Leipzig fort, wurde 1522 Domherr in Würzburg, gehörte 1525 zu den Verteidigern der Festung Marienberg, wurde am 6. März 1540 zum Dekan am Würzburger Dom gewählt und empfing am 16. April dazu die nötige Priesterweihe.

Bei der Wahl am 1. Juli 1540 strebte er vergeblich nach dem Bischofsamt, war 1541 nachweisbar Generalvikar, Richter beim Kellergericht des Domkapitels und wollte 1543 wegen der Zustände im Domkapitel auf sein Dekanat am Würzburger Dom verzichten. Jedoch wurde er am 19. August 1544 vom Würzburger Domkapitel zum Bischof von Würzburg gewählt. Daher informierte er am 22. August Kaiser Karl V. über die Wahl, ließ sich durch eine Abordnung des Domstifts am 27. Oktober desselben Jahres die päpstliche Bestätigung im Amt erteilen und wurde am 23. August 1545 in sein Amt eingeführt. Als eine seiner ersten Amtshandlungen revidierte er die Schenkung seines Vorgängers von 10000 fl. an Wilhelm von Grumbach, der 1545 vom Marschallamt zurücktrat.

Aktivitäten in seiner Amtszeit

Zu seinem Beraterstab zählte der bereits unter seinen Vorgängern altgediente Lorenz Fries.

Brief Karls V. an Melchior Zobel von Giebelstadt, mit Anordnungen zur Befolgung des Interims durch dessen Stände[3]

Auf dem Augsburger Reichstag 1547/48 gehörte er zunächst zu den erklärten Kritikern des Augsburger Interims, was ihm und sechs weiteren geistlichen Fürsten und Prälaten bei einer Audienz am 9. April 1548 eine scharfe, persönliche Rüge von Kaiser Karl V. einbrachte[4]. Bereits am 15. April, lange vor der Mehrheit der katholischen Reichsstände, die erst einlenkten, als Karl V. ankündigte, das Interim nur für die protestantischen Reichsstände verbindlich zu machen[5], erklärten die so abgemahnten Kleriker dem Kaiser ihre Unterwerfung[6]. Trotz der nur eingeschränkten Geltung des am 30. Juni 1548 als Reichsgesetz verkündeten Interims, das alle katholischen Reichsstände von der Geltung ausnahm, wurde der Würzburger Bischof gleichwohl im Juli und dann nochmals im Oktober 1548 vom Kaiser in unmissverständlichen Worten aufgefordert, für die Befolgung des Interims bei allen Ständen unter seiner Jurisdiktion zu sorgen[7][8], was allerdings, wie fast überall im Reich, in der Praxis nur wenig bewirkte.

Eine erstmals 1502 in Würzburg von Lorenz von Bibra erlassene, Apotheker und Ärzte betreffende Medizinalordnung wurde unter Melchior und unter Beibehaltung der darin enthaltenen Grundpositionen 1549 fortgeschrieben.[9]

Mit Friedrich Bernbeck (1511–1570), Bürgermeister und Gestalter der Reformation in Kitzingen, hatte der Bischof heftige Auseinandersetzungen. Melchior Zobel von Giebelstadt versuchte 1556, ein erstes Jesuiten-Kolleg in sein Bistum zu holen, doch konnte der Orden noch nicht ausreichend Personal dafür stellen.

Opfer einer Fehde

Kurz vor seinem Tod hatte Zobels Vorgänger als Fürstbischof, Konrad III. von Bibra, ohne die Zustimmung des Domkapitels einzuholen, ein persönliches Geschenk in Höhe von 10.000 Goldgulden an seinen Vertrauten Wilhelm von Grumbach übergeben. Nach Konrads Tod verlangte Zobel von Grumbach die Beseitigung von Grenzsteinen im Gramschatzer Wald, die dieser unrechtmäßig und zu seinem Nutzen hatte aufstellen lassen, um sich wieder seinen angeblichen Besitz einzuverleiben. Grumbach forderte vom Bischof zudem noch 8000 Gulden, die Konrad Grumbachs Ehefrau in seinem Testament vermacht hatte. Im Gegenzug versuchte Zobel, das Geld und weitere 10.000 Gulden (einwilligungslose Schenkung des Konrads an Philipp von Grumbach) von Grumbach zurückzufordern. Grumbach zahlte zunächst 3000 Gulden, aber die harmonischen Beziehungen zwischen Herr und Vasall waren zerstört, weshalb Grumbach Würzburg verließ[10].

Nach gerichtlichen Auseinandersetzungen vor dem Reichshofrat kam es zur Eskalation, als Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach im Juli 1553 nach seiner Niederlage in der Schlacht bei Sievershausen, mit der Reichsacht belegt, nach Frankreich flüchtete. Zobel nutzte diesen Vorteil, um Grumbachs Ländereien zu beschlagnahmen. Um seine Position zu stärken und die Rückgabe seiner Besitztümer durchzusetzen, versuchte Wilhelm von Grumbach sich Melchior Zobels von Giebelstadt zu bemächtigen. Dreimal zog der Ritter samt seinem engsten Vertrauten, seinem Diener und Amtsverweser von Stadtschwarzach, Christoph Kretzer gegen den Bischof, zweimal vergeblich, beim dritten Attentat im April 1558 wurde Zobel auf dem Weg von der Stadt zum Frauenberg[11] samt seinen Hofherren Fuchs von Winfurt und Carl von Wenkheim getötet. Die Mörder entkamen. Grumbach beteuerte seine Unschuld, doch niemand glaubte ihm, und er floh wie der ebenfalls in die Fehde verstrickte Albrecht Alcibiades nach Frankreich. Friedrich von Wirsberg, als neu ernannter Bischof von Würzburg, nahm sich mit großer Energie der Verfolgung der Täter an. Kretzer wurde an der französischen Grenze gefangen, er erhängte sich aber, ehe ihm der Prozess gemacht werden konnte. Grumbach selbst wurde erst viel später und nach zahllosen weiteren Übeltaten (siehe Grumbachsche Händel) der Prozess gemacht; er wurde im April 1567 auf dem Marktplatz in Gotha gevierteilt.

Melchior Zobel erhielt im Würzburger Kiliansdom sein, wahrscheinlich von Peter Dell d. J. geschaffenes, Grabmal.[12]

Literatur

Commons: Melchior Zobel von Giebelstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Paul Eber: Calendarium historicum. Wittenberg 1550 u. ö.
  2. Amtmann zu Jagstberg (Rats-Chronik der Stadt Würzburg, QFW 2 S. 69 Nr. 209)
  3. Publ. in Fortlaufende Sammlung von alten und neuen theologischen Sachen, Leipzig 1732, S. 695–697, „Kaysers Caroli V. Nachfrage, ob das Interim eingeführet worden, an den Bischof von Würtzburg“
  4. Horst Rabe: Reichsbund und Interim, Köln/Wien 1971, S. 438.
  5. Horst Rabe: Reichsbund und Interim, Köln/Wien 1971, S. 441.
  6. Horst Rabe: Reichsbund und Interim, Köln/Wien 1971, S. 440.
  7. Christoph Bauer: Melchior Zobel von Giebelstadt, Fürstbischof von Würzburg (1544–1558). Diözese und Hochstift in der Krise, (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte, Bd. 139), Münster, 1998. ISBN 978-3-402-03803-1, S. 159 f.
  8. Alfred Wendehorst: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg. Germania Sacra Bd. 13, Teilband III, Die Bischofsreihe von 1455 bis 1617, Berlin 1978, ISBN 978-3-11-007475-8, S. 125.
  9. Peter Kolb: Das Spital- und Gesundheitswesen. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2 (I: Von den Anfängen bis zum Ausbruch des Bauernkriegs. 2001, ISBN 3-8062-1465-4; II: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. 2004, ISBN 3-8062-1477-8; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9), Theiss, Stuttgart 2001–2007, Band 1, 2001, S. 386–409 und 647–653, hier: S. 405.
  10. Dieter Schnabel: Ritter Wilhelm von Grumbach, URANIA Kultur- und Bildungsverein Gotha e. V., 2012
  11. Christine Demel: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 136 f. (Die Grumbach’schen Händel oder der Markgräfler Krieg 1552–1554).
  12. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 582.
VorgängerAmtNachfolger
Konrad III. von BibraFürstbischof von Würzburg
1544–1558
Friedrich von Wirsberg

Read other articles:

ФК Брегалница ШтипFK Bregalnica ŠtipNama lengkapFootball Club Bregalnica StipJulukanСини (The Blues)Berdiri1921; 103 tahun lalu (1921)[1]StadionGradski stadion Štip, Štip(Kapasitas: 4,000)PemilikDewan PemerintahKetuaVasil KocevManajerDobrinko IlievskiLigaLiga Sepak Bola Makedonia Pertama2022-23ke-5 Kostum kandang Kostum tandang Skuat tim pada musim 2010-11 FK Bregalnica Štip (bahasa Makedonia: ФК Брегалница Штип) adalah tim sepak bola p...

 

IdliIdli dengan chutney dan sambarNama lainIdlySajianSarapanTempat asalIndiaDaerahIndia SelatanSuhu penyajianPanas dengan bumbu seperti sambar atau chutneyBahan utamaLentil hitam (de-husked), berasVariasiButton idli, tatte idli, sanna, sambar idli, rava idliSunting kotak info • L • BBantuan penggunaan templat ini Buku resep: Idli  Media: Idli Idli (bahasa Kannada: ಇಡ್ಲಿ, Tamil: இட்லி, bahasa Telugu: ఇడ్లీ, bahasa Malayalam: ...

 

Об экономическом термине см. Первородный грех (экономика). ХристианствоБиблия Ветхий Завет Новый Завет Евангелие Десять заповедей Нагорная проповедь Апокрифы Бог, Троица Бог Отец Иисус Христос Святой Дух История христианства Апостолы Хронология христианства Ран�...

OTAN vs.Pacte de Varsovie Chars M48 Patton de la 7e armée des États-Unis face aux T-55 de l'Armée de terre soviétique à Checkpoint Charlie, Berlin, en octobre 1961. Informations générales Date 1955 à 1991 Lieu Europe Issue Chute des régimes communistes en Europe entraînant la dissolution du pacte de Varsovie Belligérants Pays membres de l'OTAN[1],[2] Pays membres du pacte de Varsovie[3],[4] Forces en présence États-Unis (en Europe) : 326 400 RFA : 494 300 Gde...

 

SaintsMenodora, Metrodora, and NymphodoraMartyrsBornBithynia in Asia Minor(modern-day Anatolia, Turkey)Diedc. AD 305–311Asia Minor(modern-day Turkey)Venerated inCatholic ChurchEastern Orthodox ChurchCanonizedPre-CongregationFeastSeptember 10 or September 23 Menodora, Metrodora, and Nymphodora (died c. AD 305–311) are virgin martyrs venerated by the Roman Catholic and Eastern Orthodox churches. According to tradition, the three women were sisters from Bithynia in...

 

Help the Red Cross. American poster by the U.S. Food Administration, circa 1917-1919. The home front during World War I covers the domestic, economic, social and political histories of countries involved in that conflict. It covers the mobilization of armed forces and war supplies, lives of others, but does not include the military history. For nonmilitary interactions among the major players see diplomatic history of World War I. About 10.9 million combatants and seven million civilians die...

Preparation for smoking or chewing Part of a series onTobacco History History of tobacco Chemistry Tobacco Smoke Biology Nicotiana (Nicotiana tabacum) Nicotine Tobacco diseases Types Personal and social effects Health effects Prevalence of consumption Marketing Art Tobacco and other drugs Control Religious views Politics Smoking Tobacconist Production Cultivation Curing Industry Products vte In nearly all instances where tobacco is to be used for smoking or chewing, it is necessary to cure th...

 

Monument by Gianlorenzo Bernini St. Peter's BaldachinItalian: Baldacchino di San PietroArtistGian Lorenzo BerniniYear1623–1634 (1623–1634)Catalogue21TypeSculptureMediumBronzeDimensions28.74 m (94.3 ft)LocationSt. Peter's Basilica, Vatican CityCoordinates41°54′8″N 12°27′12″E / 41.90222°N 12.45333°E / 41.90222; 12.45333Preceded byBust of Antonio CepparelliFollowed byBust of Cardinal Melchior Klesl St. Peter's Baldachin (Italia...

 

Questa voce o sezione sugli argomenti politici panamensi e militari non cita le fonti necessarie o quelle presenti sono insufficienti. Puoi migliorare questa voce aggiungendo citazioni da fonti attendibili secondo le linee guida sull'uso delle fonti. Segui i suggerimenti del progetto di riferimento. Questa voce sugli argomenti militari e politici panamensi è solo un abbozzo. Contribuisci a migliorarla secondo le convenzioni di Wikipedia. Segui i suggerimenti del progetto di riferi...

Grand Prince of Kiev from 1113 to 1125 You can help expand this article with text translated from the corresponding article in French. (February 2014) Click [show] for important translation instructions. View a machine-translated version of the French article. Machine translation, like DeepL or Google Translate, is a useful starting point for translations, but translators must revise errors as necessary and confirm that the translation is accurate, rather than simply copy-pasting machine...

 

Chiang Wei-kuo (蔣緯國)Lahir6 Oktober 1916Tokyo, Kekaisaran JepangMeninggal22 September 1997(1997-09-22) (umur 80)Taipei, TaiwanTempat PemakamanPemakaman Militer Pegunungan WuzhiPengabdian Republik China Nazi GermanyLama dinas 1936-1939 1936, 1939-1997Pangkat Letnan JenderalKesatuan Resimen Angkatan Darat PetamaKomandan Ketua Komandan Pasukan Angkatan DaratPerang/pertempuran Anschluss Perang Tiongkok-Jepang Kedua Perang Saudara TiongkokPenghargaan Gebirgsjäger Edelweis...

 

此條目没有列出任何参考或来源。 (2021年12月27日)維基百科所有的內容都應該可供查證。请协助補充可靠来源以改善这篇条目。无法查证的內容可能會因為異議提出而被移除。 國立仁愛高級農業職業學校國立仁愛高級農業職業學校地址54641 南投縣仁愛鄉山農巷27號经纬度24°01′16″N 121°08′00″E / 24.0211874°N 121.1333733°E / 24.0211874; 121.1333733邮政编码546其它名称N...

Modern art museum in Bangkok, Thailand This article does not cite any sources. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Silpa Bhirasri National Museum – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (August 2017) (Learn how and when to remove this message) Silpa Bhirasri National Museum Silpa Bhirasri National Museum (Thai: พิพิธภัณฑสถา...

 

Roti kecambah adalah salah satu jenis roti yang terbuat dari biji-bijian utuh yang dibiarkan bertunas, yaitu berkecambah, sebelum digiling menjadi tepung. Ada beberapa jenis roti gandum kecambah. Ada yang dibuat dengan tambahan tepung, ada yang dibuat dengan tambahan gluten, dan ada pula yang, seperti roti Essene dan roti Yehezkiel (menurut rumus roti kuno dalam Ezekiel 4:9, namun resep itu dipanggang di atas api kotoran, Ezekiel 4:15 ), dibuat dengan sedikit bahan tambahan. Ringkas...

 

This article describes transportation in the U.S. state of South Dakota. Roads Map showing the interstates and primary highways in South Dakota. South Dakota has a total of 83,609 miles (134,556 km) of highways, roads, and streets, along with 679 miles (1,093 km) of interstate highways.[1] South Dakota and Montana are the only states sharing a land border which is not traversed by a paved road. Interstate highways Two major interstates pass through South Dakota: Interstate ...

Descendants to the throne of the Kingdom of Hawaiʻi This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: House of Kawānanakoa – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (June 2014) (Learn how and when to remove this message) Abigail Campbell Kawānanakoa socializes with Edward, Prince of Wales, future King E...

 

Civil war in Spain from 1833 to 1840 First Carlist WarPart of the Carlist WarsThe Battle of Irún, 17 May 1837.Date29 September 1833 – 6 July 1840 (6 years, 9 months and 7 days)LocationSpainResult Liberal victory Lord Eliot Convention Convention of VergaraBelligerents Carlists Supported by: Portugal (until 1834) Liberals Supported by: France United Kingdom Portugal (from 1834)Commanders and leaders See list Carlos V Tomás Zumalacárregui Ramón Cabrera Rafael Maroto Gonzále...

 

English clergyman (1522–1571) This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This article's lead section may be too short to adequately summarize the key points. Please consider expanding the lead to provide an accessible overview of all important aspects of the article. (January 2016) This article relies excessively on references to primary sources. Please improve this article by addi...

Cet article possède un paronyme, voir Burkina. Si ce bandeau n'est plus pertinent, retirez-le. Cliquez ici pour en savoir plus. Cet article n’est pas rédigé dans un style encyclopédique (juillet 2019). Vous pouvez améliorer sa rédaction ! BurkiniFemme portant un burkini en Égypte.CaractéristiquesType maillot de bainmodifier - modifier le code - modifier Wikidata Le burkini, plus rarement burqini[1], est un maillot de bain pour femme couvrant le tronc ainsi qu'une grande partie...

 

جامعة الأمير محمد بن فهد الشعار Making History Building Leaders نصنع التاريخ نبني القادة معلومات المؤسس صاحب السمو الملكي الأمير/ محمد بن فهد بن عبدالعزيز التأسيس سبتمبر 2006 النوع أهلية لغات التدريس اللغة الإنجليزية تكاليف الدراسة 58،000 ريال سعودي سنويا الكليات 4 الموقع الجغرافي المدينة ...