Der Abwehrspieler spielte in der Jugend bei Rotation Leipzig und wechselte 1987 zum 1. FC Lokomotive Leipzig, aus dem nach der Wende der VfB Leipzig wurde und für den er in der Herrenmannschaft zehn Zweitligaspiele bestritt. Im Jahre 2000 wechselte Rose zu Hannover 96. Mit den Niedersachsen stieg er 2002 in die Bundesliga auf, wechselte aber zunächst auf Leihbasis zurück in die Zweite Liga zum 1. FSV Mainz 05. Im Jahre 2003 wurde der Außenverteidiger erneut von Mainz 05 ausgeliehen und 2004 nach dem Aufstieg in die Bundesliga fest verpflichtet. In der Rückrunde 2004/05 verlor er seinen Stammplatz an Benjamin Weigelt, eroberte diesen jedoch im Jahr darauf zurück.
Rose beendete 2010 seine Profikarriere;[1] bis zum Sommer 2011 spielte er noch für die zweite Mannschaft der Mainzer in der Regionalliga. Für Mainz 05 absolvierte er insgesamt 199 Pflichtspiele (erste und zweite Mannschaft) und erzielte sieben Tore, drei davon in der Bundesliga.
Karriere als Trainer
Anfänge
Ab der Saison 2010/11 war Rose Assistenztrainer und Spieler der zweiten Mannschaft von Mainz 05.[2]
Am 1. Juni 2012 wurde er als neuer Trainer des 1. FC Lokomotive Leipzig verpflichtet.[3] Mit dem Verein schaffte er in der Saison 2012/13 den Klassenerhalt in der Regionalliga Nordost. Nach der Saison verließ er Lok Leipzig vorzeitig.[4]
FC Red Bull Salzburg
Im Juli 2013 wechselte er nach Österreich zum FC Red Bull Salzburg, dessen U16 (B-Jugend) er zunächst trainierte.[5] Nachdem Thomas Letsch Trainer des FC Liefering geworden war, wechselte Rose als sein Nachfolger zur U18.[6] In seinem ersten Jahr wurde seine Mannschaft österreichischer Meister. Im April 2017 gewann die U19 die UEFA Youth League gegen Benfica Lissabon mit einem 2:1 im Finale.
Im Juni 2017 wurde Rose als Nachfolger von Óscar García Cheftrainer der Profis von Red Bull Salzburg.[7] In der Saison 2017/18 wurde die Mannschaft österreichischer Meister, erreichte das Halbfinale der UEFA Europa League und das Finale im österreichischen Pokal, das gegen den SK Sturm Graz verloren wurde. In seiner zweiten Saison mit dem FC Red Bull gewann Roses Team die ersten zehn Spiele in der Liga und stellte damit einen neuen Bundesliga-Startrekord auf.[8] Am Ende wurde der Meistertitel verteidigt, wodurch der Verein sich erstmals direkt für die Gruppenphase der Champions League qualifizierte, nachdem man vorher elfmal in Folge in der Qualifikation für diesen Wettbewerb gescheitert war. In der Europa League 2018/19 kam Rose mit seiner Mannschaft bis ins Achtelfinale und gewann im Mai 2019 den ÖFB-Cup.
Roses Vertrag bei Red Bull Salzburg lief bis Juni 2020,[9] aber er verließ den Verein nach der Saison 2018/19. Unter ihm als Cheftrainer hatte sein Team kein Pflichtspiel zu Hause verloren.[10]
Die Saison 2020/21 schloss das Team auf dem achten Platz ab und verpasste die erneute Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb. In der Champions League belegte die Borussia in der Gruppenphase hinter Real Madrid den zweiten Platz vor Schachtar Donezk, das mit 6:0 und 4:0 besiegt wurde, sowie Inter Mailand und zog erstmals seit 1977 wieder ins Achtelfinale ein, in dem man Manchester City unterlag.
Borussia Dortmund
Zur Saison 2021/22 wechselte Rose mit einer Ausstiegsklausel zum Ligakonkurrenten Borussia Dortmund und löste Edin Terzić als Cheftrainer ab.[12][13] Im Mai 2022, knapp eine Woche nach dem letzten Pflichtspiel der Saison, wurde die Zusammenarbeit wieder beendet.[14] Das Team hatte in der Bundesliga die Vizemeisterschaft hinter dem FC Bayern München errungen, aber in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben die Erwartungen nicht erfüllt.[15]
RB Leipzig
Anfang September 2022 übernahm Rose den Bundesligisten RB Leipzig als Nachfolger des zuvor freigestellten Domenico Tedesco. Sein Vertrag lief dabei zunächst bis 2024.[16] Die Leipziger standen zu diesem Zeitpunkt nach dem 5. Spieltag der Bundesliga-Saison 2022/23 mit fünf Punkten auf dem 11. Platz und hatten im ersten Gruppenspiel der Champions League eine 1:4-Heimniederlage gegen Schachtar Donezk kassiert. Unter Rose erreichte die Mannschaft zum Saisonende den 3. Platz und damit die Qualifikation zur UEFA Champions League 2023/24. In der abgelaufenen Champions-League-Saison zogen die Leipziger in das Achtelfinale ein, in dem sie gegen den späteren Titelgewinner Manchester City im Rückspiel eine 0:7-Niederlage einstecken mussten, nachdem man das Hinspiel zuhause noch mit einem 1:1 beendet hatte. Roses Team gewann den DFB-Pokal 2023, im Finale gegen Eintracht Frankfurt. Es war der zweite Titel für RB Leipzig und der erste Titel in Deutschland für Rose als Trainer. Im Sommer 2023 verlängerte er seinen Vertrag in Leipzig bis 2025.[17]
Bei der Krone-Fußballerwahl gewann Rose die Wahl zum Trainer des Jahres 2018 in Österreich.[18]
In der Winterpause der Saison 2019/20 wurde er in einer Umfrage des Sportmagazins Kicker unter 239 Bundesligaspielern zum besten Trainer der Hinrunde gewählt.[19]
Persönliches
Rose ist der Sohn des Fußballers Jürgen Rose[20] und ein Enkel des früheren deutschen Nationalspielers Walter Rose.[21] Er ist mit der ehemaligen Handballnationalspielerin Nikola Pietzsch verheiratet, mit der er eine gemeinsame Tochter hat.[22] Rose ist gläubiger Christ.[23]
Als Mainzer Spieler wohnte Rose in einer Wohngemeinschaft mit Sandro Schwarz, mit dem er gut befreundet ist.[24]