Mammutiden

Mammutiden

Skelettrekonstruktion eines Mammutiden

Zeitliches Auftreten
Oberes Oligozän bis Oberes Pleistozän
27 Mio. Jahre bis 10.000 Jahre
Fundorte
Systematik
Afrotheria
Paenungulata
Tethytheria
Rüsseltiere (Proboscidea)
Elephantimorpha
Mammutiden
Wissenschaftlicher Name
Mammutidae
Hay, 1922
Größenvergleich des größten bekannten Mammutids, der eurasischen Art Mammut borsoni, mit einem Menschen

Die Mammutiden (Mammutidae), ursprünglich auch Echte Mastodonten genannt, sind eine ausgestorbene Familie der Rüsseltiere (Proboscidea) aus Neogen und Quartär. Innerhalb dieser stellen sie eine sehr urtümliche Form dar. Sie waren über die gesamte Alte Welt bis nach Amerika verbreitet und starben dort erst zum Ende des Pleistozäns vor ca. 10.000 Jahren aus.

Beschreibung

Der Körperbau der Mammutiden ähnelte dem der Elefanten, war jedoch länger und niedriger. Charakteristisch war die fliehende Stirn. Im Gegensatz zu den Gomphotherien mit ihrem buckeligen Zahnmuster hatten die Mammutiden deutlich zygodonte Backenzähne, das heißt die Zähne besaßen auf ihren Kauflächen kräftige Leisten zwischen den paarigen, quer zur Zahnlängsachse angeordneten Zahnschmelzhöckern. Dabei wiesen die Milchmolaren und die beiden ersten Dauermolaren jeweils drei Leisten (trilophodont) auf, während der letzte Molar vier besaß. Die Zahnmorphologie lässt auf eine laubfressende Ernährungsweise schließen. Frühe Vertreter der Mammutiden besaßen noch vier Stoßzähne, je ein Paar im Ober- und Unterkiefer, die sich wie bei allen Rüsseltieren aus dem jeweils zweiten oberen Schneidezahn und dem ersten Schneidezahn des Unterkiefers bildeten. Späte Formen wiesen nur noch obere Stoßzähne auf, während die unteren durch die Verkürzung des Unterkiefers reduziert und später nicht mehr ausgebildet wurden.[1]

Entwicklung und Arten

Künstlerische Darstellung eines Mammutiden von Heinrich Harder, vermutlich von 1920 (damals als Mastodon bezeichnet)

Die ersten Mammutiden entwickelten sich in Afrika aus dem Palaeomastodon.[2] Molekulargenetischen Untersuchungen zufolge spalteten sie sich bereits im Oberen Oligozän vor 26 Millionen Jahren von der Entwicklungslinie zu den heutigen Echten Elefanten ab.[3] Aus dieser Phase stammt auch mit Losodokodon der erste Fossilnachweis, die Form wurde im Jahr 2009 von D. Tab Rasmussen und Mercedes Gutiérrez anhand einzelner Zähne aus dem nordwestlichen Kenia wissenschaftlich eingeführt.[4] Im Unteren Miozän vor rund 22 Millionen Jahren tritt dann Eozygodon auf, aus dem sich später Zygolophodon entwickelt. Möglicherweise schon Eozygodon,[5] eindeutig aber Zygolophodon erreichte vor rund 20 Millionen Jahren mit der allmählichen Schließung des Tethys-Ozeans und der Bildung einer Landbrücke zwischen Afrika und den nördlichen Kontinentalmassen auch Eurasien. Letztere Rüsseltiergattung wanderte schlussendlich bis nach Amerika.[1] Zygolophodon besaß vier Stoßzähne, wobei die oberen nach unten gebogen waren, während die deutlich kleineren unteren einen geraden Verlauf hatten.[6] Im Laufe der Entwicklung reduzierten sich aber die unteren Stoßzähne, während die Molaren eine stärker zygodonte Form annahmen.[1] In Mitteleuropa sind Funde der Art Zygolophodon turicensis aus Elgg (Kanton Zürich) und Esselborn (Rheinland-Pfalz) bekannt.[7]

Die Mammutiden aus dem späten Miozän beginnend vor rund 10 Millionen Jahren werden der Gattung Mammut zugerechnet. Diese besaßen nur noch zwei obere Stoßzähne. Der Gattungsname Mammut kann zur Verwechslung mit Mammuthus führen, dem Gattungsnamen des Mammuts, einer ausgestorbenen Gruppe der Elefanten (Elephantidae). Eine der größten Formen war die eurasische Art Mammut borsoni aus dem Miozän und dem Pliozän. Sie erreichte eine Schulterhöhe von 3,5 bis knapp 4 m. Bemerkenswert sind die extrem langen, kaum gebogenen Stoßzähne dieser Art. Ein kürzlich entdecktes Skelett aus Makedonien (Griechenland) wies Stoßzähne mit einer Länge von 4,5 m auf.[6] Aus Deutschland stammen Funde aus Kaltensundheim (Thüringen), wo 1958 ein Teilskelett und zwischen 1976 und 1978 ein nahezu vollständiges Skelett geborgen wurde.[8] Mit Mammut borsoni starb in Eurasien im frühen Pleistozän vor etwa 2,5 bis 2 Millionen Jahren der letzte Vertreter der Mammutiden aus. Das Aussterben der Rüsseltiere wird mit der in dieser Zeit zunehmenden Abkühlung des Klimas und der Ausbreitung von Steppen in Eurasien erklärt, die den spezialisierten Blattfressern die Nahrungsgrundlage entzogen.[1]

In Amerika existierten die Mammutiden aber wesentlich länger. Das Amerikanische Mastodon (Mammut americanum) lebte bis vor etwa 10.000 Jahren in Nordamerika und gehörte zu den letzten Angehörigen einer ganzen Gruppe von urtümlichen Rüsseltieren. Es erreichte eine Schulterhöhe von etwa 2,5 m und besaß als Anpassung an das kühle bis kalte Klima ein Fell. Die Stoßzähne waren deutlich nach oben geschwungen. Nachgewiesen ist es von zahlreichen Fundstellen in Kanada und den USA,[9][10] aber auch von einigen Stellen in Mittelamerika, wie Funde aus Mexiko und Honduras belegen.[11][12] Etwa zeitgleich trat im westlichen Nordamerika noch Mammut pacificus auf. Dieses unterscheidet sich von seinem Verwandten durch schmalere letzte Backenzähne, das vollständige Fehlen der unteren Stoßzähne und durch einige weitere Besonderheiten im Körperskelett.[13]

Systematik

Ursprünglich wurden die Mammutiden (teilweise unter der Bezeichnung „Echte Mastodonten“) zusammen mit den Gomphotherien zur Überfamilie der Mastodonten (Mastodontoidea) zusammengefasst, was weitgehend auf Henry Fairfield Osborns Arbeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurückgeht.[14] Diese Einteilung ist heute nicht mehr gültig. Sie gehören nun innerhalb der Gruppe der Elephantiformes zur Überfamilie Mammutoidea, welche die urtümlichere Schwestergruppe der Überfamilie Gomphotherioidea (mit den Gomphotherien) darstellt. Aus letztgenannter entwickelten sich über die Stegodonten (Stegodontidae) die Echten Elefanten (Elephantidae) mit den heute noch existierenden Gattungen. Diese beiden Rüsseltiergruppen gehören zur Überfamilie Elephantoidea.[15][1] Die heute anerkannte Familienbezeichnung Mammutidae geht auf Oliver Perry Hay aus dem Jahr 1922 zurück, der in einem Aufsatz Osborn für seine Namenswahl bezüglich verschiedener Rüsseltiergruppen kritisierte. Dabei hob Hay hervor, dass die von Osborn gewählte Bezeichnung Mastodontidae für die Mammutiden nicht auf einem gültigen Gattungsnamen beruhte. Hay selbst führte die Gruppe mit der Bezeichnung Mammutinae auf der Ebene einer Unterfamilie.[16]

Zur Familie der Mammutiden gehören folgende Gattungen:[15][4][17][18][19]

Namensgebung

Backenzahn von Gomphotherium angustidens

Der Name Mastodon leitet sich aus dem Griechischen μαστός (mastos, „Zitze“ oder „Brust“) und οδον (odon, „Zahn“) her und bezieht sich auf den besonderen Zahnaufbau. Eingeführt wurde er offiziell 1817 von dem französischen Paläontologen Georges Cuvier. Er verwendete ihn aber für mehrere, aus heutiger Sicht nicht miteinander verwandte Arten. So vereinte er in der Gattung unter anderem Mastodon giganteum, das Amerikanische Mastodon (Mammut americanum), und Mastodon angustidens, das heute zu Gomphotherium gestellt wird und einer anderen Rüsseltierlinie angehört.[20][21] Aufgrund dessen wird dieser Begriff heute in der Fachliteratur nur noch selten gebraucht und bezieht sich umgangssprachlich meist auf das Amerikanische Mastodon, als Rüsseltiergruppe werden die „Echten Mastodonten“ von Fachleuten Mammutiden genannt.[22][23] Die Bezeichnung Mammut (nicht zu verwechseln mit Mammuthus, der Gattung der Mammute), von dem sich der Fachbegriff ableitet, geht auf Johann Friedrich Blumenbach zurück, der in seinem Handbuch der Naturgeschichte aus dem Jahr 1799 erstmals das Amerikanische Mastodon als Mammut ohioticum erwähnte.[24]

Literatur

  • Jan van der Made: The evolution of the elephants and their relatives in the context of a changing climate and geography. In: Harald Meller (Hrsg.): Elefantenreich – Eine Fossilwelt in Europa. Halle/Saale, 2010, S. 340–360.
  • William J. Sanders, Emmanuel Gheerbrant, John M. Harris, Haruo Saegusa und Cyrille Delmer: Proboscidea. In: Lars Werdelin und William Joseph Sanders (Hrsg.): Cenozoic Mammals of Africa. University of California Press, Berkeley, London, New York, 2010, S. 161–251.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Jan van der Made: The evolution of the elephants and their relatives in the context of a changing climate and geography. In: Harald Meller (Hrsg.): Elefantenreich – Eine Fossilwelt in Europa. Halle/Saale, 2010, S. 340–360.
  2. Jeheskel Shoshani, Robert C. Walter, Michael Abraha, Seife Berhe, Pascal Tassy, William J. Sander, Gary H. Marchant, Yosief Libsekal, Tesfalidet Ghirmai und Dietmar Zinner: A proboscidean from the late Oligocene of Eritrea, a ‘‘missing link’’ between early Elephantiformes and Elephantimorpha, and biogeographic implications. PNAS 103 (46), 2006, S. 17296–17301.
  3. Nadin Rohland, Anna-Sapfo Malaspinas, Joshua L. Pollack, Montgomery Slatkin, Paul Matheus und Michael Hofreiter: Proboscidean mitogenomics: Chronology and mode of elephant evolution using mastodon as outgroup. PLOSBiology 5 (August), 2007, S. 1663–1671.
  4. a b D. Tab Rasmussen und Mercedes Gutiérrez: A Mammalian fauna from the Late Oligocene of Northwestern Kenya. Palaeontographica Abteilung A 288 (1-3), 2009, S. 1–52
  5. Xiaoxiao Zhang und Shiqi Wang: First record of Eozygodon (Mammutidae, Proboscidea) in Eurasia. Historical Biology 33 (9), 2021, S. 1661–1670, doi:10.1080/08912963.2020.1723579.
  6. a b Ursula B. Göhlich: Tertiäre Urelefanten aus Deutschland. In: Harald Meller (Hrsg.): Elefantenreich – Eine Fossilwelt in Europa. Halle/Saale, 2010, S. 362–372.
  7. Karol Schauer: Anmerkungen und Quellenangaben zur Evolutionstafel der Proboscidea in Afrika und Asien. In: Harald Meller (Hrsg.): Elefantenreich – Eine Fossilwelt in Europa. Halle/Saale, 2010, S. 630–650.
  8. Ralf-Dietrich Kahlke: Die Abfolge plio-/pleistozäner Säugetierfaunen in Thüringen (Mitteldeutschland). Cranium 12 (1), 1995, S. 5–18.
  9. Adrian Lister und Paul Bahn: Mammuts – Die Riesen der Eiszeit. Sigmaringen, 1997.
  10. G. Haynes und J. Klimowicz: Mammoth (Mammuthus spp.) and American mastodont (Mammut americanum) bonesites: what do the differences mean?. Deinsea 9, 2003, S. 185–204
  11. O. J. Polaco, J. Arroyo-Cabrales, E. Corona-M. und J.G. López-Oliva: The American Mastodon Mammut americanum in Mexico. In: G. Cavarretta et al. (Eds.): The World of Elephants – International Congress. Consiglio Nazionale delle Ricerche. Rom, 2001, S. 237–242.
  12. Spencer G. Lucas und Guillermo E. Alvarado: Fossil Proboscidea from the Upper Eozoic of Central America: Taxonomy, evolutionary and paleobiogeographic significance. Revista Geológica de América Central, 42, 2010, S. 9–42, doi:10.15517/rgac.v0i42.4169.
  13. Alton C. Dooley Jr, Eric Scott, Jeremy Green, Kathleen B. Springer, Brett S. Dooley und Gregory James Smith: Mammut pacificus sp. nov., a newly recognized species of mastodon from the Pleistocene of western North America. PeerJ 7, 2019, S. e6614, doi:10.7717/peerj.6614.
  14. Henry Fairfield Osborn: Adaptive radiation and classification of the Proboscidea. PNAS 7, 1921, S. 231–234.
  15. a b Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy: Advances in proboscidean taxonomy & classification, anatomy & physiology, and ecology & behavior. Quaternary International 126-128, 2005, S. 5–20.
  16. Oliver Perry Hay: Further observations on some extinct elephants. Proceedings of The Biological Society of Washington 35, 1922, S. 97–101 ([1])
  17. William J. Sanders, Emmanuel Gheerbrant, John M. Harris, Haruo Saegusa und Cyrille Delmer: Proboscidea. In: Lars Werdelin und William Joseph Sanders (Hrsg.): Cenozoic Mammals of Africa. University of California Press, Berkeley, London, New York, 2010, S. 161–251.
  18. Dimilla Mothé, Leonardo S. Avilla, Desi Zhao, Guangpu Xie und Boyang Sun: A new Mammutidae (Proboscidea, Mammalia) from the Late Miocene of Gansu Province, China. Anais da Academia Brasileira de Ciências 88 (1), 2016, S. 65–74.
  19. Shi-Qi Wang, Xiao-Xiao Zhang und Chun-Xiao Li: Reappraisal of Serridentinus gobiensis Osborn & Granger and Miomastodon tongxinensis Chen: the validity of Miomastodon. Vertebrata PalAsiatica 58 (2), 2020, S. 134–158, doi:10.19615/j.cnki.1000-3118.200310.
  20. Georges Cuvier: Sur différentes dents du genre des mastodontes, mais d'espèces moindres que celles de l'Ohio, trouvées en plusieurs lieux des deux continens. Annales du Muséum d'histoire naturelle 8, 1806, S. 401–424 ([2]).
  21. Georges Cuvier: Le règne animal distribué d'après son organisation: pour servir de base a l'histoire naturelle des animaux et d'introduction a l'anatomie comparée. Paris, 1817, S. 1–540 (S. 232–233) ([3]).
  22. Pascal Tassy: Who is who among the Proboscidea? In: Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy (Hrsg.): The Proboscidea. Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives. Oxford, New York, Tokyo, 1996, S. 40–48.
  23. Ursula Bettina Göhlich: Elephantoidea (Proboscidea, Mammalia) aus dem Mittel- und Obermiozän der Oberen Süßwassermolasse Süddeutschlands: Odontologie und Osteologie. Münchner Geowissenschaftliche Abhandlungen Reihe A 36, München, 1998.
  24. Johann Friedrich Blumenbach: Handbuch der Naturgeschichte. Göttingen, 1799 (S. 697–698).
Commons: Mammutiden (Mammutidae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Read other articles:

Disambiguazione – Se stai cercando altre forme di governo nella storia della Birmania/Myanmar, vedi Unione Birmana. Disambiguazione – Myanmar rimanda qui. Se stai cercando l'omonimo blocco Unicode, vedi Myanmar (Unicode). Disambiguazione – Burma rimanda qui. Se stai cercando altri significati, vedi Burma (disambigua). Questa voce o sezione tratta di eventi in corso o di immediata attualità. Le informazioni possono pertanto cambiare rapidamente con il progredire degli e...

 

 

Kimochi wa tsutawaru気持ちはつたわるSingel oleh BoAdari album LISTEN TO MY HEARTDirilis5 Desember 2001FormatCDDirekam?GenrePop, R&BLabelAvex TraxProduser? Kimochi wa Tsutawaru (気持ちはつたわるcode: ja is deprecated , Mengekspresikan perasaanku) adalah singel ketiga BoA. Daftar lagu 気持ちはつたわる (Kimochi wa tsutawaru - Feelings Deep Inside) (4:27) Next Step (5:10) Amazing Kiss (Groove That Soul versi bahasa Inggris) (4:40) 気持ちはつたわる (Kimochi wa t...

 

 

Umberto II di SavoiaUmberto II nel 1944Re d'ItaliaStemma In carica9 maggio 1946 –18 giugno 1946(40 giorni) PredecessoreVittorio Emanuele III SuccessoreMonarchia abolita[1] Nome completoUmberto Nicola Tommaso Giovanni Maria TrattamentoSua Maestà Altri titoliPrincipe di Piemonte (1904-1946)Principe ereditario d'EtiopiaPrincipe ereditario d'AlbaniaAltri NascitaRacconigi, Regno d'Italia, 15 settembre 1904 MorteGinevra, Svizzera, 18 marzo 1983 (78 anni) Luogo di sepoltur...

Artikel ini membutuhkan rujukan tambahan agar kualitasnya dapat dipastikan. Mohon bantu kami mengembangkan artikel ini dengan cara menambahkan rujukan ke sumber tepercaya. Pernyataan tak bersumber bisa saja dipertentangkan dan dihapus.Cari sumber: Kapibara – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR (6 Agustus 2016) Kapibara Hydrochoerus hydrochaeris Rekaman Status konservasiRisiko rendahIUCN10300 TaksonomiKerajaanAnimaliaFilumChordataKelasMamm...

 

 

Artikel ini memiliki beberapa masalah. Tolong bantu memperbaikinya atau diskusikan masalah-masalah ini di halaman pembicaraannya. (Pelajari bagaimana dan kapan saat yang tepat untuk menghapus templat pesan ini) Artikel ini sebagian besar atau seluruhnya berasal dari satu sumber. Diskusi terkait dapat dibaca pada the halaman pembicaraan. Tolong bantu untuk memperbaiki artikel ini dengan menambahkan rujukan ke sumber lain yang tepercaya. (Pelajari cara dan kapan saatnya untuk menghapus pesan te...

 

 

Graphing calculator produced by Texas Instruments This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: TI-86 – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (July 2009) (Learn how and when to remove this template message) TI-86TypeGraphing calculatorManufacturerTexas InstrumentsIntroduced1996Discontinued2006Latest ...

Argentine footballer (born 1990) Eduardo Salvio Salvio with Argentina at the 2018 FIFA World CupPersonal informationFull name Eduardo Antonio Salvio[1]Date of birth (1990-07-13) 13 July 1990 (age 33)Place of birth Avellaneda, ArgentinaHeight 1.72 m (5 ft 8 in)[2]Position(s) WingerTeam informationCurrent team UNAMNumber 10Youth career1994–2008 LanúsSenior career*Years Team Apps (Gls)2008–2010 Lanús 41 (11)2010–2012 Atlético Madrid 44 (5)2010–2011 ...

 

 

103rd PGA Championship Golf tournament2021 PGA ChampionshipTournament informationDatesMay 20–23, 2021LocationKiawah Island,South Carolina32°36′43″N 80°01′23″W / 32.612°N 80.023°W / 32.612; -80.023Course(s)Kiawah Island Golf ResortOcean CourseOrganized byPGA of AmericaTour(s) PGA Tour European Tour Japan Golf Tour StatisticsPar72Length7,876 yards (7,202 m)Field156 players, 81 after cutCut149 (+5)Prize fund$12,000,000€9,808,513Winner's share$2,160,00...

 

 

هذه المقالة تحتاج للمزيد من الوصلات للمقالات الأخرى للمساعدة في ترابط مقالات الموسوعة. فضلًا ساعد في تحسين هذه المقالة بإضافة وصلات إلى المقالات المتعلقة بها الموجودة في النص الحالي. (يونيو 2023) سباق باريس روبيه 1948 التاريخ 4 أبريل عدد المراحل 1 عدد الرياضيين 60 (نقطة النهاية)&#...

This article is missing information about some official overseas visits in 2012 and 2013. Please expand the article to include this information. Further details may exist on the talk page. (May 2022) Map of countries visited by King Charles III on an official overseas visit As Duke of Cornwall, Prince of Wales and later as King, Charles III has been one of the United Kingdom's most important ambassadors. He travels overseas as a representative of the UK and also undertakes tours of Commonwea...

 

 

1493 self-portrait by Albrecht Dürer Portrait of the Artist Holding a ThistleArtistAlbrecht DürerYear1493TypeOil on vellum (transferred to canvas ca. 1840)Dimensions56.5 cm × 44.5 cm (22.2 in × 17.5 in)LocationLouvre, Paris Portrait of the Artist Holding a Thistle (or Eryngium) is an oil painting on parchment pasted on canvas by German artist Albrecht Dürer. Painted in 1493, it is the earliest of Dürer's painted self-portraits and has been ident...

 

 

Ne doit pas être confondu avec Château de la Belle au bois dormant, Enchanted Storybook Castle ou Castle of Magical Dreams. Cinderella Castle Le château de Magic Kingdom, en septembre 2007. Période ou style Néo-gothique Type Château de conte de fées Architecte WED Entreprises Début construction janvier 1970 Fin construction juillet 1971 Propriétaire actuel The Walt Disney Company Coordonnées 28° 25′ 10″ nord, 81° 34′ 52″ ouest Pays États-Uni...

List of events ← 1815 1814 1813 1816 in the United States → 1817 1818 1819 Decades: 1790s 1800s 1810s 1820s 1830s See also: History of the United States (1789–1849) Timeline of United States history (1790–1819) List of years in the United States 1816 in the United States1816 in U.S. states States Connecticut Delaware Georgia Indiana Kentucky Louisiana Maryland Massachusetts New Hampshire New Jersey New York North Carolina Ohio Pennsylvania Rhode Island South Carolina Tennessee...

 

 

تأشيرة دخول ليبية عام 1998. سياسة التأشيرات في ليبيا تجب على الزائرين إليها الحصول على تأشيرة من واحدة من البعثات الدبلوماسية الليبية في بلادهم ما لم يأتِ من واحدة من الدول المعفاة من التأشيرة. ليبيا حالياً لا تصدر تأشيرات سياحية،[1] وهناك خطط لإعادة دخول السياح للبلاد خل...

 

 

Ashram of Vedic sage Pundrik Pundrik AshramSita KundMonastery informationEstablishedSage PundrikDedicated toVedas, Cosmic deeds of VedasPeopleFounder(s)Sage PundrikArchitectureHeritage designationAncient Mithila UniversitySiteLocationPunauradham, Sitamarhi district, Mithila region , BiharCountryIndiaVisible remainsSita Kund, Pundakeshwar Mahadev Mandir Pundrik Ashram is a Hindu monastery related to the Vedic sage Pundrik. The sage Pundrik was an Indian sage mentioned in the Indian religious t...

Processes to develop the skills and knowledge to dive safely underwater Training in the characteristics and use of breathing apparatus as relevant to the certification Diver training is the set of processes through which a person learns the necessary and desirable skills to safely dive underwater within the scope of the diver training standard relevant to the specific training programme. Most diver training follows procedures and schedules laid down in the associated training standard, in a f...

 

 

Province of Vanuatu 13°45′S 167°30′E / 13.750°S 167.500°E / -13.750; 167.500 Torba in Vanuatu Flag of Torba Province Torba (or TorBa) is the northernmost and least populous province of Vanuatu. It consists of the Banks Islands and the Torres Islands. The province's name is derived from the initial letters of TORres and BAnks. Population Detailed map of Torba province (Torres-Banks) The province has a population of 9,359[1] and an area of 882 square kilo...

 

 

Railway line in Fukuoka Prefecture, Japan Tagawa LineA Heisei Chikuhō train at Tagawa-Ita StationOverviewNative name田川線Owner Heisei Chikuhō RailwayLocaleFukuoka PrefectureTerminiYukuhashiTagawa-ItaStations17Websitewww.heichiku.netServiceTypeHeavy railHistoryCompleted15 August 1895 (1895-08-15)Privatized1 October 1989 (1989-10-01)TechnicalLine length26.3 km (16.3 mi)Track gauge1,067 mm (3 ft 6 in)ElectrificationNoneOperating s...

Combined military forces of Turkey Turkish Armed ForcesTürk Silahlı Kuvvetleri (Turkish) Emblem of the Turkish Armed ForcesFounded3 May 1920[a]Service branches Turkish Land Forces Turkish Naval Forces Turkish Air ForceHeadquartersGeneral Staff Building, Bakanlıklar, Çankaya, Ankara, TurkeyWebsitehttps://www.tsk.trLeadershipCommander-in-Chief President Recep Tayyip ErdoğanMinister of National Defense Yaşar Güler[2]Chief of the General Staff Metin GürakPersonnelMilitary&...

 

 

Mascot Manor refers to a fictional house in which the Australian Football League (AFL) club mascots live. Prior to 2003, each AFL club had mascots; however, in order to appeal to Auskick players, a common theme was decided upon for club mascots. Most clubs have an historical link with their mascots. The story begins with Toby Torpedo Coleman, a young, Northern Territory boy who dreams of playing AFL, stumbling across Mascot Manor where the 18 mascots live.[1] Some clubs have since mo...