Bereits Mitte des 12. Jahrhunderts benannten sich Mitglieder der Familie nach ihrem Stammsitz von Laiming, südlich von Wasserburg. Sie waren Ministeriale der Grafen von Wasserburg. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Burg mit den Hofmarksrechten stückweise an das Frauenkloster Altenhohenau verkauft.
Es bildeten sich zwei Hauptlinien, die erste mit den neuen Stammsitzen zu Aham an der Vils und der Burg Tegernbach und Rottenegg bei Dorfen an der Isen und die zweite zu Amerang mit Schloss Amerang und Schloss Forchtenegg (heute ein Ortsteil der Gemeinde Halfing) in der Nähe ihres alten Wohnsitzes. Als Grablege diente der ersten Linie eine Kapelle im Kloster Seeon, die zweite Linie besaß ihr Begräbnis in der Pfarrei in Halfing.
Die Veste Tegernbach erwarb Erasmus Laiminger von Amerang im Jahre 1393 durch Kauf. Seine Nachkommen vereinigten das Wappen der Herrschaft, einen „goldenen, aufsteigenden Löwen im rothen Felde, in einem weißen Gätter (Gitter) eingefangen“, mit ihrem. Kaiser Sigismund verlieh am 8. Mai 1434 zu Basel dem Erasmus von Laiming diese Wappenbesserung auch mit der Erlaubnis, an Stelle der roten eine goldene Helmkrone zu führen.
Aus dem Geschlecht sind bedeutende Angehörige hervorgegangen. Leonhard von Laiming (* 1381; † 1451) war von 1423 bis 1451 Fürstbischof von Passau. Er stand in hoher Gunst von PapstPius II. Die weltlichen Mitglieder besaßen hohe Ämter am Hofe der Herzöge von Bayern, wo sie Pfleger auf fast allen Burgen im Herzogtum stellten. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts blühte nur noch die Linie von Aham-Tegernbach.
Das Stammwappen zeigt in Rot zwei schmale silberne Querbalken, gesondert durch eine schwarze Querleiste. Auf dem Helm ein rotes Kissen, darauf eine sitzende silberne Katze mit goldener Krone, die mit drei silber-rot-silbernen Straußenfedern besteckt ist. Die Helmdecken sind rot-silbern.
Elemente aus dem Laiminger Familienwappen erscheinen noch heute in einigen bayerischen Ortswappen.
Otto Hupp: Münchener Kalender 1921. Verlagsanstalt München/Regensburg 1921.
Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1.
Einzelnachweise
↑Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Band 2. Joseph Lindauer, Salzburg 1815, ab S. 131 f. (Volltext in der Google-Buchsuche).