Das rund 19 Hektar große Naturschutzgebiet Kreuzäcker gehört naturräumlich zum Oberschwäbischen Hügelland. Es liegt etwa sechs Kilometer südöstlich der Pfullendorfer Stadtmitte in der GemarkungDenkingen, auf einer durchschnittlichen Höhe von 675 m ü. NN.
Beschreibung
Die ehemalige Kiesgrube befindet sich in der Abflussrinne des Rheingletschers, der in der Würm-Kaltzeit auch das Illmenseebecken ausgefüllt hat. Die Grube hat bei einer Tiefe von ungefähr zehn Meter eine Länge von rund 750 Meter und ist an der breitesten Stelle etwa 300 Meter breit. Die abgebauten Kiese waren würmzeitliche Schmelzwasserschoter, auch Niederterrassenschotter genannt.[1]
Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung und Sicherung der Kiesgrube als ökologische Vorrangfläche für Tier- und Pflanzenarten, die in der intensiv genutzten Kulturlandschaft keine Lebensmöglichkeiten mehr finden. Das vorhandene Mosaik von verschiedensten Biotoptypen, insbesondere Trockenbiotopen, soll vor anthropogenen Nutzungen gesichert und der Natur die Möglichkeit zur freien Entwicklung gegeben werden. Die Artenvielfalt soll somit erhalten und gefördert werden. Die temporären Gewässer sollen als Lebensraum für Amphibien, Libellen und für andere ans Wasser gebundene Tierarten erhalten werden. Die Grundstücke sollen zur Sicherung der Nutzung zu Naturschutzzwecken vom Land erworben werden.[2]
Flora und Fauna
Flora
Folgende, nach Ordnungen und Arten sortierte Pflanzenarten (Auswahl) sind im Gebiet Kreuzäcker erfasst:
Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S.465–466.
↑Holger Reuchlin: Die Abflussrinne des Illmenseegletschers. Informationstafel an der Landstraße 201b von Denkingen nach Neubronn, oberhalb des Naturschutzgebiets „Kreuzäcker“