Einziger Kreisrat des Kreises Hungen während der gesamten Zeit seines Bestehens war von 1841 bis 1848 Ludwig Follenius.
Als 1848 das Großherzogtum Hessen in Regierungsbezirke eingeteilt wurde, wurde der Kreis Hungen aufgelöst und in den Regierungsbezirk Friedberg eingegliedert.
Im Zuge einer neuerlichen Verwaltungsreform wurden 1852 die Regierungsbezirke wieder aufgelöst. Der Kreis Hungen wurde nicht wiedererrichtet und seine früheren Gemeinden den Kreisen Nidda, Gießen und Friedberg zugeordnet.
Insgesamt bestand der Kreis Hungen aus 41 Gemeinden, davon fünf mit Stadtrechten:
Im Jahr 1848 verzeichnete der Verein für deutsche Statistik für den Kreis Hungen 26.615 Einwohner, davon 13.579 Lutheraner, 11.891 Reformierte, 1.005 Juden, 129 Katholiken und 11 sonstige bzw. konfessionslose. Drei Personen waren über 90 Jahre alt, 22 taubstumm, 21 geisteskrank und 16 blind.
An Bebauung wurden gezählt: 35 Kirchen und Kapellen, 7 Synagogen, 38 Schulhäuser, 114 weitere öffentliche Gebäude und 4.541 Wohngebäude. Auf ein Wohngebäude kamen 5,8 Bewohner.[3]
An Tieren wurden erfasst: 1.003 Pferde, 10.198 Rindviecher, 62 Esel, 16.249 Schafe, 1.367 Ziegen und 7.960 Schweine.
Jürgen Dauernheim: Kurzgefasste Geschichte Oberhessens. Gießen: Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen, Band 89 / 2004; ISSN0342-1198