Jean-Pierre Jaussaud war in den 1980er-Jahren in Frankreich ein sehr populärer Rennfahrer, das lag vor allem an seinen beiden Gesamtsiegen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1978 und 1980.
Seine Rennkarriere begann der Franzose 1964 nach dem Besuch einiger Rennschulen, als er mit der Hilfe von Shell-Sponsorgeld in die französische Formel-3-Meisterschaft einstieg. 1965 bekam er einen Werksvertrag bei Matra und wurde hinter seinem Teamkollegen Jean-Pierre Beltoise auf einem Matra MS5 Zweiter in der Meisterschaft. Jaussaud blieb bis Ende 1966 bei Matra. 1970 gewann er die französische Formel-3-Meisterschaft auf einem Tecno.
1971 wechselte Jaussaud in die Formel 2. Er fuhr einen March 712 für das Team Shell Arnold und wechselte 1972 zu Brabham. In der Meisterschaft musste er sich Ende der Saison nur dem ehemaligen britischen Motorradweltmeister Mike Hailwood geschlagen geben. Trotz guter Kontakte schaffte es Jaussaud nicht in ein Formel-1-Cockpit, und da er in weiteren Saisons in der Formel 2 keinen Sinn sah, beendete er seine Monopostokarriere und fuhr jetzt Sportwagenrennen. Obendrein trat er sporadisch bei der Rallye Paris-Dakar, bei Eisrennen und Rallycross-Läufen an.
1976 wurde er Werksfahrer bei Renault Alpine. 1978 gewann er gemeinsam mit Didier Pironi das 24-Stunden-Rennen von Le Mans – ein großer Triumph, der auch außerhalb der Motorsportszene in Frankreich wahrgenommen wurde und die beiden Piloten zu Nationalhelden machte. 1979 wurde er französischer Tourenwagenmeister und gewann 1980 mit Jean Rondeau zum zweiten Mal in Le Mans. 1992 beendete Jaussaud seine Rennkarriere und wurde Renninstrukteur. Viele Jahre betrieb er in Langrune-sur-Mer eine Rennfahrerschule, die heute von seinem Sohn geleitet wird.[2]