Hundsrangen (fränkisch: Hundsranga[1])ist eine Wüstung im Gemeindegebiet von Geiselwind im unterfränkischen Landkreis Kitzingen auf der Gemarkung Füttersee. Das einzige Anwesen der früheren Einöde wurde im frühen 21. Jahrhundert abgebrochen, trotzdem ist sie noch ein offizieller Gemeindeteil der Gemeinde.[2]
Geografische Lage
Der Hundsrangen liegt relativ zentral im Geiselwinder Gemeindegebiet an der Staatsstraße 2260, etwa 1,3 km südlich des Ortes Füttersee. Die Staatsstraße leitet im Osten zur Hutzelmühle über, weiter östlich liegt Wasserberndorf. Südlich fließt ein Seitenarm der Ebrach an den Hundsrangen vorbei, im Südosten ist die Hammermühle zu finden, im Westen die Weingartsmühle. Weiter im Süden führt die Autobahn A 3 vorbei.[3]
Geschichte
Lange Zeit waren die Hundsrangen lediglich als Flurlage auf der Gemarkung von Füttersee bekannt. Der Name leitet sich von der Beschaffenheit der Lage ab. Es handelt sich um einen „nutzlosen Steilhang“ an der Ebrach. Wegen des Steilabfalls zum Bach war er für die landwirtschaftliche Erschließung nicht geeignet, so nutzte man das Schimpfwort „Hund“ für die Charakterisierung der Flurlage.
Erstmals erwähnt wurde der Hundsrangen im Jahr 1750. Damals tauchte im Lehensbuch des Klosters Ebrach die Lage „an Hundtsrangen“ auf. Im 19. Jahrhundert nahm die Flur „Am Hundsrangen“ mehrere Äcker, Wiesen und einen kleinen Wald ein.
Bebaut wurde die Lage erst zwischen 1948 und 1950, als ein pensionierter Oberkommissar der Landespolizei hier ein Anwesen errichtete. Damals gehörte der Ort, der 1950 erstmals in den Dokumentationen zu den Volkszählungen erscheint, zur später aufgelösten und nach Geiselwind eingegliederten Gemeinde Füttersee.[4]
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde der Hof abgerissen.
Einwohnerentwicklung
Jahr
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001950 |
001961 |
001970 |
001987
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Einwohner
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3 |
3 |
2 |
0
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Wohngebäude
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1 |
1 |
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1
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Quelle
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Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 84. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „húndsraŋɒ“.
- ↑ Gemeinde Geiselwind, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. September 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 18. September 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 84.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1117 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 819 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 188 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 364 (Digitalisat).