1843 erteilte das preußische Finanzministerium der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft die Erlaubnis zum Bau einer Eisenbahnstrecke von Köln über Düsseldorf nach Minden. Um dieses Vorhaben finanzieren zu können, wurden Aktien zum Verkauf angeboten. Viele Benrather kauften diese Aktien unter der Voraussetzung, dass Benrath Haltepunkt dieser neuen Linie werden würde. Am 20. Dezember 1845 wurde die erste Teilstrecke zwischen Deutz und Duisburg eröffnet und der „Benrather Bahnhof“ (wie er umgangssprachlich auch genannt wird, auch wenn er betriebstechnisch immer nur ein Haltepunkt war) mit einem Festakt eingeweiht.
Bereits 1907 wurden in Benrath über 250.000 Passagiere abgefertigt. Das heutige Bahnhofsgebäude stammt aus dem Jahr 1932 und ersetzte den Bau aus den Anfangstagen. Der Altbau wurde abgerissen, weil die Ausmaße für die Anzahl der Bahnreisenden zu klein geworden waren. Ferner wurde die gesamte Bahntrasse viergleisig ausgebaut und um zweieinhalb Meter angehoben, um kreuzungsfreien Verkehr gewährleisten zu können. Vor dem Haupteingang war damals ein großzügig angelegtes Rosenrondell.
Der Haltepunkt liegt in zentraler Lage zwischen den Düsseldorfer Stadtteilen Benrath, Urdenbach und Garath. Er befindet sich in Hochlage oberhalb der Hildener Straße, von dort besteht ein Zugang über einen Tunnel. Des Weiteren sind beide Bahnsteige mit Aufzügen erreichbar. Sowohl auf der westlichen als auch der östlichen Seite der Station gibt es Parkplätze.
Der Haltepunkt verfügt über zwei Mittelbahnsteige, die zwischen jeweils zwei Gleisen der Bahnstrecke Köln–Duisburg liegen. Am Fernbahnsteig halten zwei Regional-Express-Linien, während Intercity und Intercity-Express mit 200 km/h durchfahren.
Das Bahnhofsgebäude wurde bewusst an den Endpunkt der alleeartigen, auf das Schloss Benrath ausgerichteten Heubesstraße gesetzt. So wurde eine entsprechende Sichtbeziehung ermöglicht, die heute durch die im Stil des Brutalismus gehaltenen und den einstigen Bahnhofsvorplatz fast vollständig einnehmenden Brücken der Bundesstraße 8 stark eingeschränkt ist. Die massiven, in Sichtbeton ausgeführten Brücken und der in erster Linie als Parkplatz genutzte Bereich darunter schaffen ein wenig attraktives städtebauliches Gefüge an dieser Stelle des Stadtbezirks Benrath.
Das Umfeld und der Bahnhof selbst gelten heute nicht nur deshalb als „Sorgenkind“ unter den Düsseldorfer Bahnhöfen.[3]
Angebot
Der Haltepunkt wird im Stundentakt von den Regional-Express-Linien RE 1 (Hamm–Aachen) und RE 5 (Wesel–Koblenz) bedient, hinzu kommt die S 6 (Essen–Köln) im 20-Minuten-Takt, die S 68 (Wuppertal–Langenfeld) fährt in der Hauptverkehrszeit ebenfalls im 20-Minuten-Takt, ferner eine Stadtbahn-, sechs Stadtbus- und drei NachtExpress-Linien.