Das Hüttenbrennen, teilweise auch als Burgbrennen oder Burgfeuer bezeichnet, ist ein althergebrachter Feuerbrauch in vielen Orten der Eifel. Er wird jedes Jahr an „Schafssonntag“ (Moselfränkisch: „Schoof-, Schoofs-, Schöf-, Schoaf-, Schaufs-, Scheifsunndich“ oder „Scheefsunndich“ [Scheef=Strohbund]), dem ersten Sonntag nach Fastnacht, auch „Funkensonntag“, begangen.[1][2][3]
Der genaue Ursprung des Brauches ist unklar. Vermutlich handelt es sich um eine Adaption heidnischer Traditionen, wobei mit dem Feuer zur Zeit des Frühlingsanfangs symbolisch der „Winter verbrannt“ und ein guter Sommer heraufbeschworen werden soll. Für Carlshausen (Dekanat Neuerburg) verbot 1687 der Bischof den jungen Leuten, am ersten Fastensonntag Strohfeuer auf den Straßen anzuzünden und dabei allerlei abergläubische Segnungen vorzunehmen.[4] Im Zuge der Christianisierung wurde schließlich der heidnische Brauch durch Einbringen des Kreuzes legalisiert. Der Verzehr der Eier und anderer Leckereien sowie mitunter auch von Bier und Hochprozentigem am Schafsonntag, dem ersten Fastensonntag, widerspricht nicht den Geboten der Fastenzeit, da die Sonntage nicht zur Fastenzeit gerechnet werden.
Eine historische Beschreibung des Burgbrennens findet sich bei Pfarrer Michael Bormann aus Daleiden im „Beitrag zur Geschichte der Ardennen – 2. Teil“ aus dem Jahre 1842. Bormann erwähnt dort eine Urkunde von 1360, in der von großen Feuern, um die man tanzte, berichtet wird. Diese Feuer, auch Hagelfeuer genannt, wurden zur selben Zeit wie die Hütten- und Burgfeuer unter anderem am Krimhildisstuhl gezündet. Sie sind später vom Pfalzgrafen von Zweibrücken am 12. Dezember 1579 verboten worden.[5]
Der Büllinger Pfarrer Arnold Ortmanns publizierte 1904 in seinem Werk Der fränkische Königshof Büllingen eine andere Ursprungstheorie über die Entstehung des Burgfeuers, die keineswegs christlich geprägt ist. Ortmann vermutet zum einen das Fest der Ostara und zum anderen die Raubzüge des französischen Königs Ludwig XIV. als Beginn. „Das Burgfeuer ist wohl zunächst eine Erinnerung an das Fest der Frühjahrs- und Sonnenwende unserer heidnischen Vorfahren und will die Hoffnung auf den baldigen Sieg des Lichtes und der Wärme über die winterliche Finsternis und Kälte ausdrücken. Mit dieser Feier verband sich nach den Raubzügen Ludwigs XIV. von Frankreich das Andenken an das schauerliche Mordbrennen der Kriegshorden, die 1689 in einer Nacht alle Burgen dieser Gegend niederbrannten“.[6]
Matthias Paas aus Hüttingen an der Kyll fand folgendes in alten Verwaltungsakten: „Im Mittelalter herrschte die "Dreifelderwirtschaft". Kunstdünger kannte man noch nicht. Um den ausgelaugten Boden wieder vollwertig zu machen, wurde jedes Jahr ein bestimmter Flur zweimal im Jahr gepflügt, aber nicht bebaut, das heißt, die Äcker wurden "gebracht". Die anderen Fluren waren mit Hackfrüchten bepflanzt oder mit Spelz eingesät. Damit jeder wußte, welcher Flur "gebracht" wurde, zündeten die Eigentümer des Flures am Anfang des Jahres an einer bestimmten Stelle ein großes Feuer (Hett = Stroh und Reisig) an.“[7]
Ablauf
Das Hüttenbrennen wird in jedem Eifelort unterschiedlich gefeiert. Gemeinsam ist allen Orten, dass die Dorfjugend Stroh und andere brennbare Materialien sammelt. Auf den meisten Dörfern sammelt man das Material nur sonntags; manche tragen aber auch schon viele Wochen vorher gebundenes Reisig aus den nahe gelegenen Fichtenwäldern zusammen. Diese werden dann zu einem aufgeschichteten Haufen, meist auf einer erhabenen Stelle, zusammengetragen, welcher nach Anbruch der Dunkelheit entzündet wird. In vielen Orten wird das Brennmaterial auch mit einem Holzkreuz bestückt, das ebenfalls mit Stroh usw. ausstaffiert wird. An einigen Orten wird bereits samstags mit den Vorbereitungen begonnen.
In manchen Orten, wie Gees, Neroth, Steffeln, Rockeskyll, Walsdorf, Pellingen, Franzenheim (Trier-Saarburg), wird zur Wintervertreibung ein Feuerrad den Berg hinunter gerollt (Moselfränkisch: „Radscheewen, Radscheywen, Radscheiven, Radschiwwele, Raderscheiben“). Das Rad symbolisiert die lebenspendende Frühlingssonne – auch Freudenrad genannt.
Je nachdem in welche Richtung der Rauch während des Hüttenabbrennens zieht, so wird auch der Wind diese Richtung im Frühjahr beibehalten: "Wu den Damp vun der Hett gingät, su de Wand de ganze Virsumer bestäht!" oder "Wie de Wand op Scheefsonndich kent, su kennt hen de janze Virsumer!"
Noch bis in die 1950er Jahre war es in vielen Orten der Eifel üblich, dass singend oder mit lustigen Sprüchen um die Hütte herum getanzt wurde.
Im Anschluss an das Feuer zieht die Dorfjugend in der Regel von Haus zu Haus, um sich für die getane Arbeit die Belohnung abzuholen. Diese besteht in der Regel aus Eiern, die nach dem Einsammeln gemeinsam in Form von Rührei verzehrt werden. Geld wird natürlich auch genommen. An einigen Orten wird das Feuer traditionsgemäß von der Freiwilligen Feuerwehr bereitet, die dann von Haus zu Haus zieht, um sich bewirten zu lassen. Es gibt jedoch auch Orte, in denen die jüngst zugezogenen Einwohner die Jugendlichen bewirten, oder wo nur die Junggesellen die Eier einsammeln und verspeisen dürfen. Heutzutage ist es üblich, nach dem Aufstellen des Kreuzes und entsprechenden Aufschichten des Strohhaufens am Vormittag des Funkensonntags nachmittags im Dorf den Hüttenlohn einzufordern, welcher in Form von rohen Eiern oder Geld erbracht werden kann. Das gemeinsame Essen erfolgt nach dem Abbrennen des Haufens (siehe Bspl. Preist.)
In einzelnen Orten der Eifel ist es Brauch, am Schafsonntagabend bei demjenigen Paar die Eier und Nautzen (Krapfen) zu verspeisen, das zuletzt geheiratet hat oder neu ins Dorf gezogen ist. Teilweise hat sich dies auch in örtliche Lokale usw. verlagert.
Möglicherweise gingen früher die Mädchen (wie in Berk und Frauenkron sowie im Kreis Daun) in der Woche vor dem Burgsonntag „heischen“.
Der gelbe Faden um das Haus könnte als Bloßstellung eines geizigen Hausherren verstanden werden. Die Farbe Gelb symbolisiert vermutlich Geiz.
Im Mittelalter war die Farbe Gelb negativ besetzt; Gelb war die Farbe des Höllenlichts, stand für Gottesfeindschaft und Sünde, für Wollust, Neid, Geld, Pracht, Ketzer, Verräter, Krankheiten und Seuchen (Gelbsucht, Pest, Lepra).[10] Gelb als Farbe der Sonne und des Göttlichen war nur dem kirchlichen Stand vorbehalten.[11]
Nach Adam Wrede aus Eifler Volkskunde, S. 298: "Jeder der Burschen brachte selber noch ein Gebund Stroh mit; Mädchen sammelten Butter, Speck, Mehl, Eier und Milch. Die eßbaren Gaben wurden im Haus des jüngsten Ehemannes niedergelegt [ ]."[14]
Werg: Als Arbeitsstoff auch Werch, Abwerch, Werrig, Hede oder der Kauder genannt, ist eine niedere Faserqualität, die beim Schwingen, Ribben und Hecheln (Reinigen) von Bastfasern wie Leinen, Hanf oder Jute als Abfall bei der Arbeit anfällt.
Bores, Heinz: Hüttenbrennen. Vereinsschrift des Heimatvereins Irrel e. V., Irrel 1997 (Der Heimatbote. – H. 1, Seiten 7 – 8. – Ill).
Brand, Johann: Sitten und Gebräuche, wie sie hier und in der Umgegend üblich waren (vor 1910). In: Johanna und Christian Oberweis-Hauer (Hrsg.): Aufzeichnungen des hervorragenden Eifeler Dorfschullehrers Johann Brand. 2004, S.131 (oberweis.org [PDF; abgerufen am 29. Januar 2018]).
Buhrke, Heinz-Jürgen: Radschieben in Neroth. Heimatverein Neroth, Neroth 2000 (In: Nerother Hefte. – 14, Seite 18–22. – Ill).
Der Burgsonntag oder Scheefsonntag. Uraltes Brauchtum, das sich über die Jahrhunderte in der Westeifel lebendig erhalten hat. Trierische Landeszeitung, 1950 (Nr. 1950. 47.).
Dietzen, Inge: Klappern, Jaudesjagen und Eierheischen: alte, neue und bereits vergessene Bräuche in der Karwoche und an Ostern. Cochem 2016 (Hrsg.: Kreisverwaltung Cochem-Zell. In: Jahrbuch für den Kreis Cochem-Zell – Schwerpunktthema: Sitten und Gebräuche im Jahresablauf, Seite 55–60. Ill.).
Grasediek, Werner: Vom Steffelberg rollt das Feuerrad. Monschau 2003 (Hrsg. Kreisverwaltung Daun. In: Landkreis Daun: Jahrbuch. Seite 112–115. – Ill.).
Heinz, Andreas / 1941-: Eifeler Fasten- und Osterbräuche. Bitburg 2006 (Vortrag im Kreismuseum Bitburg-Prüm in Bitburg am 31. März 2006. In: Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. – 62/63 = 16 [vielm.: 17], 1/2, S. 42–50. Hrsg.: Geschichtl. Arbeitskreis im VBW Bitburg-Land.).
D. Hunz und A. Meyer: Radscheywen: ein Brauchtum im Wandel der Zeiten. Neroth 1991 (In: Nerother Hefte. – 5, Seite 36–42. Hrsg.: Heimatverein Neroth.).
Jung, Mathilde / 1884–1963: Weihnachten und Ostern im Brauchtum der Heimat. Speyer 1953 (In: Pfälzer Diakonissenhaus: Pfälzer Diakonissenhauskalender. – 66 '52, S. 67–71. – Ill.).
Koch, Walter: Das Feuerrad von Pellingen. Trier 2010 (In: Landkreis Trier-Saarburg: Jahrbuch Kreis Trier-Saarburg. Seite 157–159. – Ill. Hrsg. v. d. Kreisverwaltung Trier-Saarburg.).
Mayer, Alois / 1942-: Hüttensonntag, Scheefsonntag, Feuersonntag. Steineberg 1998 (In: Steineberg in Geschichte und Geschichten. – Nr. 4, Seite 21–23. – Ill.).
Mayer, Alois / 1942-: "Scheef"-Sonntag hat nichts mit "Schieben" zu tun. 1992 (ein Beitrag zum Eifeler Dialekt. In: Die Eifel. – 87, Seite 88–91. – Ill.).
Meyer, Norbert: Das Hüttenbrennen am Schaffsonntag. Neuerburg 2005 (In: Ous der Heemicht. – Nr. 16 = 15, S. 9. – Ill. Hefte zur Heimatkunde / Verein f. Heimatkunde in d. Verbandsgemeinde Neuerburg e. V.).
Ortmanns, Arnold: Der fränkische Königshof Büllingen. Gustav Schmidt, Aachen 1904 (8°. VIII, 370 (2) S. Einf. Hln. u. Verw. d. Orig.-Brosch, s. Seiten 249–250).
Schad, Hans-Josef: Burgsonntag. Notwendige Gedanken und Anregungen zu einem alten Brauch. Prüm 1978 (In: Prümer Land. – Jg. 8, S. 9.).
Schlöder, Bernd: Höttenboom 2005. Metterich 2005 (In: Heana-Blaad. – Ausg. 45, Seite 6–8. – Ill. [Verbrennen des Hüttenbaumes]. Zeitschrift: Mettericher Heana-Blaad: erste unabhängige Dorfzeitung in Rheinland-Pfalz. Hrsg.: Ortsgemeinde Metterich.).
Schmitt, Heinz: Gebt uns Eure Bohnen, Petrus wird es lohnen: ein altes Heischelied aus Oberstadtfeld. Monschau 2007 (In: Landkreis Vulkaneifel: Jahrbuch / Landkreis Vulkaneifel, Seite 221–223. Hrsg. Kreisverwaltung Daun.).
Schmitz, Heinz: Scheefsondisch (Scheefsonntag) – treu überlieferter Name und Brauch. Weidenbach 2016 (In: Herausgeber: Ortsgemeinde Weidenbach; Redaktion: Heinz Altenhölscher (Weidenbach), Bernhard Dartsch (Weidenbach), Heinz Schmitz (Gerolstein), Gerd Stolz (Landscheid), Seite 397–399. – Illustrationen.).
Scholzen, Reinhard / 1959-: Gemeinsam das Rad schieben. Monschau 2017 (In: Landkreis Vulkaneifel: Jahrbuch / Landkreis Vulkaneifel, Seite 71–73. – Illustrationen. Hrsg. Kreisverwaltung Daun.).
Schröder, Joachim: Strohmann, Fackeln und Räder bestimmten den Winteraustrieb: Burgfeuer als ehemaliger Vegetationskult und Wachstumszauber. Brüssel 1995 (In: Zwischen Venn und Schneifel. – 31, Seite 53–55. – Ill. Zeitschrift für Geschichte, Folklore und Kultur.).
Steffens, Reinhard: Das Feuerrad rollt zu Tale. Altes Brauchtum in Oberstadtfeld gepflegt. Daun 1986 (In: Heimat-Jahrbuch Kreis Daun Vulkaneifel, S. 190–191. 2 Abb.).
Willems, Anton: Das Feuerrad. Pellingen 2005 (In: Chronik von Pellingen / [Hrsg.: Ortsgemeinde Pellingen. Autoren: Anton Willems...], S. 719–721. – Ill.).
Zender, Arnold: Kultur, Brauchtum, dörfliches Miteinander: Scheefsunndich und Hüttenbrennen. Idenheim 2011 (In: Idemer Dorfzeitung. – Ausg. 5, Seite 4–6. – Ill. Idemer Dorfzeitung.).
↑Kreisverwaltung Bitburg (Hrsg.): Heimatkalender für den Landkreis Bitburg-Prüm (= Beitrag von Matthias Paas, Hüttingen a. d. Kyll). Paulinus-Druckerei GmbH, Trier 1991, S.198–200.
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