Ein Heischebrauch ist ein Brauch, bei dem es um das Fordern oder Erbitten von Gaben geht. Eine Sonderform ist der Einkehrbrauch, bei dem man sich in der Stube des Gastgebers bewirten lässt.
Meistens sind es Kinder, die durch die Straßen oder von Haus zu Haus ziehen und um Gaben bitten. Dabei sagen sie Heischeverse auf oder singen Heischelieder. Auch Jungmänner ziehen zum Beispiel beim Pfingstsingen von Haus zu Haus, singen das Pfingstlied und bitten um Eier. Schließlich ist auch bekannt, dass berufsständisch ausgerichtete Personen heischend durch die Ortschaften ziehen. Regional unterschiedlich wünschen teilweise die Müllmänner und die Schornsteinfeger ein gutes neues Jahr, um ein Trinkgeld zu erbitten. Solch ein Neujahrstrinkgeld kann ebenso für die Freiwillige Feuerwehr oder Zeitungszusteller üblich sein.
Anlässe für Heischebräuche sind Kirchenfeste, jahreszeitliche Ereignisse (Neujahr, Erntedank) und Familienfeste wie Hochzeiten.
Vor dem Winter, im Kontext des Erntedanks:
Adventszeit:
Rauhnächte (Je nach Tradition die Zwölf Weihnachtstage bis zum Dreikönigstag oder von der Thomasnacht bis Neujahr)
Am Lichtmesstag:
Karneval, Fastnacht und Fasching:
Das Hüttenbrennen oder Burgbrennen ist ein Brauchtum aus der Eifel, das alljährlich am ersten Fastensonntag, der auch deswegen auch Funkensonntag genannt wird, praktiziert wird und der Austreibung des Winters diente. Es gibt dafür eigene Heischeverse, die von Kindern gesungen oder gesprochen werden.
Im Frühjahr und zu Ostern:
Zu Pfingsten:
Am Johannistag (24. Juni):
Nach dem Weideabtrieb (von den Schachten) im Bayerischen Wald:
Jahreszeitenunabhängig:
Im Rahmen von Kirchweihen:
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