Die Gewöhnliche Maskenbiene (Hylaeus communis) ist eine kleine überwiegend schwarz gefärbte Wildbienenart aus der Familie der Colletidae. Sie ist eine der häufigsten Maskenbienen.[1]
Die Männchen sind 4–6 mm lang. Das Gesicht der Männchen ist gelb oder weiß gezeichnet und sie haben meist schwarze Linien dem Clypeus und Stirnschildchen entlang. Der Fühlerschaft ist etwa anderthalbmal so breit wie die Geißel und er ist ganz schwarz oder gelb gefleckt. Tergit 1 ist glatt, zerstreut fein punktiert.[2]
Weibchen
Das Weibchen ist 6–7 mm lang. Das Gesicht ist lang und trapezförmig mit gelber Zeichnung. Bei südlichen Tieren gibt es manchmal auch einen gelben Fleck auf dem Clypeus. Die Punktierung des Mesonotums ist seitlich etwas gröber. Die Mesopleuren sind nur wenig gröber punktiert als das Mesonotum. Die horizontale Fläche des Mittelfeldes des Propodeums ist meist glänzend und hat einzelne Längsrippen, ist durch eine Kante vom Stutz getrennt und nur so lang wie das Postscutellum. Das Tergit 1 ist glänzend, zerstreut fein punktiert und ohne Seitenfransen.[2]
Verbreitung
Gesamtverbreitung
"Von Portugal über Europa, Kleinasien und Kaukasus bis Zentralasien; nordwärts bis Irland und Mittelschottland, überschreitet in Skandinavien den Polarkreis, in Norwegen bis 63°N, in Schweden bis 66°N, in Finnland bis 67,5°N, in Russland bis Karelien und Kirov; im Süden des Verbreitungsgebietes wurde die Art häufig mit H. deceptorius [...] vermengt, sodass die Südgrenze nicht zweifelsfrei feststeht – nach bisherigem Kenntnisstand südwärts bis Sizilien, Kreta, Libanon und Nordiran [...]."[1]
Verbreitung in Deutschland
"In Deutschland ist die Art flächendeckend verbreitet, von der Ebene bis in die höheren Lagen der Mittelgebirge und in den Alpen."[3]
Die Art ist zumindest partiell bivoltin. Die Flugzeit ist von Mitte oder Ende Mai bis September. Es kann eine mögliche zweite Generation ab Anfang August bis September geben.[3]
Lebensraum
Die Gewöhnliche Maskenbiene kommt in verschiedensten Lebensräumen vor, z. B. an Waldrändern, auf Waldlichtungen und Kahlschlägen, in Feldhecken, in Brombeergebüschen, in Sand-, Kies- und Lehmgruben, an Dämmen, bei Gleisanlagen, regelmäßig auch im Siedlungsbereich in Gärten, Parks und auf Ruderalflächen (eine synantrope Art).[3][1]
Nestbau
Diese Bienenart nistet in vorhandenen Hohlräumen (Insektenfraßgänge im alten Holz, verlassene Grabwespennester, Mörtelfugen, Risse im Verputz von Hauswänden, Hohlräume in alten Fensterrahmen); in markhaltigen Stängeln, Ranken und Zweigen, z. B. Brombeere, Holunder, Heckenrosen; in verlassenen Eichengallen von Andricus kollari; in alten Schilfgallen von Lipara lucens, auch in Nisthilfen (Bohrungen in Holz, Durchmesser 2–4 mm, bevorzugt 3-mm-Schilfhalme)."[3]
Pollenquellen
Es handelt sich um eine sehr polylektische Art. Die Weibchen dieser Art wurden u. a. an folgenden Pflanzen beobachtet:[5]
↑ abcdeScheuchl E., Willner W.: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S.460–462.
↑ abAmiet F., Müller A., Neumeyer R.: Apidae 2. Colletes, Dufourea, Hylaeus, Nomia, Nomioides, Rhophitoides, Rophites, Sphecodes, Systropha. - Fauna Helvetica 4. Centre suisse de cartographie de la faune, Neuchâtel 2014, ISBN 978-2-88414-015-7, S.74.
↑ abcdWestrich P.: Die Wildbienen Deutschlands. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S.420.