In diesem Jahr bestand das Programm aus 127 Filmen in 225 Vorstellungen. Laut Veranstalter wurden hierfür 28.045 Kino-Tickets herausgegeben.[2] In den vier Wettbewerbssparten Spielfilm, Dokumentarfilm, mittellanger Film und Kurzfilm wurden insgesamt 18 Auszeichnungen mit einem Gesamtwert von 118.500 Euro vergeben. Der mit 36.000 Euro dotierte Max-Ophüls-Preis für den besten Spielfilm[3] ging an die deutsche Produktion Alaska von Max Gleschinski.
Das Filmfestival richtet vier Wettbewerbe für Spielfilme, Dokumentarfilme, mittellange Filme und Kurzfilme aus. Preise werden von sechs Jurys in allen Wettbewerbskategorien vergeben.
Folgende Jurys wurden 2023 für die Preisvergabe ausgewählt:[4]
Für den Wettbewerb Spielfilm wurden 13 Produktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einer Mindestlänge von ca. 65 Minuten ausgewählt:[5]
Am Wettbewerb Dokumentarfilm konnten erste, zweite und dritte Arbeiten von deutschsprachigen Nachwuchsregisseuren mit einer Länge ab 65 Minuten teilnehmen. Es wurden ausschließlich Ur- und deutsche Erstaufführungen berücksichtigt. Es konkurrierten insgesamt elf Filme um vier Preise.[6]
Am Wettbewerb Mittellanger Film konnten Produktionen mit einer Länge von ca. 25–65 Minuten teilnehmen. Beteiligen konnten sich deutschsprachige Nachwuchsregisseure, deren Spielfilme Ur- und deutsche Erstaufführungen waren. Es wurden insgesamt elf Filme in den Wettbewerb um zwei Preise aufgenommen. Aufgeteilt wurde die Auswahl in vier Programme.[7]
Der Wettbewerb Kurzfilm soll u. a. innovative Tendenzen deutschsprachiger Nachwuchsregisseure fördern. Ur- und deutsche Erstaufführungen von Kurzfilmen mit einer Länge von bis zu ca. 25 Minuten waren zugelassen. Insgesamt wurden 20 Kurzfilme ausgewählt, die um zwei Preise konkurrierten.[8] Die Jury für mittellange Filme vergab die Preise.
In der Reihe wird regelmäßig eine Auswahl der besten deutschsprachigen Nachwuchsfilme aus dem zurückliegenden Produktionsjahr präsentiert. Dabei werden bevorzugt auch aktuelle Arbeiten ehemaliger Festivalteilnehmer gezeigt. Sie wird vom Festival als umfassendste Jahresschau des jungen deutschsprachigen Films propagiert.[9]
Diese Reihe bietet Einblick in Kurzfilmarbeiten junger deutschsprachiger Regisseure von Filmhochschulen sowie auch unabhängige Produktionen. Sie teilt sich auf in die fünf Programme Lohn & Brot, Wir-Maschinen, Bilder-Machen, Wandelnde Strukturen und Saarlorlux.[10]
Im Rahmen des Festival werden zu Ehren der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller drei Filme sowie eine Auswahl an Musikvideos gezeigt. Am 28. Januar 2023 soll sie eine exklusive Masterclass für die anwesenden Talente sowie ein öffentliches Werkstattgesprächen abhalten.[11]
Das Programm umfasst sechs aktuelle Kinofilme für Kinder und Jugendliche sowie vier internationale Kurzfilme. Letztgenannte Produktionen entstanden im Rahmen der European Broadcasting Union entstanden sind. Erstmalig wurde entschieden, vor den jeweiligen Kinofilmen einen ausgewählten Kurzfilm als Vorfilm zu präsentieren.[13]
Das Filmfestival kooperiert seit Jahren mit dem Atelier Ludwigsburg-Paris. Dabei handelt es sich um ein einjähriges Weiterbildungsprogramm für Filmproduktion, Finanzierung, Vertrieb und Marketing an der Filmakademie Ludwigsburg. Aus dem Programm wurden Kurzfilme gezeigt.[14]
Das Programm präsentierte eine Auswahl an Kurzfilmen, die im vergangenen Herbst mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet wurden oder eine Nominierung erhalten hatten.[14]
Bird in Italian is Uccello (Experimentalfilm, 2021) – Regie, Buch: Gernot Wieland
Lamarck (Dokumentarfilm, 2022) – Regie, Kamera: Marian Mayland
Muss ja nicht sein, dass es heute ist (Kurzfilm, 2021) – Regie: Sophia Groening
Gastprogramme
Filmfestival Cottbus
Das Partnerfestival, das FilmFestival Cottbus, zeigt mit dem litauischen Spielfilm The 9th Step (2022) von Irma Pužauskaitė einen Nachwuchsfilm aus dem eigenen Programm mit Gästen sowie anschließendem Gespräch.[14]
filmreif! Bundesfestival junger Film
Zum zweiten Mal stellt sich das in St. Ingbert beheimatete Bundesfestival junger Film (filmreif!) mit einem Kurzfilmprogramm vor und präsentiert sich und anwesende Filmteams.
August und die Hasenohren (Spielfilm, 2021) – Regie, Buch: Alexandra Kurt
Mona & Parviz (Spielfilm, 2021) – Regie: Kevin Biele
Weil ich Leo bin (Spielfilm, 2021) – Regie, Buch: Tajo Hurrle
Hommagen
Max Ophüls
Gezeigt wird Max Ophüls’ Langfilmdebüt Die verliebte Firma (1932) erstmals im 35-mm-Format. Anwesend sein für Filmeinführung und anschließendes Gespräch wird Ophüls’ Urenkel Andréas-Benjamin Seyfert.[14]
In Kooperation mit dem Saarländischen Rundfunk erfolgt mit Die Kälte der Erde die Vorpremiere der aktuellen Episode aus der Saarland-Tatort-Reihe in Anwesenheit des Filmteams.[14]
Präsentiert wird die Anthologie-Serie Himmel & Erde, die im Auftrag von ZDFneo innerhalb eines halben Jahres entstand und aus folgenden Episoden zusammensetzt:[14]
Sonnenblumen im Februar – Regie, Buch: Maryna Vroda (26 min)
Auszeichnungen
Beim Festival 2022 wurden Max Ophüls Preise in 16 Kategorien und Preisgelder in Höhe von 118.500 Euro an die Wettbewerbsteilnehmer vergeben. Neben den 14 Jury- waren auch vier Publikumspreise ausgelobt. Die Preisverleihung fand am 28. Januar 2023 im E-Werk in Saarbrücken statt. Für die Moderation zeichneten Simin Sadeghi und Tobias Krell verantwortlich.[15][16]
Wettbewerb Spielfilm
Max Ophüls Preis: Bester Spielfilm (Dotierung: 36.000 Euro) – Alaska – Regie: Max Gleschinski
Max Ophüls Preis: Beste Regie (Filmpreis der saarländischen Ministerpräsidentin, dotiert mit 11.000 Euro) – Lukas Nathrath(Letzter Abend)
Max Ophüls Preis: Preis der Jugendjury (gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung und Landeszentrale für politische Bildung Saarland, Dotierung: 2500 Euro) – Breaking the Ice – Regie: Clara Stern
Max Ophüls Preis: Preis der Filmkritik (undotiert) – Eismayer – Regie: David Wagner
Wettbewerb Dokumentarfilm
Max Ophüls Preis: Bester Dokumentarfilm (Dotierung: 7500 Euro) – Good Life Deal – Regie: Samira Ghahremani
Max Ophüls Preis: Beste Musik in einem Dokumentarfilm (Dotierung: 5000 Euro) – Marcus Thomas(Independence)
Max Ophüls Preis: Publikumspreis Dokumentarfilm (Dotierung: 5000 Euro) – Für immer Sonntag – Regie: Steven Vit
Max Ophüls Preis: Preis der Filmkritik (undotiert) – Independence – Regie: Felix Meyer-Christian
Wettbewerb Mittellanger Film
Max Ophüls Preis: Bester Mittellanger Film (Dotierung: 5000 Euro) – Wherever Paradise Is – Regie: Roman Wegera[16]
Max Ophüls Preis: Publikumspreis Bester Mittellanger Film (Dotierung: 5000 Euro) – Istina – Regie: Tamara Denić[16]
Wettbewerb Kurzfilm
Max Ophüls Preis: Bester Kurzfilm (Dotierung: 5000 Euro) – Das andere Ende der Strasse – Regie: Kálmán Nagy
Max Ophüls Preis: Publikumspreis Bester Kurzfilm (Dotierung: 5000 Euro) – Das andere Ende der Strasse – Regie: Kálmán Nagy
Bester Schauspielnachwuchs
Sektionsübergreifend ist der Max Ophüls Preis für den Besten Schauspielnachwuchs ausgelobt, bei dem zwei Preisträger gekürt werden (Dotierung jeweils 3000 Euro). Die Auszeichnung wird durch die Schauspieljury vergeben. Die Jurymitglieder durften in der Vergangenheit in der Berücksichtigung von Haupt- und Nebenrollen sowie der Geschlechterspezifik frei entscheiden. Die Nominierungen wurden bereits vor Festivalbeginn bekannt gegeben.[17]