In den Jahren 1936 und 1937 wurden in Denzin bei Ausgrabungen Urnen aus vorrömischer Eisenzeit gefunden, die von einer Besiedlung der Region in vor- und frühgermanischer Zeit zeugen.
Nach diesem Ort wurde auch die sich aus der Wielbark-Kultur entwickelten Denziner Kultur (auch Denzinger Gruppe; polnisch: Dębczyn-Gruppe) in Pommern benannt, die auf die Zeit des 3. bis 6. nachchristlichen Jahrhunderts datiert wird und ein Gebiet besiedelte, das in etwa Nordpolen zwischen Danziger Bucht im Osten und dem Unterlauf der Oder im Westen entspricht.
Der Ort Denzin wurde erstmals als Densin im Jahr 1289 dokumentiert.[2] Einwohner aus Ostwestfalen, wie die Denziner Familie Behling, sind nachgewiesen.
Denzin war ein konsequent angelegtes, mittelgroßes Straßendorf. Für die größtenteils in der Landwirtschaft arbeitende Bevölkerung waren die Märkte in Belgard – Wochen-, Vieh- und Jahrmärkte – eine günstige Absatzmöglichkeit.
Als im Jahr 1905 die Kleinbahnstrecke Nr. 113v von Belgard nach Schwellin (Kreis Köslin) gebaut wurde, sollte die Strecke eigentlich über Denzin und Roggow führen. Doch die Denziner weigerten sich: „Dei foehrn us de Köh dod!“ Zwar hatten die Denziner schon beträchtliche Flächen für den Streckenbau abgegeben, doch wog wohl das Kühe-Argument schwerer. So verlegte man die Bahnstrecke nördlich der Reichsbahnstrecke Nr. 111n Belgard – Neustettin. Doch auf einen Schuss Ironie mochte die Kleinbahngesellschaft nicht verzichten: einen Haltepunkt, der jetzt 1,5 Kilometer von Denzin entfernt und jenseits der Persante auf Belgarder Stadtgebiet am Bullenberg lag, nannte man kurzerhand Denzin. So blieben die Denziner mit der Kleinbahn dennoch verbunden, obwohl an der Station wohl kaum ein Denziner zugestiegen sein wird.
Im Jahr 1939 lebten 324 Einwohner in der 536,1 Hektar Fläche umfassenden Gemeinde.