Die Bürgermeisterei Altenahr war eine von ursprünglich sieben preußischenBürgermeistereien, in welche sich der 1816 neu gebildete Kreis Ahrweiler im Regierungsbezirk Koblenz verwaltungsmäßig gliederte. Von 1822 an war der Regierungsbezirk Koblenz und damit die Bürgermeisterei Altenahr Teil der Rheinprovinz. Der Verwaltung der Bürgermeisterei Altenahr unterstanden sieben Gemeinden. Der Verwaltungssitz war im namensgebenden FleckenAltenahr. Heute liegt das Verwaltungsgebiet im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz.
Ende 1927 wurde die Bürgermeisterei Altenahr in Amt Altenahr umbenannt, es bestand bis 1968.
Die heute zur Ortsgemeinde Kirchsahr gehörenden Orte waren bis Mitte des 19. Jahrhunderts Teil der Gemeinde Berg.
Amt Altenahr
Auf der Grundlage des preußischen „Gesetzes über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts“ vom 27. Dezember 1927 wurden alle Landbürgermeistereien in Ämter umbenannt.[10]
Im Jahr 1932 kam aufgrund der Auflösung des Kreises Adenau das Amt Brück zum Kreis Ahrweiler. Im Zuge einer kommunalen Neuordnung wurden 1936 die Ämter Altenahr und Brück aufgelöst und zu einem neuen Amt Altenahr mit Sitz in Altenahr vereinigt.[5]
Das so entstandene Amt Altenahr umfasste 18 Gemeinden:
Nach der „Topographisch-Statistischen Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz“ aus dem Jahr 1830 gehörten zur Bürgermeisterei Altenahr ein Flecken, sechs Dörfer, dreizehn Weiler, ein Hof und ein Schloss. Im Jahr 1816 wurden in den zugehörenden Gemeinden insgesamt 3.319 Einwohner gezählt, 1828 waren es 3.545 Einwohner darunter 1.707 männliche und 1.838 weibliche; 4.496 Einwohner gehörten dem katholischen, 2 dem evangelischen und 47 dem jüdischen Glauben an.[2]
Weitere Details entstammen dem „Gemeindelexikon für das Königreich Preußen“ aus dem Jahr 1888, das auf den Ergebnissen der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 basiert. Im Verwaltungsgebiet der Bürgermeisterei Altenahr lebten insgesamt 4.543 Einwohner in 907 Haushalten; 2.406 der Einwohner waren männlich und 2.137 weiblich. Bezüglich der Religionszugehörigkeit waren 4.433 katholisch und 89 evangelisch; 21 Juden waren in Dernau ansässig.[4]
1885 betrug die Gesamtfläche der sieben zugehörenden Gemeinden 5.598 Hektar, davon waren 920 Hektar Ackerland, 268 Hektar Wiesen und 2.889 Hektar Wald.[4]
Einzelnachweise
↑Verzeichniss sämmtlicher Gemeinden und Ortschaften des Regierungs-Bezirkes Coblenz nach ihrer Eintheilung in Kreise und Bürgermeistereien, Coblenz: Pauli, 1816; S. 63 (dilibri Rheinland-Pfalz)
↑ abFriedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830, S. 664 (Google Books)
↑
Jakob Hölscher: Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Coblenz, Coblenz: Hölscher, 1843, S. 9 (dilibri Rheinland-Pfalz)
↑ abc
Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. BandXII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S.36ff. (Digitalisat).
↑ abcIgnaz Görtz: Verbandsgemeinde Altenahr - eine junge Verwaltungseinheit mit 750jähriger Geschichte, Heimatjahrbuch 1999 des Kreises Ahrweiler (Online-Ausgabe (Memento vom 19. Juli 2021 im Internet Archive))
↑ abHandbuch für die Bewohner vom Rhein-Mosel-Departement, 1808, S. 115 ff. (dilibri Rheinland-Pfalz)
↑ abDer Regierungs-Bezirk Coblenz nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung ..., Coblenz: Pauli, 1817; S. 52 ff (dilibri Rheinland-Pfalz)