Februar: Nachdem seine Wahl im Jahr 1235 noch gescheitert ist, wird der achtjährige Konrad IV., Sohn von Kaiser Friedrich II., auf einem Hoftag in Wien zum römisch-deutschen König gewählt, jedoch nicht gekrönt. Der Wahlakt beinhaltet nicht nur den Titel des römisch-deutschen Königs, sondern auch die künftige Nachfolge als römisch-deutscher Kaiser. Papst Gregor IX. erkennt die Wahl des Staufers nicht an.
August/September: Kaiser Friedrich II. bricht von Augsburg aus zu einem neuerlichen Italienzug gegen den Lombardenbund auf. Sein Sohn Konrad bleibt in Deutschland, um seinen Vater formell zu vertreten. Ihm steht der Mainzer Erzbischof Siegfried III. von Eppstein als Reichsgubernator zur Seite.
Mantua tritt vom Lombardenbund auf die Seite des Kaisers über.
27. November: In Norditalien erringt Kaiser Friedrich II. in der Schlacht von Cortenuova einen Sieg über ein Heer des Lombardenbundes unter Mailänder Führung. Mailand verliert dabei seinen Fahnenwagen, Petrus Tiepolo, Sohn des Dogen von Venedig und gleichzeitig Podestà von Mailand, gerät in Gefangenschaft. Die folgenden Friedensverhandlungen scheitern allerdings an Friedrichs Forderung nach bedingungsloser Unterwerfung.
Zayyan ibn Mardanish, Herrscher des Taifa-Königreichs Balansiya greift die von Aragón gehaltene strategisch bedeutsame Anhöhe El Puig de Santa María an, als sich nur eine relativ kleine Garnison unter dem Befehl von Bernat Guillem I. d’Entença dort befindet, während sich König Jakob I. von Aragón nach Katalonien zurückgezogen hat. Trotz seiner zahlenmäßigen Unterlegenheit erringt Bernat Guillem ein vollständiger Sieg in der Schlacht von El Puig de Santa María, der im Zuge der Reconquista maßgeblich zur Eroberung von Valencia und zur Gründung des Königreichs Valencia im folgenden Jahr beiträgt. Bernat Guillem selbst erliegt Ende des Jahres den bei der Schlacht erlittenen Verletzungen.
25. März: Durch den Tod seines Schwiegervaters Johann von Brienne wird Balduin II. im Alter von 20 Jahren alleiniger Herrscher des Lateinischen Kaiserreichs. Er befindet sich zu diesem Zeitpunkt allerdings gerade in Namur, um die Grafschaft Namur seiner Schwester Margarete abzufordern. Diese ist allerdings erst nach einer Zahlung von 7.000 Pfund zur Aufgabe des Besitzes bereit. In Konstantinopel übernehmen derweil die Barone unter Anseau de Cayeux die Regentschaft.
Ayyubidenreiche
27. August: Al-Aschraf Musa, Sultan der Ayyubiden in Damaskus, stirbt während eines Feldzuges gegen seinen Neffen an-Nasir Yusuf, womit die Unabhängigkeit von dessen Reich um Aleppo vorläufig gewahrt bleibt. Al-Aschrafs Bruder as-Salih Ismail übernimmt die Herrschaft in Damaskus. Daraufhin beginnt al-Kamil, ein weiterer Bruder und Herrscher über Ägypten, einen Feldzug gegen Damaskus.
Kai Chosrau II. wird nach dem Tod seines Vaters Kai Kobad I. Herrscher im Sultanat der Rum-Seldschuken, dessen Niedergang in den nächsten Jahren beginnt. Kai Kobad hat ursprünglich seinen jüngeren Sohn İzzeddin Kılıç Arslan zum Nachfolger bestimmt, der von den Choresm-Schahs unterstützt wird.
Nach dem Tod von Ulrich von Kyburg am 17. Juni wird Volkard von Neuburg als Kandidat der kaiserlichen Partei Bischof von Chur, woraufhin die päpstliche Partei, die Konrad Propst von Ebrach unterstützt, sich an den Papst wendet.
Munio von Zamora, spanischer Ordensmeister der Dominikaner und Bischof von Palencia († 1300)
Oringa Menabuoi, italienische Ordensgründerin und Selige der katholischen Kirche († 1310)
Wladislaw von Schlesien, Kanzler des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl, Bischof von Bamberg und Passau, Erzbischof von Salzburg und Administrator von Breslau († 1270)
um 1237: Adam de la Halle, französischer Troubadour († 1286/87 oder 1306)
Gestorben
Todesdatum gesichert
24. Januar: Barthélemy de Roye, französischer Adeliger und Großkämmerer von Frankreich (* um 1170)
13. Februar: Jordan von Sachsen, Ordensmeister der Dominikaner (* um 1185/1190)
23. März: Johann von Brienne, französischer Kreuzritter, König und Regent von Jerusalem, Lateinischer Kaiser (* um 1169/1174)