Zdrojek (deutsch Sdroiken, 1938 bis 1945 Eulenwinkel) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Gietrzwałd (Landgemeinde Dietrichswalde) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).
Geographische Lage
Zdrojek liegt im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 13 Kilometer östlich der einstigen Kreisstadt Osterode in Ostpreußen (polnisch Ostróda) bzw. 22 Kilometer südwestlich der heutigen Kreismetropole Olsztyn (deutsch Allenstein).
Geschichte
Die Försterei Sdroiken – am 3. Juni bzw. 16. Juli 1938 in „Eulenwinkel“ umbenannt[2] – war bis 1945 ein Wohnplatz innerhalb der Gutsgemeinde Grasnitz[3](polnisch Grazymy).
Mit dem gesamten südlichen Ostpreußen kam der Ort 1945 in Kriegsfolge zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Zdrojek“. Heute ist er „część wsi Rapaty“ (= „ein Ortsteil von Rapaty“) innerhalb der Landgemeinde Gietrzwałd (Dietrichswalde) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Kirche
Bis 1945 war Sdroiken resp. Eulenwinkel in die evangelische Kirche Langgut[4] (polnisch Łęguty) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Osterode in Ostpreußen (polnisch Ostróda) eingepfarrt. Heute gehört Zdrojek evangelischerseits auch zur Kirche Łęguty, die nun eine Filialkirche von Ostróda in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen ist, sowie zur Pfarrei Biesal (Biessellen) im Erzbistum Ermland.
Verkehr
Zdrojek liegt an der verkehrsreichen Landesstraße 16 (frühere Reichsstraße 127), die quer durch die Woiwodschaft Ermland-Masuren bis an die polnisch-litauische Grenze verläuft. Außerdem führt eine Nebenstraße von Grazymy (Grasnitz) aus direkt in den Ort. Die nächste Bahnstation ist Biesal (Biessellen) an der Bahnstrecke Posen–Toruń–Tschernjachowsk.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych (Memento des Originals vom 13. Oktober 2023 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.poczta-polska.pl, 2013, S. 1073 (polnisch)
- ↑ GenWiki: Zdrojek/Sdroiken/Eulenwinkel
- ↑ Dietrich Lange: Eulenwinkel
- ↑ Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 499–500