1901/1902 nahm Müller am Wettbewerb für das Hamburger Bismarck-Denkmal teil, bei dem er – noch vor seinem ehemaligen Chef Otto Rieth – einen zweiten Platz erreichte. Müllers Entwurf zeigte einen ruhenden Löwen als Abschluss eines massiven Aussichtsturms und wurde als Modell auf der Weltausstellung St. Louis 1904 gezeigt.[3]
Von 1909 bis 1910 erbaute Müller das erste Berliner Krematorium auf dem Urnenfriedhof Gerichtstraße im Stadtteil Wedding mit Feierhalle, Aufbahrungsräumen und Kolumbarium. Zentrum der Anlage ist ein mächtiger achteckiger Zentralbau im neoklassizistischen Stil.[7] Im Säulengang neben dem Eingang zur Feierhalle befand sich Müllers eigene Grabstelle.
1913–1915 erweiterte Hermann Jansen, ein vormaliger Mitarbeiter Müllers, nach dessen unerwartetem frühen Tod das Krematorium um Flügelbauten und rückwärtige Wirtschaftsgebäude.[7][8]
↑Jörg Schilling: „Distanz halten“. Das Hamburger Bismarckdenkmal und die Monumentalität der Moderne. Wallstein-Verlag, Göttingen 2006, ISBN 3-8353-0006-7, S. 180, Fußnote 300.
↑Jörg Schilling: „Distanz halten“. Das Hamburger Bismarckdenkmal und die Monumentalität der Moderne. Wallstein-Verlag, Göttingen 2006, ISBN 3-8353-0006-7, S. 279, Fußnote 15.
↑Nikolaus Bernau: Wo hing Munchs Lebens-Fries? Zu dem Bau der Kammerspiele und ihrem berühmtesten Schmuck. In: Roland Koberg, Bernd Stegemann, Henrike Thomsen (Hrsg.): Blätter des Deutschen Theaters. Max Reinhard und das Deutsche Theater. Berlin 2005, S. 65–78.
↑Antje Hansen: Oskar Kaufmann. Ein Theaterarchitekt zwischen Tradition und Moderne. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-7861-2375-6, S. 27–28.
↑Max Schmid (Hrsg.): Hundert Entwürfe aus dem Wettbewerb für das Bismarck-National-Denkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück-Bingen. Düsseldorfer Verlagsanstalt, Düsseldorf 1911. (n. pag.)