Hohenlohe-Ingelfingen verheiratete sich am 19. April 1819 mit Luise Prinzessin zu Hohenlohe-Langenburg (* 22. August 1799; † 17. Januar 1881). Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor, von denen fünf das Erwachsenenalter erreichten:
Hohenlohe-Ingelfingen wurde am 27. April 1815 als Sekondeleutnant in der Preußischen Armee angestellt und zur Dienstleistung bei General Kleist von Nollendorf kommandiert. Hier nahm er während des Feldzuges 1815 gegen Frankreich an den Belagerungen von Sedan, Mezières und Montmédy teil. Im März 1817 kam er zum Garde-Ulanenregiment, schied jedoch im Jahre darauf aus dem aktiven Militärdienst und wurde Landrat im Kreis Lublinitz. In der Landwehr stieg er ab September 1830 auf und wurde am 12. September 1841 Chef des 23. Landwehrregiments.
Hohenlohe-Ingelfingen vertrat eine feudal-konservative Richtung. Er lehnte sowohl den konservativen Bürokratismus von Otto Theodor von Manteuffel wie auch die liberal-konservativen Tendenzen der Neuen Ära ab.
Nach dem Sturz von Karl Anton Fürst zu Hohenzollern-Sigmaringen im Zusammenhang mit dem Heereskonflikt am 12. März 1862 wurde er preußischer Ministerpräsident. Er selbst hat seine fehlende außenpolitische Erfahrung als Belastung eingeschätzt. Er hoffte aber im Heereskonflikt eine Kompromisslösung mit der liberalen Mehrheit des preußischen Abgeordnetenhauses zu finden. Die tatsächliche Führungsrolle im Kabinett übte ohnehin August von der Heydt aus.[1]
Nach dem erneuten Sieg der Fortschrittspartei bei den Wahlen vom 6. Mai 1862 resignierte Hohenlohe-Ingelfingen. Sein Rücktrittsgesuch hat Wilhelm I. indes nicht angenommen. Stattdessen legte Hohenlohe angeblich aus Gesundheitsgründen den Vorsitz im preußischen Staatsministerium nieder. Nach der Ernennung von Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten zog er sich vom politischen Leben zurück.
↑Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Bd. 1: Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik. Beck, München 2000. S. 153.