Hund fand 1567 oder 1575 während seiner Reisen als Geschichtsschreiber auf der Burg Prunn im Altmühltal eine Abschrift des Nibelungenliedes, den so genannten „Prunner Codex“, der zum Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek gehört.
Hund war in erster Ehe mit Anna Kemper († 28. September 1553), in zweiter Ehe mit Anastasia von Frauenberg († 3. März 1569) – damit auch Schwager des Regensburger Bischofs Veit von Fraunberg – und in dritter Ehe mit Franziska Ursula Zimprechts von Pienzenau auf Kernnat und Chunigunden († 1602) verheiratet. Er hatte mit seiner zweiten Frau elf Nachkommen.
Unter der Regierung Albrecht V. von Bayern war er 1551 Regierungskanzler zu Landshut und wurde 1552 nach München in den Hofratsdienst berufen. Hund war 1550 bis 1555 Verhandlungsführer über die Rückberufung der Jesuiten mit Petrus Canisius SJ. Von 1560 bis 1571 war Vertreter Bayerns auf den Kreistagen. 1556 war er maßgeblich an der Vorbereitung des Landsberger Bundes beteiligt.
Zur Belohnung der Verdienste um Kaiser und Reich ernannten ihn die kaiserlichen Dekrete dd. 30. Juni 1555, 22. April 1566 und 20. Oktober 1579 zum erblichen Hofpfalzgrafen. Am 19. Mai 1568 erhielt er von Kaiser Maximilian II. die goldene Gnadenkette.
Bayrisch Stammen-Buch I: Von den abgestorbnen Fürsten, Pfalz-, March-, Landt- und Burggrauen, Grauen, Landt- und Freyherrn, auch andern alten adelichen Thurnier-Geschlechten deß loeblichen Fürstenthumbs in Bayrn, Ingolstadt 1585 (Digitalisat der Ausgabe 1598 (Bd. I/II); Nachdruck: Neustadt a.d. Aisch 1999)
Bayrisch Stammen-Buch II: Von den Fürsten, Grauen, Herren, auch andern alten adelichen bayrischen Geschlechten so die Thurnier besuchet und under dieselben gerechnet worden noch der Zeit im Leben, Ingolstadt 1586 (Nachdruck: Neustadt a.d. Aisch 1999)
Bayrisch Stammen-Buch III, mit den Zusätzen des Archivars Libius (Nachdruck Neustadt a.d. Aisch 1999)
Literatur
Anne Dreesbach: Wiguleus (Wiguläus) Hundt (Hund) zu Lauterbach (von Sulzemoos). In: Wurst, Jürgen und Langheiter, Alexander (Hrsg.): Monachia. München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 2005. S. 52, ISBN 3-88645-156-9