Anderson studierte Philosophie an der University of Texas at Austin. Dort lernte er seinen späteren Arbeitspartner Owen Wilson kennen. Zusammen schrieben sie das Drehbuch zum KurzfilmBottle Rocket (1994), der von Anderson 1996 zum gleichnamigen Spielfilm verarbeitet wurde. Die beiden folgenden Kinofilme Rushmore (1998) und Die Royal Tenenbaums (2001) entstammen ebenfalls den Federn von Anderson und Wilson. Für den zuletzt genannten Film erhielten die beiden eine Oscar-Nominierung als Drehbuchautoren.
2005 erschien der Kinofilm Die Tiefseetaucher (2004) in den deutschen Kinos. Erstmals war Owen Wilson nicht am Drehbuch beteiligt. Im selben Jahr fungierte Anderson als Filmproduzent des erfolgreichen Independent-FilmsDer Tintenfisch und der Wal mit Laura Linney und Jeff Daniels in den Hauptrollen. 2007 stellte Anderson mit Darjeeling Limited seine sechste Regiearbeit fertig. Die tragikomische Geschichte um drei US-amerikanische Brüder, gespielt von Owen Wilson, Adrien Brody und Jason Schwartzman, die sich auf einen Selbstfindungstrip nach Indien begeben, war 2007 u. a. im Wettbewerb der 64. Filmfestspiele von Venedig vertreten, blieb aber unprämiert.
Für seine Spielfilme The French Dispatch (2021) und Asteroid City (2023) erhielt er weitere Einladungen in den Wettbewerb und die Goldene Palme des Filmfestivals von Cannes. Der Kurzfilm Ich sehe was, was du nicht siehst (2023) wurde außer Konkurrenz in das Programm des Festivals von Venedig aufgenommen und brachte ihm 2024 einen Oscar ein. Das Werk ist Teil einer Tetralogie von Verfilmungen von Kurzgeschichten des britischen Autors Roald Dahl auf dem Streamingdienst Netflix.
↑Paul Katzenberger: Wes Anderson über die Stars in seinen Filmen: „Die sind viel reicher als ich“. In: sueddeutsche.de. ISSN0174-4917 (sueddeutsche.de).