Wageningen liegt am Niederrhein, südlich von Ede. Die Gemeinde grenzt an die Provinz Utrecht. Das Städtchen liegt am Rande der Veluwe nahe der Autobahn Utrecht – Arnheim. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht über den Bahnhof Ede-Wageningen rund 9 Kilometer nördlich in Ede. Bedeutend ist die insbesondere auf lebens- und umweltwissenschaftliche Forschung spezialisierte Universität Wageningen (Wageningen Universiteit & Researchcentrum), zu der mehrere Forschungslabors und -bauernhöfe gehören.
Ein internationaler kommerzieller Wetterdienst, MeteoGroup, arbeitet von Wageningen aus.
In Wageningen befinden sich weiter einige Druckereien und Verlagsgesellschaften.
Geschichte
Wageningen entstand als Grenzstadt des Herzogtums Geldern im 11. Jahrhundert und erhielt 1263 das Stadtrecht vom Grafen Otto II. Die Festung verlor nach einer Eroberung 1672 durch die Franzosen stark an Bedeutung. Im 18. und 19. Jahrhundert lebten die Einwohner zum Teil von der Tabakherstellung (die Sandböden der Gegend sind für den Anbau der Tabakpflanze geeignet), im 19. Jahrhundert von Steinfabriken. Die Blüte begann, als 1876 die niederländische Reichslandwirtschaftschule (ab 1918 Hochschule) hier ansässig wurde. Damit kamen auch die Druckereien nach Wageningen.
Im Mai 1940 erlitt Wageningen schwere Kriegsverwüstungen bei der Schlacht am Grebbeberg zwischen Wageningen und Rhenen.
Am 5. Mai 1945 unterzeichneten der kanadische General Charles Foulkes für die Alliierten und auf deutscher Seite General Johannes Blaskowitz die Kapitulationsdokumente, im teilweise zerbombten, zwischenzeitlich nicht mehr existierenden und 2004 wiedereröffneten Hotel „De Wereld“ (Die Welt), wodurch der Zweite Weltkrieg – und damit die deutsche Besatzung – in den gesamten Niederlanden offiziell zu Ende war. Dieses Aktes wird jährlich am 5. Mai, dem Bevrijdingsdag (Befreiungstag) mit einer Parade von Kriegsveteranen gedacht, bis zu seinem Tode 2004 war Prinz Bernhard der Niederlande, der am 5. Mai 1945 auch mit unterzeichnet hatte, dabei immer die leitende Person. Blaskowitz beging 1948 während des Prozesses Oberkommando der Wehrmacht, einem der zwölf Nachfolgeprozesse der Nürnberger Prozesse, Suizid.
Parteien, die zwar an der Wahl teilgenommen hatten, aber keinen Ratssitz erlangen konnten, werden nicht berücksichtigt.
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Im Jahr 2002 kandidierte die Stadspartij Wageningen unter dem Namen Leefbaar Wageningen.
c
Klein Links nahm bei der Kommunalwahl 1986 als Bündnis der lokalen PPR-, PSP-, CPN- sowie EVP-Fraktionen teil.
Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten
Die Parteien ChristenUnie, D66, GroenLinks und PvdA haben sich für die Periode 2018–2022 zu einer Koalition zusammengeschlossen.[5] Sie stellen dem Kollegium jeweils einen Beigeordneten bereit. Diese wurden im Rahmen einer Ratssitzung am 14. Mai 2018 berufen.[6] Folgende Personen gehören zum Kollegium und sind in folgenden Bereichen zuständig[7]:
öffentliche Ordnung und Sicherheit, Krisenmanagement, Feuerwehr, Vollstreckung, Kommunikation und Aufklärung, Sport, Asylangelegenheiten, Personal und Organisation, internationale Zusammenarbeit, öffentliche Angelegenheiten, gastfreundliches Rathaus, Informationen und Automatisierung, Gemeindearchiv, Kulturgeschichte, demokratische Erneuerung
Gesundheit und Wohl, Jugend, Bildung, funktionaler Analphabetismus, Armutsbekämpfung und Schulddienstleistung, Asyl und Integration, Nahrungsmittel-Übergang, Schülertransport und Region-Taxi, Stadt der Befreiung, Implementierung des Umweltgesetzes, demokratische Erneuerung
In Wageningen ist der Fußballverein Wageningse Arbeiders Voetbal Vereniging beheimatet. Die erste Mannschaft des Vereins spielt in der Saison 2014/15 in der sechstklassigen Tweede Klasse. Er nahm in der Saison 2014/15 in der ersten Runde des KNVB-Pokal teil.