Das Dorf liegt in Hinterpommern, an der Stolpe, etwa sechs Kilometer nördlich von Stolp und 108 Kilometer westlich der regionalen Metropole Danzig. Im Norden beherrscht die Hügelkette der Flinkower Berge die Landschaft.
Geschichte
Um 1782 hatte das Dorf zehn Bauern mit dem Schulzen, einen Kossäten, sieben Büdner, darunter der Schmied, einen Schulmeister und insgesamt 19 Haushaltungen.[1]
Anfang der 1930er Jahre hatte die Landgemeinde im Flinkow eine Flächengröße von 8,8 km². Innerhalb der Gemeindegrenzen standen insgesamt 121 bewohnte Wohnhäuser an drei verschiedenen Wohnstätten:[2]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Flinkow am 8. Mai 1945 von der Roten Armee besetzt. Bei der Verschleppung und durch Typhus starben etwa 30 Bewohner. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region zusammen mit ganz Hinterpommern seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Im September und Oktober 1945 drangen Polen in das Dorf ein und nahmen Häuser und Gehöfte gewaltsam in Besitz, oft des Nachts.[3] Flinkow wurde unter der polonisierten Ortsbezeichnung ‚Fłynkowo‘ und Neu Flinkow unter dem Namen ‚Włynkówko‘ verwaltet. Die Dorfbewohner wurden in der Folgezeit von der polnischen Administration in Richtung Westen deportiert. 74 Einwohner gelten als vermisst, 44 Zivilisten starben bei Kriegshandlungen oder während der Vertreibung.
Flinkow, Dorf, an der Stolpe, Kreis Stolp, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Flinkow (meyersgaz.org).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor. und Hinterpommern. Stettin 1784, Teil II, Band 2, S. 931–932, Ziffer 7 (Google Books).
↑Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Stettin 1784, Teil II, Band 2, S. 931–932, Nr. 7.