Am 2. Februar 1917 wurde er zum Kommandierenden General des vor Ypern liegenden IX. Reserve-Korps ernannt. Doch schon am 13. März übernahm er das XI. Armee-Korps. In der Schlacht an der Aisne führte er die Gruppe „Vailly“ für deren Leitung er am 12. Juli den Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern erhielt. Nachdem er am 27. August 1917 einen Teil der Front von Verdun, die Gruppe „Ornes“, als Kommandierender General des V. Reserve-Korps übernommen hatte, erhielt er am 21. November wieder die Leitung des XI. Armee-Korps. Anfang Januar 1918 oblag ihm die Ausbildung von Divisionen für die geplante Frühjahrsoffensive. Im Februar wurde er am linken Flügel der 17. Armee bei Cambrai eingesetzt. Ende des Krieges bekam er von der Obersten Heeresleitung den Auftrag, die östliche Hälfte Belgiens für die Verteidigung zu erkunden.
Weimarer Republik
Nach dem Waffenstillstand wurde das Generalkommando des XI. Armee-Korps nach Kassel, seinem Friedensstandort, zurückverlegt. Sein im Juli 1919 eingereichtes Abschiedsgesuch beantwortete die Regierung mit dem Ersuchen bis zur Auflösung des Generalkommandos im Dienst zu bleiben. Am 30. September 1919 wurde er dann mit dem Charakter als Generals der Artillerie zur Disposition gestellt und in den Ruhestand verabschiedet.
Er zog sich nach Berlin-Wilmersdorf zurück und beschäftigte sich nach seinem Übertritt in den Ruhestand mit fremden Sprachen und kulturgeschichtlichen Studien.
Familie
Kühne heiratete 1882 Maria von Eschwege (1862–1935), eine Enkelin Ludwig Emil Grimms.[2] Aus der Ehe ging unter anderem die Tochter Therese (1895–1961) hervor, die 1919 den später von der SS ermordeten Nachrichtenoffizier Herbert von Bose (1893–1934) heiratete.
Literatur
Hanns Möller: Die Geschichte der Ritter des Ordens „pour le merite“ im Weltkrieg 1914–1918. Band 1: A–L. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 636–638.
Zum 100. Geburtstag. In: Soldatenzeitung. Jahrgang 7. Nr. 5, Mai 1957, S. 9.
Einzelnachweise
↑General Viktor Kühne. Zum 50jährigen Dienstjubiläum des letzten Kommandierenden Generals des XI. Korps. In: Reichsgruppe Industrie: Zeitschrift. Ausgabe 56, 1927, S. 107.
↑Bernd Heidenreich: Kultur und Politik. Die Grimms. 2003, S. 265.