Die Verbandsgemeinde Brohltal bildet zusammen mit den Verbandsgemeinden Vordereifel, Mendig und Pellenz die Vulkanische Osteifel, eine von drei Teilregionen in die sich die Vulkaneifel gliedert.
Im Rahmen der Gebiets- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz, die in der Zeit zwischen 1965 und 1975 erfolgte, wurden bezogen auf das Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Brohltal, zunächst mit Wirkung vom Oktober 1968 die bisherigen Ämter Burgbrohl und Kempenich im Landkreis Mayen und das Amt Niederzissen im Landkreis Ahrweiler in Verbandsgemeinden umgewandelt.[2]
Die Verbandsgemeinde Brohltal wurde im Rahmen des Achten Verwaltungsvereinfachungsgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz (8. VwVeinfG) vom 28. Juli 1970 mit Wirkung vom 7. November 1970 neu gebildet. Sie entstand aus Teilen des aufgelösten Landkreises Mayen mit den Gemeinden
Brenk, Burgbrohl, Galenberg, Glees, Wassenach und Wehr (Verbandsgemeinde Burgbrohl),
Engeln, Hohenleimbach, Kempenich, Spessart und Weibern (Verbandsgemeinde Kempenich),
sowie aus den zuvor schon zum Landkreis Ahrweiler gehörenden Gemeinden
Dedenbach, Königsfeld, Niederdürenbach, Niederzissen, Oberdürenbach, Oberzissen und Schalkenbach (Verbandsgemeinde Niederzissen).
Die vorläufigen Verbandsgemeinden Niederzissen, Burgbrohl und Kempenich wurden gleichzeitig aufgelöst.[3][4]
In einer ersten Phase war am 7. Juni 1969 die Gemeinde Burgbrohl aus den aufgelösten Gemeinden Burgbrohl, Niederoberweiler und Oberlützingen neu gebildet worden.
Die Gemeinde Ramersbach wurde am 16. März 1974 in Bad Neuenahr-Ahrweiler eingemeindet.
Die Gemeinde Engeln wurde am 10. Juni 1979 in die Gemeinde Kempenich eingemeindet.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Brohltal; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][5]
FWG = Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Brohltal e. V.
Bürgermeister
Bei der Direktwahl zum Bürgermeister wurde 2007 Johannes Bell (FWG) gewählt. Am 10. Mai 2015 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,35 %[9] und am 23. April 2023 mit 74,2 % für jeweils weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.[10]
In Niederzissen ist eine Kfz-Zulassungsstelle des Landkreises Ahrweiler als Außenstelle eingerichtet.
Bildung
In der Verbandsgemeinde stehen sieben Grundschulen in Burgbrohl, Kempenich, Niederdürenbach, Schalkenbach, Wassenach, Wehr und Weibern, eine Realschule plus in Niederzissen sowie eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Burgbrohl zur Verfügung. Weiterhin gibt es sechs katholische und drei kommunale Kindergärten.[11]
Fremdenverkehr
Die Verbandsgemeinde liegt im Fremdenverkehrsgebiet Eifel/Ahr. Die Gemeinden Kempenich und Wassenach sind mit dem Prädikat Erholungsort versehen.[5]
Literatur
Matthias Röcke: Burgen und Schlösser zwischen Ahr und Brohlbach – Berühmte und unbekannte Anlagen im Kreis Ahrweiler. J. P. Bachem, Köln 1984, ISBN 3-7616-0751-2. (Mit Photos von Karl Heinz Thurz und mit Übersichtskarte und Markierung der einzelnen Objekte und der wichtigsten Städte. Sehr zahlreiche Literaturnachweise)
Werner D´hein: Natur- und Kulturführer Vulkanland Eifel. Mit 26 Stationen der „Deutschen Vulkanstraße“. Gaasterland-Verlag, Düsseldorf 2006, ISBN 3-935873-15-8.
Manfred Mehlhop: Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal. Niederzissen 1993
↑Wolfgang Dietz: Kommunale Gebiets- und Verwaltungsreform am Beispiel der Verbandsgemeinde Brohltal, Heimatjahrbuch 1996 Kreis Ahrweiler (Online-Ausgabe (Memento vom 20. Juli 2018 im Internet Archive))
↑Heinz Korbach: Verwaltungsreform im Landkreis Ahrweiler, Heimatjahrbuch 1972 Kreis Ahrweiler (Online-Ausgabe (Memento vom 20. Juli 2018 im Internet Archive))