Der Ort liegt etwa 75 km Luftlinie ostnordöstlich des Oblastverwaltungszentrums Kursk, einige Kilometer entfernt vom linken Ufer des Tim, eines rechten Nebenflusses der Bystraja Sosna.
Tscheremissinowo ist Verwaltungszentrum des RajonsTscheremissinowski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Possjolok Tscheremissinowo.
Geschichte
Der Ort entstand ab den 1890er-Jahren im Zusammenhang mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Kursk – Woronesch, als um die dort eröffnete Station, die zunächst bis 1904 den Namen Lipowskaja trug, eine Siedlung wuchs. Er gehörte zunächst zum UjesdSchtschigry des Gouvernements Kursk. 1928 wurde Tscheremissinowo Verwaltungssitz eines neu geschaffenen, nach ihm benannten Rajons.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Tscheremissinowo am 26. November 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und zunächst am 29. Dezember 1941 von der Roten Armee zurückerobert. In Folge verlief die Front wenig westlich, bis die Wehrmacht die Siedlung während ihres Vorrückens auf Woronesch am 28. Juni 1942 erneut einnehmen konnte. Am 3. Februar 1943 wurde Tscheremissinowo schließlich endgültig befreit.
Seit 1971 besitzt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1939
1002
1959
1743
1970
2164
1979
3547
1989
4805
2002
4075
2010
3812
2021
3367
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Verkehr
Tscheremissinowo besitzt einen Bahnhof bei Kilometer 86 der 1894 eröffneten Eisenbahnstrecke Kursk – Woronesch. Durch die Siedlung verläuft die Regionalstraße 38K-016, die der Bahnstrecke von Kursk über Schtschigry kommend weiter in die östlich gelegenen Rajonzentren Kschenski und Kastornoje folgt.
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)