Der Ort liegt knapp 70 km Luftlinie nördlich des Oblastverwaltungszentrums Kursk, etwa 6 km von der Grenz zur Oblast Orjol entfernt. Er befindet sich am Flüsschen Snowa, das über die Tuskar dem Seim zufließt.
Ponyri ist Verwaltungszentrum des RajonsPonyrowski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Possjolok Ponyri.
Geschichte
Ein Dorf namens Ponyri wenig westlich der heutigen Siedlung wurde erstmals 1690 urkundlich erwähnt. Nach der Vorbeiführung der EisenbahnstreckeMoskau – Charkow Ende der 1860er-Jahre entwickelten sich die entstandene Stationssiedlung und das ursprüngliche Dorf schnell; der Ort wurde Sitz einer Wolost im UjesdFatesch des Gouvernements Kursk.
Die Stationssiedlung wurde 1928 Verwaltungssitz eines neu geschaffenen, nach ihr benannten Rajons (die ursprüngliche Ortschaft bildet heute die eigenständigen Dörfer Perwyje Ponyri und Wtoryje Ponyri westlich und südwestlich der Siedlung). Im Zweiten Weltkrieg wurde Ponyri Ende Oktober 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 9. Februar 1943 von der Roten Armee zurückerobert, befand sich aber noch fast ein halbes Jahr in Frontnähe. Vom 5. bis 11. Juli 1943 kam es dort während der Schlacht am Kursker Bogens erneut zu schweren Kämpfen, wobei der Ort stark zerstört wurde.
Nach der Auflösung des Rajons am 1. Februar 1963 wurde dieser am 9. Dezember 1970 wiederhergestellt, und 1971 erhielt der Verwaltungssitz Ponyri den Status einer Siedlung städtischen Typs.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1897
6782
1939
2723
1959
3927
1979
4303
1989
4941
2002
4697
2010
4791
2021
4916
Anmerkung: Volkszählungsdaten (1897 Dorf und Stationssiedlung)
Verkehr
Ponyri besitzt einen Bahnhof bei Kilometer 469 der auf diesem Abschnitt 1868 eröffneten und seit 1959 elektrifizierten Eisenbahnstrecke Moskau – Kursk – Belgorod – Charkiw (Ukraine).
In den Ort führt die Regionalstraße 38K-002, die gut 30 km westlich beim Dorf Werchni Ljubasch von der föderalen Fernstraße M2 abzweigt. Weitgehend der Bahnstrecke folgt über das südlich benachbarte Rajonzentrum Solotuchino nach Kursk die 38K-018.
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)