Der Ort liegt etwa 50 km Luftlinie südöstlich des Oblastverwaltungszentrums Kursk am linken Ufer des Flusses Seim.
Solnzewo ist Verwaltungszentrum des RajonsSolnzewski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Possjolok Solnzewo.
Geschichte
Der Ort wurde 1887 unweit des westlich der 1869 eröffneten Bahnstrecke Moskau – Charkow gelegenen Dorfes Nikolskoje und der dortigen Bahnstation Solnzewo östlich der Strecke als Korowino gegründet. Die Bahnstation war nach den örtlichen Großgrundbesitzern, der Adelsfamilie Solnzew, benannt.
Am 16. Juni 1928 wurde der Ort Verwaltungssitz eines neu geschaffenen, nach der Bahnstation benannten Rajons. Im Zweiten Weltkrieg wurden Korowino und die Bahnstation Solnzewo Ende November 1941 von der deutschen Wehrmacht eingenommen, im Januar 1942 vorübergehend und am 15. Februar 1943 endgültig von der Roten Armee zurückerobert.
Am 4. Mai 1967 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs. Am 30. Juni 1967 erfolgte die Anpassung des Ortsnamens an die Bezeichnung des Rajons (auch mit Bezug zu russisch solnze für „Sonne“).
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1897
2271
1939
1182
1959
3814
1970
4795
1979
4558
1989
4993
2002
4475
2010
4295
2021
3622
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Verkehr
Solnzewo besitzt einen Bahnhof bei Kilometer 592 der auf diesem Abschnitt 1869 eröffneten und seit 1960 elektrifizierten Eisenbahnstrecke Moskau – Kursk – Belgorod – Charkiw (Ukraine).
Die Siedlung liegt an der Regionalstraße 38K-032, die von der 38K-021 über das östlich benachbarte Rajonzentrum Manturowo kommend weiter nach Obojan führt, wo gut 40 km südwestlich Anschluss an die föderale Fernstraße M2 besteht. Von Solnzewo nach Norden verläuft die 38K-031 zur knapp 30 km entfernten föderalen Fernstraße R298 Kursk – Woronesch – Borissoglebsk.
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)