Tina Arena (* 1. November1967 in Melbourne), bürgerlich Filippina Lydia Arena, ist eine australischeSängerin und Songschreiberin, die im Laufe ihrer seit 1974 andauernden Karriere rund zehn Millionen Tonträger verkauft haben soll und damit zu den erfolgreichsten Künstlern des Landes gehört.[1] Sie wurde im Jahr 2008 als erste Australierin zum Ritter des französischen Ordre national du Mérite ernannt.[2]
Tina Arenas Karriere begann bereits mit sieben Jahren in der TV-Show Young Talent Time.[3] Als Teenager nahm Arena 1985 ihre erste Solosingle Turn Up the Beat auf. Ihr Durchbruch als Sängerin gelang ihr in Australien im Jahre 1990 als der Dance-Pop-Titel I Need Your Body Platz drei der australischen Singlecharts erreichte.[4] Der Song stammt aus ihrem Solodebüt Strong As Steel, das noch im selben Jahr veröffentlicht wurde.
Im Jahr 1995 hatte Arena den internationalen Durchbruch mit dem Titel Chains, der in Großbritannien ein Top-10-Hit war und auch in den USA und Deutschland in die Charts kam. Weniger erfolgreiche Hits wie Heaven Help My Heart, Show Me Heaven und Sorrento Moon folgten. Im Jahr 1998 sang sie im Duett mit Marc Anthony den der Feder des Produzenten James Horner entstammenden Song I Want to Spend My Lifetime Loving You, die Titelmusik des Kinofilms Die Maske des Zorro, der insbesondere im Frankreich ein großer Hit war. Dies führte dazu, dass Arena auch in französischer Sprache Lieder aufnahm, die millionenfach verkauft wurden. Dazu zählt die mit Platin ausgezeichnete Single Aller plus haut, die 1999 auf Platz zwei der französischen Charts landete. Es folgten Hits wie Les 3 cloches (2000), Aimer jusqu’à l’impossible (2005), Je m’appelle Bagdad (2006) und Entends-tu le monde? (2008), allesamt Top-10-Erfolge in Frankreich.
Ab Mitte der 1990er Jahre erreichten drei von Arena geschriebene Lieder durch Coverversionen die Country-Hitlisten der USA. Wynonna Judd erreichte 1996 mit Heaven Help My Heart die Top 15, Terri Clark hatte mit Unsung Hero einen kleinen Erfolg und Jo Dee Messina landete mit Burn sogar auf Platz zwei der Country-Charts.[5] Im darauf folgenden Jahrzehnt nahmen weitere Country-Sängerinnen wie Pam Tillis (If I Didn’t Love You, 2001), LeAnn Rimes (You Made Me Find Myself, 2002) oder Kellie Coffey (Love’s Funny That Way, 2002) Lieder von Arena auf. In Europa folgten unter anderem Barbara Dex (Closer to You, 2000) oder Jill Johnson (Only in Your Dreams, 2000) dem Beispiel ihrer US-amerikanischen Kolleginnen und nahmen ihrerseits Titel von Arena auf.[6]
Im Oktober 2013 erschien ihre Autobiografie Now I Can Dance, die nach dem gleichnamigen Hit aus dem Jahre 1998 benannt ist und ihr 40-jähriges Jubiläum in der Musikindustrie einläutete.[7] Parallel erschien ihr zehntes Studioalbum Reset.[8]
Im April 2018 veröffentlichte Arena ihr zwölftes Studioalbum Quand tout recommence in Frankreich. Ende desselben Jahres trat sie im Opernhaus Sydney in der Titelrolle des Musicals Evita auf.[10]
Privat
Tina Arena war von 1995 bis 1999 mit ihrem ehemaligen Manager und Produzenten Ralph Carr verheiratet. Seit 2000 ist sie mit dem Franzosen Vincent Mancini liiert. Sie haben einen gemeinsamen Sohn.[11] Gemeinsam lebten sie einige Jahre in Paris, bevor Arena 2017 mit ihrer Familie zurück nach Melbourne zog.[12]
↑Brigid Delaney: Tina Arena: 'I hated the fact I hit 40 and radio wouldn’t play me'. In: The Guardian. 5. September 2019, ISSN0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 20. April 2020]).