Walter Nicholls, ein sehr erfolgreicher Anwalt, leitet seine eigene Anwaltskanzlei in Los Angeles. Er nimmt nur interessante und schwierige Fälle an. Trotzdem benötigt er Hilfe und stellt dazu die Brüder Brian und Neil Darrell an. Sie verhandeln für die Zeit brisante Fälle wie den Mord an einem Campuspolizisten bei einer studentischen Protestveranstaltung. Bei der Verhandlung ist der Verdächtige mehr an der Publicity als am Verfahren interessiert. Es geht auch um ethische Probleme, wenn zum Beispiel ein Klient, für den sie einen Freispruch erwirkt haben, bei der anschließenden Feier in kleinem Kreis betrunken den Mord gesteht. Kurz darauf wird jemand anderes für den Mord angeklagt.
Hintergrund
Roy Huggins, der Entwickler und leitende Produzent der Serie, hatte vor Serienbeginn versprochen, dass die Serie kein reines Whodunit werden und sich auch nicht ausschließlich auf die Fälle konzentrieren würde. Tatsächlich entwickelten sich die Figuren im Verlauf der Serie, wobei Walter Nicholls, der von Burl Ives gespielt wurde immer mehr in den Mittelpunkt der Serie rückte.[1]
The Bold One: The Lawyers lief drei Staffeln und wurde dann ersatzlos eingestellt. Damit wurde das Konzept der Wheel series für The Bold Ones aufgegeben, da nur noch The Bold Ones: The New Doctors lief.
Die Serie The Bold Ones: The Lawyers hatte zwei Pilotfilme. Der erste hieß The Sound of Anger und wurde am 10. Dezember 1968 gezeigt. Nach einem Drehbuch von Dick Nelson führte Michael Ritchie Regie. Die Figur des Brian Darrell gab es in diesem Film nicht. Sie wurde ersetzt durch Brad Darrell, gespielt von Guy Stockwell. Gaststars in dem 100 Minuten langen Film waren unter anderem Dorothy Provine, Charles Aidman, Jay C. Flippen, Lynda Day George und Dana Elcar.
Joe Corey schreibt in seiner Kritik, dass The Bold Ones: The Lawyers die dramatische Spannung im Gerichtssaal mit Techniken des Dokumentarfilms aufrechterhalte. Er lobt auch auf die gewaltige Präsenz von Burl Ives in der Serie. Erstaunt verweist er auf den Inhalt der Folge The Invasion of Kevin Ireland, in der das Leben eines erfolgreichen Angestellten zerstört wird, weil eine Kreditgesellschaft seine Daten durcheinanderbringt. Er fragt sich, wie das vor der Geburt des Internets möglich gewesen sei.[2]
Auszeichnungen
Bei der Emmy Verleihung 1969 war Hal Holbrook für seine Leistung in The Whole World is Watching nominiert. In dieser Kategorie wurde allerdings kein Preis verliehen. 1972 konnte Alexander Singer in der Kategorie Regie bei einem Drama/Einzelfolge einer Serie für seine Leistung in der Folge The Invasion of Kevin Ireland einen Emmy gewinnen. Das Gleiche gelang Pete Rugolo in der Kategorie Musik bei einem Drama/Einzelfolge einer Serie.[3] Im gleichen Jahr waren Richard Bracken, Gloryette Clark und J. Terry Williams in der Kategorie Schnitt bei einem Drama/Einzelfolge einer Serie nominiert, der Preis ging aber an Edward M. Abroms für Columbo.[4]
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Hal Erickson: Encyclopedia of Television Law Shows: Factual and Fictional Series About Judges, Lawyers and the Courtroom, 1948–2008. McFarland & Company, Jefferson 2009, ISBN 978-0-7864-5452-5, S.46–48 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 16. April 2017]).