Nach dem deutschen Einmarsch 1939 wurden die jüdischen Bürger, die zu Anfang des Jahrhunderts etwa 80 % der Bevölkerung der Stadt Tarnobrzeg ausgemacht hatten[2], systematisch verfolgt. Nach Erschießungen und Einweisungen in Arbeitslager und Ghettos wurden fast alle Juden bis 1944 in die Vernichtungslager deportiert. Die bis zum 16. Jahrhundert zurück belegbare jüdische Gemeinde Tarnobrzeg-Dzików wurde damit ausgelöscht.[3]
1944 gab es um die Stadt heftige Gefechte; am 5. August wurde sie von der Roten Armee eingenommen.
1953 setzte infolge der Entdeckung von Schwefelvorkommen ein deutliches Wachstum der Stadt ein. 1960 wurde ein Schwefelsäure-Kombinat errichtet, die Grube Machów. Noch im 20. Jahrhundert wurde die Ausbeutung der Lagerstätte allerdings wieder aufgegeben und die Grube 1994 in einen See umgewandelt.
Dominikanerkloster – Es wurde 1676 von Jan und Zofia Tarnowski gestiftet. Architekt war Jan Michał Link.
Schloss in Dzików – Der erste Teil des Komplexes wurde im 15. Jahrhundert als Wachturm errichtet. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde er zur Residenz ausgebaut. Im 19. Jahrhundert erfolgte ein weiterer Umbau, der auch die Umgebung mit Parks betraf. Ab 1834 wurde im Schloss eine wichtige Sammlung berühmter Maler des 16. bis 18. Jahrhunderts aufbewahrt. Auch befand sich in dem Anwesen eine Bibliothek, die bis 1939 eine handschriftliche Kopie von Pan Tadeusz enthielt. Nach einem Brand 1927 wurde das Schloss im Stil des frühen Barock wieder aufgebaut.