Department of Computer Science, Technische Universität München
Gründung
1967 („Sonderforschungsbereich Informatik“ der DFG) 1975 (Fakultät f. Mathematik und Informatik) 1992 (eigenständige Fakultät) 2002 (Campus Garching) Seit 1. Oktober 2022 als Department of Computer Science Teil der TUM School of Computation, Information and Technology
Das Department of Computer Science der Technischen Universität München (TUM) ist eine der führenden Informatikfakultäten in Deutschland. Es besteht zurzeit aus 26 Lehrstühlen,[4] an welchen rund 42 Professoren (inkl. Honorar- und Ehrenprofessoren)[3] lehren und forschen. 2018 zählte die Fakultät 2.208 Studienanfänger (20,0 % Frauen). Insgesamt waren hier im Wintersemester 2018/2019 5986 Studenten eingeschrieben (19,5 % Frauen). Über 36 % der Studenten kommen aus dem Ausland.[2] Im Wintersemester 2017/2018 war die Fakultät erstmals die mit der größten Anzahl an Studenten der TU München.[5] Das Gebäude, das mit der Fakultät für Mathematik geteilt wird, beherbergt neben drei Hörsälen, mehreren Seminar- und Übungsräumen und der Rechnerhalle auch eine Teilbibliothek und eine Cafeteria. Zur Präsentation besonderer Attraktionen sind zwei weitere Räume vorhanden.
Das Department ist Teil der TUM School of Computation, Information and Technology. Im Zuge einer grundlegenden Reform der Organisationsstruktur der TUM (Agenda 2030) wurde die Fakultät für Informatik zum 1. Oktober 2022 in die genannte School integriert.[6] Ein Großteil der Professuren bildet heute das "Department of Computer Science". Jedoch gehört ein Teil der Professuren zum "Department of Computer Engineering".
Bereits 1967 wurde an der TUM der Studiengang Informationsverarbeitung innerhalb des Mathematikstudiums, durch Friedrich L. Bauer ins Leben gerufen.[7] Der Name Informatik war zu dieser Zeit noch nicht etabliert, denn erst im November 1967 richtete die Deutsche Forschungsgemeinschaft den „Sonderforschungsbereich Informatik“ ein. Die Vorlesung Einführung in die Informationsverarbeitung wurde 1969 umbenannt zur Einführung in die Informatik.[8] Ab Wintersemester 1970/71 entstand daraus das Nebenfach Informatik.[9] Somit war die TUM die erste Universität in Deutschland überhaupt, die Informatik als Fach angeboten hatte.[10] 1974 wurde hieraus das Institut für Informatik. 1975 wurde die Fakultät für Mathematik in „Fakultät für Mathematik und Informatik“ umbenannt. Erst 1992, einige Jahre später als an anderen Universitäten, sind die Studiengänge zur Informatik aus der Fakultät Mathematik herausgelöst und zu einer eigenständigen Fakultät zusammengefasst worden.[11] Aufgrund dieser Tatsache ist auch weiterhin der Name der mathematischen Fakultät der zuerst genannte auf dem neuen Gebäude am Standort Garching.
Die Fakultät war bis 2002 in München im Südgebäude des Stammgeländes nahe dem Königsplatz beheimatet (⊙48.14902311.567402), das aufgrund asbesthaltiger Baustoffe abgerissen wurde. Heute befindet sie sich am neuen Campus der TUM in Garching bei München. Am früheren Standort befindet sich mittlerweile die Hochschule für Fernsehen und Film München.
Im Ranking der Zeitschrift Wirtschaftswoche auf Grund einer Befragung von 500 Personalverantwortlichen belegte die Fakultät 2022 hinter den Informatikfakultäten der TU Berlin und der RWTH Aachen den dritten Platz.[16] Im Ranking des Centrum für Hochschulentwicklung wurden Hochschulen in einzelnen Kategorien in drei Gruppen eingeteilt (Spitzen-, Mittel-, Schlussgruppe). Die Fakultät lag bei der internationalen Ausrichtung des Masters, der Unterstützung für ein Auslandsstudium, dem Lehrangebot und dem Berufsbezug, der Bewertung der Forschungsgelder pro Wissenschaftler, der Infrastruktur, die IT-Infrastruktur oder die Bibliotheksausstattung jeweils in der Spitzengruppe.[17]
rein englischsprachige Studiengänge. Bei allen übrigen Masterstudiengängen ist die Unterrichtssprache Deutsch und Englisch, der Masterstudiengang Informatik ist komplett auf Englisch studierbar
Lehr- und Forschungseinheiten (Lehrstühle)
Nach Stand vom September 2020 gibt es an der Fakultät 31 Lehrstühle:[4]
Folgende Teile dieser Tabelle scheinen seit 2024 nicht mehr aktuell zu sein:
Zahlreiche der genannten Professoren sind inzwischen in Rente (z.B. Nipkow, Brügge, Bode, Hubwieser, Baumgarten ...) oder anderen Rufen (Jonas, ...) gefolgt.
Das MINGA (Mentoren für INcomings & Gaststudierende aus dem Ausland) ist ein Mentoring Programm der Fakultät, das ausländischen Studenten helfen soll, schneller an der TUM und in Deutschland Fuß zu fassen. Den teilnehmenden Gaststudenten werden TU Studenten als Mentoren zugewiesen, die ihnen in organisatorischen und praktischen Dingen zur Seite stehen sollen. Die TU Mentoren unterstützen dabei die ausländischen Studenten in ihrer Kurswahl, der Prüfungsanmeldung und anderen organisatorischen Belangen. Die Tätigkeit als MINGA Mentor bereitet die TU Studenten selbst auf ihren eigenen Auslandsaufenthalt vor und ist bei der Bewerbung für Mobilitätsprogramme der TUM (z. B. TUMexchange) besonders gerne gesehen.
Manfred Broy: emeritierter Ordinarius für Systems- und Software Engineering an der Fakultät, Leibniz-Preisträger und CDTM-Mitgründer und Aufsichtsratsmitglied
Jürgen Eickel: emeritierter Ordinarius für Informatik II der TU München
↑Friedrich L. Bauer & Gerhard Goos: Informatik. Eine einführende Übersicht. Erster Teil. 3. Auflage. Springer, Berlin 1982, ISBN 3-540-11722-9, S. 222. „Die Bezeichnung ‚Keller‘ hierfür wurde von Bauer und Samelson in einer deutschen Patentanmeldung vom 30. März 1957 eingeführt.“
↑Patent DE1094019: Verfahren zur automatischen Verarbeitung von kodierten Daten und Rechenmaschine zur Ausübung des Verfahrens. Angemeldet am 30. März 1957, veröffentlicht am 1. Dezember 1960, Erfinder: Friedrich Ludwig Bauer, Klaus Samelson.