Die Australian National University (ANU; deutschAustralische Nationaluniversität) ist eine staatliche Universität in der australischen Hauptstadt Canberra. Sie gehört zu den führenden Universitäten des Landes und wurde von The Times Higher Education Supplement 2007 auf Platz 16 der 200 weltbesten Universitäten platziert. Zudem gehört sie zur Group of Eight, dem Hochschulnetzwerk der führenden australischen Universitäten.[6]
Die ANU wurde am 1. August 1946[7] von der australischen Regierung als einzige Universität gegründet, die nur auf Forschung von Postgraduierten ausgerichtet ist. 1960 wurde es durch die Fusion mit dem Canberra University College möglich, dass auch Personen ohne vorherigen akademischen Abschluss an der ANU studieren können. Die Universität besteht noch immer aus zwei Teilen; dem Institute of Advanced Studies, das sich auf Forschung und Postgraduierten-Studiengänge konzentriert, und den Fakultäten, die sowohl Erststudiengänge wie auch Veranstaltungen für Postgraduierte anbieten. Zudem gehören weitere Zentren und Ausbildungsstätten zur ANU.
Es ist die einzige australische Universität, deren Verfassung und Organisationsstruktur durch einen Beschluss des Bundesparlaments diktiert wurden; alle anderen wurden durch Parlamente der Bundesstaaten oder Territorien eingerichtet. Die Universität wird von einem 15-köpfigen Gremium geleitet.
Universitätsaufbau
Die akademischen Einheiten (sieben „Colleges“ und drei interdisziplinäre Einrichtungen) der Universität sind:
ANU College of Arts and Social Sciences
ANU College of Asia and the Pacific
ANU College of Business and Economics
ANU College of Engineering and Computer Science
ANU College of Law
ANU College of Medicine, Biology and Environment
ANU College of Physical and Mathematical Sciences
Australian National Institute for Public Policy (Crawford School of Public Policy)
National Security College
National Centre for Indigenous Studies
Campus der ANU
Chifley-Bibliothek
Kunsthochschule
Halls und Colleges
Auf dem Campus befinden sich die Residential Halls und Residential Colleges (mit Ausnahme der Fenner Hall). Diese sollten nicht mit den akademischen Einheiten der Universität (auch Colleges genannt) verwechselt werden. Wie oft bei Universitäten in der angelsächsischen Tradition sind die Halls und Colleges nicht nur Unterkunft, sondern wichtiger Bestandteil der Universität mit zusätzlichen Funktionen. Sie sorgen für zusätzliche Lehre und gesellschaftliche Veranstaltungen. Viele Absolventen bleiben ihrer Hall oder ihrem College als Alumni verbunden.
ANU unterscheidet zwischen universitätseigenen Halls und privaten Colleges (umgekehrt als in Oxford). Außerdem gibt es mit Unilodge noch einen relativ neuen, privaten Träger, der aber weniger traditionsreich als die älteren Halls und Colleges ist. Griffin Hall ist eine virtuelle Hall für Studenten, die nicht auf dem Campusgelände wohnen.
2020 waren 26.331 Studierende eingeschrieben (2015: 22.500[8], 2016: 23.571, 2017: 25.343, 2018: 26.395, 2019: 26.331).[4] Im Jahr 2010 zählte die ANU 13.440 Studenten, mit ungefähr 4.752 Studenten im Aufbaustudium.
2021 hatte die Universität 4.340 Mitarbeiter.[5] Davon waren 3.056 fest angestellt und 1.284 nicht fest angestellt.[5] 2010 waren es 3.681 wissenschaftliche Mitarbeiter.
↑The Hon Julie Bishop. In: www.anu.edu.au > About > Governance > Committees. The Australian National University, Canberra, 19. Dezember 2019, abgerufen am 24. September 2022 (englisch).
↑University Executive. In: www.anu.edu.au. The Australian National University, Canberra,, abgerufen am 24. September 2022 (englisch).
↑Professor Brian P. Schmidt AC FAA FRS. In: Australian National University ANU. The Australian National University, Canberra, abgerufen am 24. September 2022 (englisch).
↑ abStudent Enrolments Pivot Table. Student Enrolment Numbers. In: education.gov.au. Australian Government Department of Education, 14. Februar 2022, abgerufen am 24. September 2022 (englisch).
↑ abcAnnual Report 2021. In: www.anu.edu.au > About > Strategic planning > Annual Report 2021. The Australian National University, Canberra, 2021, S. 97, abgerufen am 24. September 2022 (englisch).