Die verschiedenen Straßenbahnlinien in der Île-de-France sind sowohl betrieblich als auch von den betreibenden Unternehmen keine Einheit und unterscheiden sich zum Teil sehr stark. Zum einen gibt es herkömmliche Straßenbahnlinien (T1, T3a, T3b, T7, T8, T9, T10), welche im Straßenraum verkehren. Die Linien T5 und T6 sind sogenannte Tramways sur pneumatiques (Straßenbahn auf Gummireifen) nach dem System Translohr. Darüber hinaus gibt es die stadtbahnähnlichen Linien T2 und T11 sowie die Tram-Train-Linien T4, T12 und T13, die zum Teil im Straßenraum, zum Teil auf Eisenbahninfrastruktur nach Eisenbahnnormen verkehren. T11, T12 und T13 fungieren als tangentielle Schnellverbindungen in den Vorstädten und wurden auch als Tram Express vermarktet.
Das VerkehrsunternehmenRATP betreibt acht Linien (T1, T2, T3a, T3b, T5, T6, T7 und T8), deren Tochterunternehmen RATP Cap Île-de-France eine weitere (T10). Die französische Staatsbahn SNCF betreibt die T4, deren Tochterunternehmen Keolis die T9 und das Tochterunternehmen Transkeo die Tram-Express-Linien (T11, T12, T13).
Nach Fertigstellung der Linie T12 am 10. Dezember 2023 erreicht das Straßenbahnnetz in der Île-de-France eine Gesamtlänge von 186,6 km. Mit 278 Haltestellen ist es das größte in Frankreich, allerdings sind die einzelnen Linien nur in wenigen Fällen miteinander verbunden. Es handelt sich bei allen Linien um grundsätzlich isolierte Betriebe mit eigenen Depots und Fahrzeugflotten. Vereinzelt kommt es allerdings zum Fahrzeugaustausch zwischen den unterschiedlichen Linien.
Die Straßenbahnlinien der Île-de-France befördern pro Tag über eine Million Fahrgäste.[2]
Während in allen anderen Straßenbahnbetrieben Frankreichs am „Tag der Arbeit“ der Verkehr komplett ruht, verkehren die Straßenbahnen in Paris auch am 1. Mai.[3]
Bereits ab 1853 verkehrten in Paris, sowie in seinen Vororten, Straßenbahnen: zunächst als Pferdebahn, später auch als Dampf- und Kabelstraßenbahn, schließlich ab 1881 elektrisch. 1925 erreichte das Straßenbahnnetz seine größte Ausdehnung mit 1111 km Streckenlänge und 122 Linien (zum Vergleich: das heute größte Straßenbahnnetz, jenes in Melbourne, ist knapp 250 km lang). 1938 verkehrte die letzte Straßenbahn im eigentlichen Paris, 1957 in Versailles die letzte in der gesamten Île-de-France.
Die neuen Straßenbahnen (ab 1992)
35 Jahre nach der Einstellung der letzten Straßenbahnlinie im Großraum Paris, genauer in Versailles, erlebte die Straßenbahn 1992 eine Renaissance. Nach Nantes und Grenoble entschied man sich auch in der Region Île-de-France zum Bau einer Straßenbahnlinie. Heute sind in der Region elf Straßenbahnlinien in Betrieb. Die Strecken sind teilweise untereinander nicht verbunden und teilweise auch aufgrund verschiedener Fahrzeugbreiten und unterschiedlicher Fahrwegsysteme oder Maße für Radsätze und Gleis zueinander inkompatibel.
Statistik
Entwicklung des Straßenbahnnetzes der Île-de-France
2010: 4 Linien (Gesamtlänge 41,4 km; 71 Haltestellen) sind in Betrieb; täglich 370 000 Benutzer
2014: 9 Linien (Gesamtlänge 105 km; 187 Haltestellen) sind in Betrieb; täglich 830 000 Benutzer
2023: 14 Linien (Gesamtlänge 187 km; 278 Haltestellen) sind in Betrieb; täglich 1290 000 Benutzer
nach Abschluss der noch geplanten Maßnahmen werden auf 11 Linien 320 Straßenbahngarnituren unterwegs sein (Gesamtstreckenlänge 123 km; 276 Haltestellen); sie werden 57 Gemeinden miteinander verbinden; täglich werden mehr als eine Million Benutzer erwartet.[4]
Fahrgastkilometerzahlen 2000–2021
Das anhand von Umfragen geschätzte Produkt aus Straßenbahn-Fahrgästen × Kilometer, basierend auf der durchschnittlich zurückgelegten Entfernung, ist in folgender Tabelle aufgelistet:[5]
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
Millionen Fahrgastkilometer pro Jahr (RATP)
124
129
141
138
155
171
180
257
284
282
334
350
355
615
744
854
913
939
933
1014
646
747
Fahrgastzahlen
2013 wurde die Zahl der beförderten Fahrgäste auf den RATP-Linien mit 725 000 (pro Tag) angegeben, womit das Pariser Netz das drittgrößte Straßenbahnnetz Europas nach Fahrgastzahlen war.[6] 2017 wurden durchschnittlich 830 000 Benutzern täglich[7] transportiert. Die Verkehrsorganisationsgesellschaft Île-de-France Mobilités gibt 2020 über eine Million tägliche Fahrgäste an.[2]
Die erste Linie, T1 genannt, wurde 1992 in Betrieb genommen und ist eine tangentiale Verbindung der Vororte nördlich von Paris. Diese wurde als klassische Straßenbahn straßenbündig trassiert und verfügt vereinzelt über Abschnitte im Mischverkehr mit dem übrigen Straßenverkehr.
In der ersten Ausbaustufe verband sie Saint-Denis mit Bobigny. Seit 2003 erreicht sie im Osten Noisy-le-Sec. 2012 wurde sie im Westen nach Asnières-sur-Seine verlängert, zunächst nach Asnières-GenevilliersLes Courtilles, 2019 um eine weitere Station bis Asnières-Quatre Routes.
Derzeit ist eine 7,7 km[8] lange Verlängerung im Osten von Noisy-le-Sec nach Val de Fontenay in Bau, welche ursprünglich 2017 in Betrieb gehen hätte sollen[9]. Aktuell ist eine Eröffnung in zwei Schritten geplant, Mitte 2027 bis zur Rue de Rosny in Montreuil und Mitte 2029 bis nach Val de Fontenay.[10] Im Westen ist ebenfalls in zwei Stufen eine Verlängerung in Bau bzw. geplant: Zunächst um 6,4 km[11] von Asnières nach Petit-Colombes in Colombes, wobei bei der Haltestelle Parc Pierre Lagravère eine Verknüpfung mit der Linie T2 hergestellt wird. Dieser Abschnitt soll 2024 eröffnet werden.[11] In weiterer Folge ist eine 7,5 km lange Verlängerung bis Château de Malmaison in Rueil-Malmaison geplant.
Als zweite Linie der neuen Straßenbahnen folgte 1997 die Linie T2, die eher einer Stadtbahn entspricht. Die 1997 eröffnete Strecke verläuft großteils auf einer adaptierten Eisenbahnstrecke und verbindet La Défense mit Issy-Val de Seine (in Issy-les-Moulineaux). Sie wurde 2009 im Osten bis Porte de Versailles verlängert und war damit nach der T3 die zweite Linie, die das Stadtgebiet von Paris erreichte. 2012 erfolgte eine weitere Verlängerung, diesmal im Westen bis Pont de Bezons (Bezons).
Mit der Linie T3 erfolgte die Rückkehr der Straßenbahn innerhalb der Grenzen von Paris: Auf den Boulevards des Maréchaux, einem Ring in Paris nahe der Stadtgrenze, verkehrt seit Ende 2006 eine Straßenbahn. Zunächst verkehrte die Linie T3 zwischen den Haltestellen Porte d'Ivry und Pont du Garigliano. Eine Verlängerung entlang des Ringes Richtung Osten und in weiterer Folge nach Norden zur Haltestelle Porte de la Chapelle wurde im Dezember 2012 eröffnet. Dabei wurde die Linie in zwei Linienteile gebrochen. Die frühere Linie T3 wurde im Osten bis Porte de Vincennes verlängert und fährt nun als Linie T3a von Pont du Garigliano bis Porte de Vincennes. Die Linie T3b fährt von Porte de Vincennes nach Porte Dauphine, die Verlängerung von der Porte d’Asnières zur Porte Dauphine ging am 5. April 2024 in Betrieb.[12][13]
Die 2006 eröffnete Linie T4 verkehrt als Tram-Train und verbindet Bondy mit Aulnay-sous-Bois. Hier verkehren Straßenbahnfahrzeuge, die sowohl auf Vollbahn- als auch Straßenbahnstrecken fahren können, auf einer angepassten Eisenbahnstrecke mit einer Fahrleitungsspannung von 25 kV. In zwei Etappen 2019 und 2020 wurde die Strecke um einen Abzweig von Gargan nach MontfermeilHôpital ergänzt, in dessen Streckenverlauf auch straßenbündige Abschnitte liegen.[14] Auf dieser Zweigstrecke wird die Fahrleitung mit 750 V Gleichspannung gespeist.
Am 29. Juli 2013 wurde die Linie T5 in Betrieb genommen, die von Saint-Denis Richtung Norden nach Garges-Sarcelles führt und nach dem System Translohr ausgeführt ist. Die 6,6 Kilometer lange Strecke bedient 16 Haltestellen und wird von der RATP betrieben.[15]
Die Linie T6 verläuft südlich von Paris von der Endstelle Châtillon – Montrouge der Métro-Linie 13 Richtung Westen nach Viroflay und wurde am 13. Dezember 2014 in Betrieb genommen. Diese Linie ist wie die T5 nach dem System Translohr gebaut. Sie ist 14 Kilometer lang und bedient 21 Haltestellen. Der unterirdisch verlaufende Teil der Strecke – es handelt sich um 1,6 km mit den Haltestellen Viroflay-Rive Gauche und Viroflay-Rive Droite – ist seit dem 28. Mai 2016 in Betrieb. Die Strecke durchquert die Gemeinden Châtillon, Clamart, Fontenay-aux-Roses, Meudon, Vélizy-Villacoublay und Viroflay.[16] Es entstehen Anschlüsse an die Metrolinie 13, die Transilien-Strecken L und N und den RER C sowie verschiedene Buslinien.[17]
Die Linie T7, die am 16. November 2013 in Betrieb ging, wurde als klassische Straßenbahn auf Stahlrädern ausgeführt. Vom südlichen Endpunkt Villejuif – Louis Aragon der Métrolinie 7 führt die 11,2 km lange Strecke mit insgesamt 18 Haltestellen über den Flughafen Orly bis nach Athis-Mons. Es werden Gliederzüge des Typs Alstom Citadis eingesetzt. Die Straßenbahn bietet Anschlüsse an den RER C, die Métrolinie 7 und den Metrobus Trans-Val-de-Marne.[18] Eine Verlängerung bis Juvisy-sur-Orge ist in Bau.[19][20]
Die Linie T8, die am 16. Dezember 2014 ihren Dienst aufnahm, ist eine klassische Straßenbahn auf Stahlrädern. Sie führt von der Métrostation Saint-Denis – Porte de Paris in Richtung Norden nach Épinay-sur-Seine; ein abzweigender Streckenast geht zur Universität in Villetaneuse. Die Teilstrecken sind insgesamt 8,5 km lang. Es gibt 17 Haltestellen, darunter drei Endhaltestellen.[21] Aufgrund der Y-förmigen Streckenführung trägt die Linie auch die Bezeichnung Tram’y. Für die Verlängerung um drei Kilometer nach Süden zum noch zu bauenden RER-Bahnhof Rosa Parks der RER-Linie E und zur gleichnamigen Straßenbahnhaltestelle der Linie T3b ist noch kein Fertigstellungsdatum genannt.[22]
Vor Zuteilung einer Liniennummer trug das Projekt die Bezeichnung Tramway Porte de Choisy – Orly Ville.
Diese Linie, die von der Metro-Station Porte de Choisy mit Anschluss an die Métrolinie 7 im Süden von Paris nach Orly führt, ersetzt die Buslinie RATP 183, die schon seit Jahren die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit erreicht hatte. Sie verbindet die Gemeinden Paris, Ivry-sur-Seine, Vitry-sur-Seine, Choisy-le-Roi, Thiais und Orly miteinander. Entlang der rund zehn Kilometer langen Strecke bestehen 19 Haltestellen. Die Fertigstellung war ursprünglich für 2020 geplant.[23][24] Schließlich erfolgte die Inbetriebnahme im April 2021.[25]
Entlang der Strecke werden weitere Umsteigemöglichkeiten entstehen: zur Linie 3a der Pariser Straßenbahn, zur Métrolinie M15, zu den Metrobuslinien TvM und zur RATP-Linie 393 und zwei Anschlüsse an die RER-Linie RER C.
Die Endhaltestelle in Orly ist so gewählt, dass die Strecke zu einem späteren Zeitpunkt problemlos bis zum Flughafengelände Orly verlängert werden kann. Dort ergäben sich Umsteigemöglichkeiten zur T7 und zu den Linien M14 und M18 des geplanten Grand Paris Express.
Die Fahrzeuge wurden von Alstom geliefert: Im November 2016 schloss das STIF die entsprechenden Verträge mit Alstom über die Lieferung von 22 Garnituren der Baureihe X05. Später wurde spezifiziert die Version 405 festgelegt. Fahrzeuge dieses Typs sollen auch auf der Linie T10 eingesetzt werde. Es gibt außerdem eine Option über die Lieferung von 68 weiteren Garnituren. Der erste Zug wurden im Oktober 2019 geliefert und der letzte im November 2020.[26]
Die Straßenbahnlinie T10 führt von Antony nach Clamart durch die Gemeinden Châtenay-Malabry und Le Plessis-Robinson. Die Strecke ist 8½ km lang und hat 14 Haltestellen. Im Einzugsbereich dieser Linie leben 160 000 Menschen.
Die Linie beginnt in Antony am Bahnhof La Croix de Berny des RER B, an welchem auch Anschluss an die MetrobuslinieTrans-Val-de-Marne besteht. Im westlichen Teil der Strecke – auf dem Stadtgebiet von Clamart – gibt es an der Haltestelle Hôpital Béclère eine Umstiegsmöglichkeit zur Straßenbahnlinie T6. Die Linie endet aktuell an der Haltestelle Jardin Parisien.
Mit den vorbereitenden Arbeiten konnte im Dezember 2017 begonnen werden, erste Ingenieursbauten wurden ab 2019 errichtet. Die Inbetriebnahme war zunächst für 2021 vorgesehen.[27] Die Eröffnung zwischen Le Croix de Berny und Jardin Parisien fand am 23. Juni 2023 statt.
In einem weiteren Schritt soll die Linie bis zum Bahnhof Clamart verlängert werden, wo es neben dem Anschluss an die Transilienlinie N zukünftig Anschluss an die Metrolinie 15 des Grand Paris Express geben soll. Basierend auf einer ersten Voruntersuchung und Öffentlichkeitsbeteiligung (concertation préable) wird nun eine Variante mit Tunnel im Detail untersucht, die das Zentrum von Clamart und das Rathaus erschließen soll. Eine oberirdische Route stand ebenfalls zur Diskussion, diese hätte allerdings aufgrund der längeren Strecke zu einer längeren Fahrzeit geführt. Auch waren die angenommenen Kosten der oberirdischen Variante höher. Eine Inbetriebnahme ist mit Stand 2023 für frühestens 2032 vorgesehen.[28][29]
Die Tram-Express-Strecken
Die drei folgenden Linien sind im gröberen Sinn als Tram-Trains zu bezeichnen. Diese verkehren mit Tram-Train-Fahrzeugen und in Abschnitten als Eisenbahn, aber auch im Straßenverkehr. Während die Linie T11 auf einem neuerrichteten Gleiskörper als Eisenbahn mit Tram-Train-Fahrzeugen verkehrt, wechseln T12 und T13 vom Eisenbahn- auf dem Straßenbahnmodus (ähnlich der T4). Sie wurden zunächst als Tram Express Nord, Sud und Ouest bezeichnet. Seit Sommer 2016 sind sie mit den Nummern T11, T12 und T13 in das Schema der Straßenbahnen der Île-de-France eingereiht.
Unter der Bezeichnung Tangentielle Nord, später Tram Express Nord wurde der Tram-Train-Betrieb zwischen Sartrouville und Noisy-le-Sec entlang der Grande Ceinture geplant. Das mittlere Teilstück der Linie zwischen Épinay-Villetaneuse und Le Bourget ging am 1. Juli 2017 in Betrieb. Es werden 15 vierteilige Citadis Dualis von Alstom eingesetzt.
Linie T12
Die ursprünglich unter dem Namen Tram Express Sud geplante Strecke Évry–Massy und weiter nach Versailles Chantiers befindet sich im Süden des Großraums Paris. Die 20 Kilometer lange Linie Évry – Massy verläuft im Streckenabschnitt Massy – Épinay-sur-Orge auf Eisenbahngleisen und übernahm dort eine Teilstrecke des RER C. Der Abschnitt Épinay-sur-Orge – Évry wurde als Straßenbahnstrecke gebaut. An drei der 16 barrierefrei zugänglichen Stationen ist die Linie mit dem RER-Netz verknüpft: in Massy-Palaiseau mit dem RER B, in Épinay mit dem RER C und in Évry-Courcouronnes mit dem RER D. Es werden 25 Citadis Dualis eingesetzt und 40 000 Fahrgäste pro Tag erwartet.[30]
Das STIF genehmigte im Juni 2014 den Ausbau der Tram-Train-Strecke zwischen Massy und Evry.[31] Baubeginn war für 2015 vorgesehen, die Inbetriebnahme für 2020.[32] Die Eröffnung der Teilstrecke Évry – Massy erfolgte am 10. Dezember 2023. Da der zur Ligne de la grande ceinture de Paris gehörige Abschnitt zwischen Massy-Palaiseau und Petit-Vaux auch von Fernzügen einschließlich eines TGV befahren wird, ist die T12 nach dem Tram-Train Mulhouse–Vallée de la Thur der zweite „echte“ Tram-Train Frankreichs. Ungewöhnlich ist die Beibehaltung der Gleichspannung des Eisenbahnabschnitts von 1,5 kV auf der Straßenbahnstrecke.[33]
In einem zweiten Bauabschnitt wird die Strecke Massy–Versailles Chantiers ausgebaut. Die bestehende Eisenbahnlinie wird zunächst von der Ost-West-Spange des RER C betrieben; es ist vor allem eine Anpassung der Bahnhöfe notwendig, welche auch alle weiterhin betrieben werden sollen.[34] Zeitweise wurden für diesen Abschnitt auch zukünftig RER-Verkehre geplant.
Linie T13
Anfangs unter dem Namen Tram Express Ouest projektiert, handelt es sich bei der nun als T13 bezeichneten Linie ebenfalls um eine Tram-Train mit Eisenbahn- und Straßenbahnabschnitten. Im Endausbau soll sie Saint-Cyr, Saint-Germain-en-Laye und Archères verbinden. Die erste Teilstrecke zwischen Saint-Cyr und Saint-Germain en Laye wurde 2022 eröffnet (ursprünglich für 2018 vorgesehen) und ist 18,8 Kilometer lang, von denen 14½ km auf den Gleisanlagen des Großen Pariser Eisenbahnrings (Grande Ceinture) westlich von Paris verläuft. Der letzte Abschnitt in Saint-Germain-en-Laye wurde als Straßenbahn errichtet. An beiden Enden besteht Anschluss zu den RER-Bahnhöfen in Saint-Cyr (Linie RER C) bzw. in Saint-Germain-en-Laye (RER A).
Derzeit in Bau befindlich ist eine Zweigstrecke von Saint Germain-en-Laye über Poissy nach Archères, welche 2028[35] (ursprünglich bereits 2019) in Betrieb gehen soll. Es ergeben sich sowohl in Poissy als auch in Archères Umstiegsmöglichkeiten zur RER A und zu verschiedenen Linien des Transilien-Netzes.
In einem dritten Abschnitt könnte die Strecke von Archéres bis Cergy verlängert werden.
Auf dem ersten Abschnitt werden 11 vierteilige Citadis Dualis von Alstom eingesetzt.[36]
Villejuif-Louis Aragon – Orly – Athis-Mons-Porte de l’Essonne
2013
11,2
18
RATP
T8
Saint-Denis-Porte de Paris – Gare de Saint-Denis – Villetaneuse-Université / Épinay-sur-Seine
2014
8,5
17
RATP
T9
Porte de Choisy – Vitry – Orly Gaston Viens
2021
10,3
19
Keolis
T10
La Croix de Berny – Jardin Parisien
2023
8,2
13
RATP
T11
Épinay sur Seine – Le Bourget
2017
11
7
Transkeo
T12
Massy-Palaiseau – Évry-Courcouronnes
2023
20
16
Transkeo
T13
Saint-Cyr – Saint-Germain en Laye
2022
18,8
12
Transkeo
T1: Tangentiallinie in den nördlichen Vororten von Paris, verbindet Asnières-Quatre Routes über Saint-Denis mit Noisy-le-Sec
T2: Tangentiallinie westlich von Paris, verbindet Bezons über das Geschäftsviertel La Défense mit Porte de Versailles in Paris, verkehrt großteils auf einer vormaligen SNCF-Strecke
T3a: Tramway des Maréchaux sud, ehemals T3, war erste Linie in Paris (intra-muros), verkehrt am südlichen und östlichen Stadtrand zwischen Pont du Garigliano und Porte de Vincennes
T3b: Tramway des Maréchaux est, Verlängerung der T3a, verkehrt am östlichen und nördlichen Stadtrand zwischen Porte de Vincennes und Porte Dauphine
T5: nördlich von Paris, verbindet Saint-Denis mit Garges-Sarcelles, wird nach dem System Translohr betrieben
T6: südlich von Paris, verbindet – im Endausbau – Châtillon – Montrouge (südliche Endstation der Métro 13) mit Viroflay; wird nach dem System Translohr betrieben
T7: südlich von Paris, verbindet Villejuif (südliche Endstation der Métro 7) mit Athis-Mons
T8: Tram'y, nördlich von Paris, verbindet Saint-Denis in zwei Zweigen mit Épinay-sur-Seine und Villetaneuse
T10: südlich von Paris, verbindet den RER-Bahnhof La Croix de Berny in Antony mit Clamart
T11: Tram Express Nord, nördlich von Paris, verbindet Épinay-sur-Seine und Le Bourget; wird von Transkeo (Tochterunternehmen von SNCF und Keolis) betrieben
T12: Tram Express Sud, verbindet Massy und Évry südlich von Paris auf einer früher von der RER genutzten Strecke, eröffnet am 10. Dezember 2023
T13: Tram Express Ouest, verbindet Saint-German-en-Laye mit Saint-Cyr im Westen von Paris, eröffnet am 6. Juli 2022
Linie T1 in Noisy-le-Sec, 2005
Linie T2 bei La Défense, 2013
Linie T3a an der Porte de Vanves, 2010
Linie T3b an der Porte d’Asnieres, 2018
Linie T4 in Les Coquetiers, 2017
Linie T5 in Garges-Sarcelles, 2013
Linie T6 in Vélizy, 2014
Linie T7 in Orly, 2014
Linie T8 in Saint-Denis, 2020
Linie T9 in Orly, 2021
Linie T10 im Clamart
Linie T11 Express in Épinay-sur-Seine, 2017
Linie T12 Express, Tangentialverbindung im Süden
Linie T13 Express im Bahnhof Saint-Cyr
Übersicht über zukünftige Neubaustrecken und Streckenverlängerungen
Claude Wagner: Les petits trains et les tramways des Yvelines et de l’Ouest parisien du XIXe aux années 2000. Éditions du Valhermeil, 1997, ISBN 2-905684-85-2.
↑OMNIL. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Oktober 2022; abgerufen am 28. Juni 2023.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.omnil.fr