St. Peter GR
![]() St. Peter ist ein Ort in der Region Plessur und Ortschaft in der Gemeinde Arosa im Kanton Graubünden. Bis 2008 war St. Peter eine selbständige Gemeinde. GeographieSt. Peter, neun Kilometer (Luftlinie) östlich von Chur auf der nördlichen Talseite des Schanfiggs gelegen, besteht aus mehreren Weilern an der Kantonsstrasse nach Arosa und zahlreichen Einzelgehöften. Die wichtigsten Weiler sind St. Peter (Westquartier mit der Kirche, 1253 m ü. M. und Ostquartier, 1259 m), Lavein (1274 m) und Cufa (1263 m). Oberhalb liegt Fatschél (1515 m), ein ehemaliges Maiensäss, das sich zum touristischen Zentrum der Gemeinde entwickelt hat und mittlerweile ganzjährig bewohnt ist. Abgesehen von einem kleinen Zipfel ganz im Südwesten, wo das ehemalige Gemeindegebiet im Bereich der Bergnase Sandgrind an den Talfluss Plessur stiess, entschlossen sich St. Peter und die Nachbargemeinde Molinis, die gemeinsame Grenze entlang der 1914 eröffneten Bahnlinie Chur–Arosa festzulegen. Oberhalb davon erstreckte sich das Territorium als schmaler Streifen, im Westen durch Grosstobel und Pardieler Tobel begrenzt, im Osten die Schulter des Fatschazer Tobels mit einschliessend, bis hinauf zum Grat der Hochwangkette, wo der Cunggel (2416 m ü. M.) den höchsten Punkt der Gemeinde darstellte. Westlich davon bildet der Dängelstöck (2360 m ü. M.) die Grenze. Vom gesamten Ortschaftsgebiet von 688 ha sind 420 ha landwirtschaftlich nutzbar, davon 350 ha Maiensässe. Ausserdem sind 207 ha von Wald und Gehölz bedeckt und 32 ha Gebirge. Das restliche Gemeindeareal waren die 29 ha Siedlungsfläche. Wappen
GeschichteDie Kirche St. Peter, Mutterkirche des von Romanen besiedelten äusseren Talabschnitts, wird urkundlich 831 als Besitz des Klosters Pfäfers erwähnt. In den Drei Bünden gehörte der Ort als Nachbarschaft des Gerichts Ausserschanfigg zum Zehngerichtenbund. Nach und nach errichteten die übrigen Nachbarschaften eigene Kirchen, St. Peter behielt aber als Landsgemeindeplatz des Tales eine zentrale Bedeutung. Um 1530 schloss sich das Dorf der Reformation an; Ende des 16. Jahrhunderts ging man von der rätoromanischen zur deutschen Sprache über. St. Peter war eine eigenständige politische Gemeinde. 2008 vereinigte sie sich mit dem talauswärtigen Nachbarort Pagig zur Gemeinde St. Peter-Pagig. Schon 2013 kam diese Gemeinde mitsamt weiteren Nachbargemeinden dann zu Arosa. Seither wird teils St. Peter als eigenständige Ortschaft geführt (laut Amtlichem Ortschaftenverzeichnis),[1] teils zusammen mit Pagig (Gemeinde Arosa: St. Peter und Pagig).[2] St. Peter war von 1851 an bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts Austragungsort der Bsatzig im Schanfigg. BevölkerungBevölkerungsentwicklung
Von den Ende 2004 156 Bewohnern waren 140 (= 90 %) Schweizer Staatsangehörige. Wirtschaft und Verkehr![]() St. Peter bildet das Zentrum des 20 km Skipiste aufweisenden Wintersportgebiets Hochwang. Es werden eine Sesselbahn ab der Talstation Fatschél und ein Schlepplift betrieben. Mit Stand 2000–01 waren in der Land- und Forstwirtschaft 11 Personen beschäftigt, im gewerblichen Bereich 7 und im Dienstleistungssektor 26. St. Peter ist durch die Station St. Peter-Molinis an der Bahnstrecke Chur–Arosa der Rhätischen Bahn sowie seit dem 5. Mai 1957[4] mit mehreren Haltestellen der heutigen Postautolinie Chur–Peist auf der Schanfiggerstrasse ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Sehenswürdigkeiten![]() Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Arosa
Literatur
WeblinksCommons: St. Peter-Pagig – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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