Molinis
![]() Molinis (rätoromanisch = Mühle) ist eine Fraktion der Gemeinde Arosa, Kanton Graubünden. Bis Ende 2012 bildete sie eine eigenständige Gemeinde. Am 1. Januar 2013 schloss sich Langwies mit den bis dahin ebenfalls selbständigen Gemeinden Calfreisen, Castiel, Langwies, Lüen, Peist und St. Peter-Pagig der Gemeinde Arosa an. GeographieMolinis liegt im Schanfigg, zehn Kilometer (Luftlinie) östlich von Chur. Als einzige Siedlung des Tals liegt das Haufendorf nicht auf einer Hangterrasse, sondern unten im engen Talboden unmittelbar am rechten Ufer der Plessur. Auf der rechten (nördlichen) Talseite umfasst das ehemalige Gemeindegebiet nur einen rund 2 km langen schmalen Streifen zwischen dem Flusslauf und der gut 100 m oberhalb verlaufenden Bahnlinie. Wesentlich ausgedehnter ist das Territorium auf der gegenüberliegenden Schattenseite. Es erstreckt sich von der Plessur über den grossteils bewaldeten, von Tobeln und Rüfen zerfurchten Hang zu den ausgedehnten Alpweiden der Ochsenalp an der Nordflanke des Aroser Weisshorns. Kurz unterhalb des Gipfels wird der mit 2544 m ü. M. höchste Punkt der ehemaligen Gemeinde erreicht. Zur ehemaligen Gemeinde gehören neben dem Hauptort die Hofsiedlungen Gadenstett, Usser Zana und Inner Zana auf der linken Talseite. GeschichteDer 1335 als Mulina erwähnte Ort gehörte in den Drei Bünden zum Gericht Ausserschanfigg des Zehngerichtenbundes. WappenBlasonierung: In Blau goldenes Mühlrad. Redendes Wappen als Hinweis auf den auf mulin (romanisch für «Mühle») zurückgehenden Ortsnamen. Farben des Zehngerichtenbundes. Bevölkerung
SpracheDer Name des Orts geht auf das rätoromanische Wort mulin «Mühle» zurück. Tatsächlich gehörte Molinis wie das gesamte Schanfigg ursprünglich zum rätoromanischen Sprachgebiet. Erst seit dem 16. Jahrhundert ist Molinis deutschsprachig; die Bevölkerung spricht einen Walser Dialekt, der sich vom weiter flussaufwärts liegenden Langwies aus talabwärts ausbreitete. WirtschaftDie ehemalige Gemeinde bietet einige wenige Arbeitsstätten in der Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Gewerbe sowie im Dienstleistungssektor. Es gibt ein Restaurant, aber kein Ladengeschäft für den täglichen Gebrauch mehr. VerkehrMolinis erreicht man durch die auf halber Höhe zwischen Molinis und St. Peter gelegene Station St. Peter-Molinis der Bahnstrecke Chur–Arosa der Rhätischen Bahn oder über eine Strasse hinauf nach St. Peter, das an der Schanfiggerstrasse liegt und von der Postautolinie Chur–Peist bedient wird. SehenswürdigkeitenUnter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche. Literatur
WeblinksCommons: Molinis – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Einzelnachweise
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