Die Pfarrei Steinach gehörte ursprünglich zur UrpfarreiBrend. Die heutige Kirche wurde an der Stelle eines Vorgängerbaues im Jahr 1860 erbaut. Von der alten Kirche ist der spätgotischeKirchturm noch erhalten.
Bei verschiedenen Kirchenrenovierungen im 19. und 20. Jahrhundert ging alter Kirchenschmuck verloren, so zum Beispiel die historischen Malereien des „Letzten Gerichts“ an der Frontwand vor dem Chor, die Kanzel von 1620, der Hochaltar und die Seitenaltäre. Das gotische Sakramentshäuschen der Herren von Bibra befindet sich seit 1872 im Bayerischen Nationalmuseum München. Allein der Riemenschneider-Kruzifixus überstand die königlich-bayerischen Staatsraubzüge im fränkischen Kultur- und Kirchenbesitz in Steinach, da er den königlich-bayerischen Staatsbeamten nicht als Kunstwerk erschien.
Im Jahr 1945 wurde die Kirche schwer beschädigt und musste wieder aufgebaut werden.
Die übrige Ausstattung der Kirche, insbesondere die Altäre, ist neuzeitlich. Der rechte Seitenaltar enthält ein Bild des heiligen Josef mit Kind und der Heiligen Sebastian und Wendelin. Am linken Seitenaltar ist die heilige Maria, ebenfalls mit Kind, und die Heiligen Katharina und Notburga dargestellt.
Im Kirchturm hängen drei Glocken mit den Tönen f′ − a′ − c″.
Literatur
Josef Wabra: Führer durch die Kissinger Rhön, Landeskundliche Schriftenreihe für das nördliche Unterfranken. Heft 10, herausgegeben vom Landkreis Bad Kissingen und dem Bezirksheimatpfleger von Unterfranken, Bad Kissingen, 1968, S. 258–267
Oskar Dünisch, Josef Wabra: Chronik von Steinach an der Saale. Steinach 1988 (Landeskundliche Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Rhön, Saale).
Johannes Schilling, Pfarrer zu Steinach/S.: Kampf um Steinach an der Saale/S. – Beitrag zur Ortsgeschichte – 5.-9.IV. 1945. Steinach 1977 (herausgegeben vom Markt Steinach an der Saale)
Helmut Schuck: Steinach – ein lebendiges Dorf. Ortschronik, Selbstverlag, 2010.