Der Standort der Kirche im Dorf ist die östliche Ortsmitte nördlich der Hauptstraße.
Kirchengebäude
Eine Kirche gab es in Kurken bereits im 15. Jahrhundert. Nachrichten über sie gibt es nicht mehr. Es findet sich aber die Bitte der Kurkener an den preußischenKönig Friedrich II. um Unterstützung beim Bau einer neuen Kirche mit dem Hinweis darauf, dass das über 200 Jahre bestehende Gotteshaus zu verfallen drohte.[1] Der König kam der Bitte der Kurkener nach und spendierte 500 Taler. Auch bat er, über den Fortgang der Bauarbeiten informiert zu werden. Einen eskalierenden Streit zwischen den Dörfern um den Standort der neuen Kirche schlichtete er durch Kabinettsorder.
1751 begann der Neubau der Kirche.[1] Das Bauholz lieferte die FörstereiDziergunken (1938 bis 1945 Kiebitzort, polnisch Dzierzgunka). Die Bauarbeiten oblagen dem Maurermeister Johann Friedrich Döhner aus Neidenburg (polnisch Nidzica), während für die Holzarbeiten der Zimmermeister Marenski aus Hohenstein i. Ostpr. (Olsztynek) verantwortlich war.
Am 14. September 1753 fand die feierliche Einweihung der neuen Kirche statt. Es war ein einfacher Saalbau in kleinerer Dimensionierung entstanden.[2] 1906 fanden Renovierungsarbeiten statt, im Rahmen derer die Wände erhöht und der Turm mit einem helmförmigen Dach angebaut wurden.
Das nach dem Zweiten Weltkrieg stark renovierungsbedürftige evangelische Gotteshaus wurde von der römisch-katholischen Kirche übernommen. Sie widmete es dem Hl. Maximilian Kolbe.
Kirchengemeinde
Evangelisch
Kirchengeschichte
Mit der Reformation wurde die in vorreformatorischer Zeit gegründete Kirchengemeinde in Kurken evangelisch. Bis 1712 war das Kirchspiel des königlichen Bauerndorfes Filialkirche von Hohenstein i. Ostpr. (polnisch Olsztynek) und kam danach zu Seelesen (polnisch Żelazno).[5] 1855 schließlich wurde es unter Pfarrer Adam Krolczyk eine selbständige Kirchengemeinde.[6]
Einige Bücher enthalten Lücken. Namensverzeichnisse liegen für die Zeit von 1800 bis 1939 vor.
Römisch-katholisch
Die römisch-katholische Pfarrkirche für Kurken war seit 1912 die St.-Johannes-der-Täufer-Kirche in Nußtal (polnisch Orzechowo). Vorher war das Dorf nach Wuttrienen (polnisch Butryny) eingepfarrt. Heute ist die Kirche in Kurki wieder eine Filialkirche und gehört – wie auch die Kirche im Nachbardorf Pluski(Plautzig) – zur PfarreiOrzechowo.[10] Sitz der Pfarrei ist Pluski. Sie gehört zum Dekanat Olsztynek im Erzbistum Ermland.
↑Friedwald Moeller: Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945, Hamburg 1968, S. 130 Szelesen & Kurken
↑ abFriedwald Moeller: Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945, Hamburg 1968,S. 78–79 Kurken & Gelguhnen
↑ abWalther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 498