Ein roter Schrägbalken trennt das blaue Feld, darin ein Bienenkorb mit sieben Bienen, vom Grünen Feld mit der einer goldenen Dampflokomotive früher Bauart darin. Im Schildhaupt steht auf rotem Grund der goldene Leopard/Löwe als Abzeichen des früheren Herzogtum Normandie.
Geschichte
Die Anfänge
Sotteville-lès-Rouen liegt an der Römerstraße, die Rouen (Rotomagus) mit Paris (Lutetia) über Caudebec-lès-Elbeuf(Uggade) und Évreux(Mediolanum) verbindet. Spuren gallo-römischer Besiedlung fand man im Ortsteil Quatre-Mares. Der heutige Ortskern von Sotteville-lès-Rouen hat seinen Ursprung rund um die Kirche Notre-Dame de l’Assomption.
Bahnhof
Bekannt wurde Sotteville für den großen Rangier- und Betriebsbahnhof an der Eisenbahnstrecke der Chemins de fer de l’Ouest von Paris über Rouen nach Le Havre. In seinem Roman „Die Bestie im Menschen“ erwähnt Emile Zola diesen Bahnhof mit dem Hinweis, er sei bei den Eisenbahnern durchfahrender Züge regelrecht gefürchtet, weil seine Gleisführung kompliziert sei und ständig Rangierbetrieb herrsche.
Die Lokomotivbau-Werkstatt Sotteville lieferte von 1842 bis 1843 die erste Großserie Dampflokomotiven auf französischem Boden aus: Es handelte sich um Lokomotiven der Achsfolge 1A1 (Patentee) des britischen Ingenieurs William Buddicom, die nach dessen Stammwerk auch „Crewe“ genannt wurden. Nr. 33 dieser Serie, Saint Pierre, steht heute im Eisenbahnmuseum Mülhausen[1]; diese Bauart schmückt vermutlich auch das Stadtwappen von Sotteville.
Zweiter Weltkrieg
Am 6. Juni 1940 bombardierte die deutsche Luftwaffe den Bahnhof von Sotteville-lès-Rouen, als sie im Rahmen des Westfeldzuges auf Paris vorstieß.[2] Der Luftangriff von RAF-Bombern in der Nacht vom 18. auf den 19. April 1944 zerstörte ein Drittel der Stadt. Bei der Befreiung am 31. August 1944 wurden 722 Todesopfer gezählt.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2020
Einwohner
33.443
34.495
31.659
30.558
29.544
29.553
30.076
29.071
Quellen: Cassini und INSEE
Persönlichkeiten
J. George Hardy (1851–1914), britisch-österreichischer Ingenieur und Eisenbahn-Techniker
↑Vivre à Serquigny. (pdf; 6,6 MB) In: Bulletin d’Informations Municipales N° 33. Lionel Prevost, Januar 2012, S. 16, archiviert vom Original am 3. Februar 2014; abgerufen am 12. Juli 2012 (französisch).