Sie ist Mutter zweier schulpflichtiger Töchter.[6]
Politik
Kommunal- und Landespolitik
Lange trat 2003 in die SPD ein und bekleidete in Flensburg verschiedene Parteiämter. Sie war von 2008 bis 2012 im Rat der Stadt Flensburg und dort Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Von 2013 bis 2016 war sie Kreisvorsitzende der SPD Flensburg.
In der SPD-Landtagsfraktion nahm sie die Funktionen der Polizeipolitischen Sprecherin und der Sprecherin für Gleichstellungspolitik wahr. Sie war die stellvertretende Vorsitzende des Innen- und Rechtsausschusses des Landtags und stellvertretendes Mitglied im Sozial- und Gesundheitsausschuss.
In ihrer politischen Laufbahn hat sie sich unter anderem für die Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamten und für die Einführung eines Polizeibeauftragten eingesetzt.[8]
Am 28. Juli 2015 wurde bekanntgegeben, dass Lange bei der Wahl des Flensburger Oberbürgermeisters im Jahr 2016 gegen Amtsinhaber Simon Faber (SSW) antreten werde.[9] Bei der Wahl am 5. Juni 2016 unterstützten sie neben ihrer eigenen Partei auch die CDU und Bündnis 90/Die Grünen. Lange erhielt im ersten Wahlgang 51,4 Prozent der Stimmen; der bis zum 15. Januar 2017 amtierende Oberbürgermeister Faber (SSW) erhielt 22,8 Prozent der Stimmen.[10][11]
Im November 2016 legte Lange wegen der bevorstehenden Vereidigung als Oberbürgermeisterin von Flensburg ihr Landtagsmandat nieder. Am 15. Januar 2017 leistete sie ihren Amtseid und trat ihr Amt als Oberbürgermeisterin an.[12][13]
Kandidaturen als Parteivorsitzende
Am 12. Februar 2018 gab Lange ihre Kandidatur für den Bundesvorsitz der SPD bekannt. Lange trat gegen Andrea Nahles an und erklärte: „Ich werbe für eine Basiskandidatur und möchte den Mitgliedern wieder eine Stimme geben und sie an diesem Entscheidungsprozess ernsthaft beteiligen“.[14][15]
Am 20. Februar 2018 verband Simone Lange ihre Bewerbung um den Bundesvorsitz mit einem Votum gegen die GroKo, einen Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD: „Ich glaube, der Geist des Koalitionsvertrages ist weder gut für das Land noch für die SPD. […] Ich werde beim Entscheid gegen den Vertrag und damit auch gegen die Große Koalition stimmen.“ Sie begründete: „Ich finde auf den 180 Seiten zu viel Unverbindlichkeit. In dieser Vereinbarung stehen zu oft die Wörter ‚wollen’ und ‚beabsichtigen’ statt ‚werden’.“[16][17] Und: „Wir leben in einer Zeit, in der die Armut in Deutschland so groß ist wie noch nie. Und da hat die Sozialdemokratie ihre Aufgabe. Der Koalitionsvertrag, der uns jetzt vorliegt, ist keine Abkehr von der Agenda-Politik. Es gibt noch einen zweiten Grund: Ich befürchte, dass das Erstarken der AfD damit dann auch vorgezeichnet ist.“[18]
Am 2. März 2018 gab Simone Lange bekannt, dass sie die in der SPD-Satzung vorgeschriebene Unterstützung von mindestens drei Ortsvereinen besitze und damit offiziell für den Parteivorsitz kandidieren könne.[19]
Sie fordert ein neues Grundsatzprogramm für die SPD und äußerte sich zu der unter Kanzler Gerhard Schröder beschlossenen Hartz-IV-Gesetzgebung mit „Wer Fehler macht, muss sich dafür entschuldigen. Das müssen wir auch.“[20]
Auf dem außerordentlichen Parteitag in Wiesbaden am 22. April 2018 unterlag Lange Nahles mit 172 von 631 abgegebenen Stimmen, was einem Anteil von 27,6 Prozent entspricht.[21]
Am 25. März 2022 gab Lange öffentlich bekannt, erneut als Oberbürgermeisterin von Flensburg kandidieren zu wollen.[23] Zuvor hatte bereits der parteilose Mitbewerber Fabian Geyer seine Kandidatur angekündigt. Er wird von CDU, FDP sowie der Flensburger Wählervereinigung Wir in Flensburg (WiF) unterstützt.[24]
Lange wurde von der SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aufgestellt.[25] Später verkündete der SSW, mit Karin Haug auch eine eigene Kandidatin ins Rennen zu schicken.
Die Wahl des Oberbürgermeisters der Stadt Flensburg fand am 18. September 2022 statt. Diese gewann Fabian Geyer mit 43,5 % vor Simone Lange mit 36,2 %.[26] Die darauf folgende Stichwahl am 2. Oktober 2022 verlor Lange mit 44 Prozentpunkten gegenüber 56 Prozent für den Herausforderer Fabian Geyer.[27] Sie hatte das Amt noch bis zum 14. Januar 2023 inne.
↑Flensburg: Simone Lange will SPD-Vorsitzende werden. In: Die Zeit. 2. August 2019, ISSN0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 2. August 2019]).
↑ abSPD: Simone Lange und Alexander Ahrens ziehen Kandidatur zurück. In: Die Zeit. 4. September 2019, ISSN0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 4. September 2019]).