Sie sind meistens zweihäusig (diözisch), selten einhäusig (monözisch) getrenntgeschlechtig. Die sehr kleinen, radiärsymmetrischenBlüten sind zwittrig oder eingeschlechtig und sind drei- bis sechszählig (selten achtzählig). Es sind meistens drei, selten zwei, vier oder fünf, Fruchtblätter vorhanden. Der Fruchtknoten ist unterständig. Es werden Beeren, einsamige Steinfrüchte oder Nüsse gebildet.
Name
Das dem Sandelholz zugrundeliegende griechische Wort sántalon (‚Sandelholz‘, ‚indisches Farbholz‘) leitet sich ab von arabisch/persisch tschandal und verwandt[1] mit altindisch candana, womit vor allem das Farbholz des indischen Rotsandelholzbaums (Pterocarpus santalinus) bezeichnet worden war, hervorgegangen aus candráh (‚leuchtend‘).[2][3]
Systematik und Verbreitung
Die Familie kommt weltweit außerhalb kalter Gebiete vor. Besonders artenreich ist sie in den Tropen.
Die Familie Santalaceae s. l. enthält im Umfang entsprechend APG III alle Taxa der ehemaligen Familien der Anthobolaceae, Arceuthobiaceae, Canopodaceae, Eremolepidaceae, Lepidocerataceae, Exocarpaceae, Bifariaceae, Ginalloaceae, Osyridaceae, Phoradendraceae, Thesiaceae und Mistelgewächse (Viscaceae). Nach Daniel L. Nickrent et al. in Taxon, Band 59, 2010, S. 538–558 ergibt sich allerdings eine neue Klassifikation der Santalales; hier werden unter anderem die Thesiaceae und die Viscaceae wieder als eigene Familien angesehen. Nach Nickrent et al. 2010 gehören zur Familie Santalaceae s. str. im engeren Sinne nur noch die Gattungen Antidaphne, Colpoon, Elaphanthera, Eubrachion, Exocarpos, Lepidoceras, Myoschilos, Nestronia, Omphacomeria, Osyris, Rhoiacarpos und Santalum.[4]
Die Familie Santalaceae enthält etwa 38 bis 44 Gattungen mit etwa (400 bis) 990 Arten:[5][4]
Acanthosyris(Eichl.) Griseb.: Die etwa sechs Arten sind in Südamerika weitverbreitet. Darunter:
Daniel L. Nickrent, Lytton J. Musselman: Introduction to Parasitic Flowering Plants. In: The Plant Health Instructor, 2004: onlinedoi:10.1094/PHI-I-2004-0330-01.
Daniel L. Nickrent, Valéry Malécot, Romina Vidal-Russell, Joshua P. Der: A revised classification of Santalales. In: Taxon, Band 59, 2010, S. 538–558. PDF.
Einzelnachweise
↑Franz Dornseiff: Die griechischen Wörter im Deutschen. Berlin 1950, S. 48.
↑Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel/Stuttgart 1976, ISBN 3-7643-0755-2, S. 328.
↑ abSantalaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 2. Dezember 2013.
↑
David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. Auflage. Cambridge University Press, 2008, ISBN 978-0-521-82071-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).