Saint-Sulpice, okzitanisch Sent Soplesí(s), leitet sich ab vom Heiligen Sulpicius (Sanctus Sulpicius). Der Zusatz Mareuil bezeichnet den Nachbarort Mareuil.
Geographie
Saint-Sulpice-de-Mareuil liegt vier Kilometer ostnordöstlich von Mareuil und 14 Kilometer westsüdwestlich von Nontron (Luftlinie).
Die Commune déléguée wird von folgenden Nachbargemeinden umgeben:
Mareuil (Commune déléguée innerhalb von Mareuil en Périgord)
Vieux-Mareuil (Commune déléguée innerhalb von Mareuil en Périgord)
Die Commune déléguée Saint-Sulpice-de-Mareuil besteht neben dem Ortskern aus folgenden Geländepunkten, Weilern, Gehöften, Schlössern, einer Mühle und einer Schmiede:
Château de Bonrecueuil, Château La Faye, Château Lavergne (bzw. la Vergne), Corneuil, Croix de Pommier, Daunières, Faucharias, La Croix de Pinault, La Faye, La Ferme (de Lavergne), La Forge de Rudeau, La Gonterie, La Roderie, La Roussie, Lâge, Lameau, Lavergne, Le Bois des Landes, Le Genet, Le Grand Bois, Le Moulin de Connezac, Le Pout (Poût), Les Grands Taillis, Les Vaures, Piacaud und Pommier.
Der topographisch tiefste Punkt im Gebiet der Commune déléguée von Saint-Sulpice-de-Mareuil liegt mit 115 Metern über dem Meer an der Nizonne bei Champellat (Commune déléguée Puyrenier) an der Nordwestecke, der höchste Punkt mit 225 Metern befindet sich südlich von Lâge an der Südgrenze zu Vieux-Mareuil. Die absolute Höhendifferenz beträgt somit 110 Meter, die mittlere Meerhöhe 170 Meter. Das Rathaus kommt auf 157 Meter zu liegen. Die Commune déléguée nimmt die Nordseite eines leicht nach Norden zur Nizonne hin abfallenden Höhenrückens ein.
Verkehrsanbindung
Durch den Ortskern von Saint-Sulpice-de-Mareuil führt die D 708 von Nontron nach Mareuil. Die D 93 verläuft vom Ortskern aus in südlicher Richtung nach Vieux-Mareuil. Vom Ortskern geht ferner eine Kommunalstraße aus, die beim Schloss Château de la Vergne die Nizonne überquert und dann über Ladosse weiter nach Beaussac zieht. Eine andere Kommunalstraße erreicht La Chapelle-Pommier im Osten.
Hydrographie
Die Nordgrenze der Commune déléguée zu Rudeau-Ladosse wird von der nach Westen fließenden Nizonne gebildet. Linke Seitenarme der Nizonne sind ein kleines Tal, das südlich von Rudeau in die Nizonne mündet. Es entspringt an der Südostgrenze bei Le Genet und fällt saisonbedingt trocken. Weiterhin entspringt ein kleinerer Seitenarm südlich vom Ortskern und mündet kurz vor der Mühle Le Moulin de Connezac in die Nizonne. Ein kleines Trockental bildet schließlich die Nordwestgrenze zu Puyrenier. Zwei weitere kleine Trockentäler gibt es in der Nähe des Weilers La Roderie. All diese Täler sind nach Norden zur Nizonne hin ausgerichtet.
Die Commune déléguée Saint-Sulpice-de-Mareuil wird in seiner Gesamtheit von flachliegenden Sedimenten des nördlichen Aquitanischen Beckens unterlagert. Die Sedimente fallen maximal mit bis zu 8° nach Südsüdwest ein und gehören strukturell noch zum Nordflügel der Combiers-Saint-Crépin-de-Richemont-Synklinale.
Älteste aufgeschlossene Formation ist das Turonium, genauer die Angoulême-Formation des Angoumiens (Formationen c3b und c3c). Sie besteht aus resistenten Rudistenkalken, die im Gelände oft eine morphologische Schichtrippe bilden. Auf das Angoumien folgen die recht harten Fossilkalke des Coniaciums (Formation c4). Das Coniacium führt meist sandige Kalke und Feinsande an seiner Basis und schließt mit Austernkalken. Der Ortskern von Saint-Sulpice-de-Mareuil ist auf Coniacium erbaut. Über das Coniacium legt sich Santonium, beginnend mit dem Untersanton (graue, plattige, glaukonithaltigeKreidekalke – Formation c5a). Die Oberkreidesedimente enden mit dem Mittel- und Obersanton – mergelige Kalke mit Austernschill sowie siltige, glaukonithaltige Kalke und zum Schluss Sande (Formation c5b-c).
Die südlichen Höhenlagen werden von Kolluvium verhüllt, das aus den Sanden des Obersantons hervorgegangen ist (Formation ACC). Die Umlagerung dieser Alterite erfolgte während des Pleistozäns. Das linke, Rudeau gegenüber liegende Seitental wird von Würm-zeitlichenHangschutt verfüllt (Formation GP). Die alluvialen Sedimente in den Talauen der Nizonne stammen aus dem Holozän (Formation K).
Insgesamt treten jedoch noch 160 weitere Tierarten und 156 Pflanzenarten auf.
Schutzgebiet des Typus 2
Die Talniederungen der Nizonne stehen in ihrer gesamten Länge unter Naturschutz und bilden im Gemeindegebiet unter der Bezeichnung Vallée de la Nizonne (Tal der Nizonne) eine ZNIEFF des Typus 2.
Das Nizonnetal fällt außerdem unter Natura 2000. Gemäß der Richtlinie 92/43/EWG werden 20 Tierarten hier unter Anhang-II geschützt. Darunter 10 Säugetierarten mit allein 8 der unter Typus 2 genannten Fledermäuse, 7 Insektenarten, 2 Fischarten und eine Schildkröte. Zu den bereits unter dem Typus 1 aufgeführten Insekten kommt noch der Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) hinzu. Die beiden Fischarten sind die Scheldegroppe (Cottus perifretum) und das Bachneunauge (Lampetra planeri). Als Schildkröte fungiert die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis).