Saint-Privat-d’Allier liegt im Zentralmassiv in der Schlucht des Allier. Die Schlucht grenzt hier die Landschaft des Velay im Westen von der Hochebene der Margeride im Osten ab. Das Dorf liegt auf einem Felssporn über dem Alliertal. Die nächsten französischen Großstädte sind Lyon (125 Kilometer) im Nordosten, Toulouse (235 Kilometer) im Südwesten, Bordeaux (337 Kilometer) im Westen und Montpellier (154 Kilometer) im Süden[1].
Verkehrsanbindung
Saint-Privat-d’Allier ist über die D589, die in östlicher Richtung über Bains führt, mit der Verwaltungshauptstadt Le Puy-en-Velay verbunden.
Geschichte
Eine Burg aus dem 13. Jahrhundert wurde durch das Adelsgeschlecht der Mercœur Montlaur erbaut. Im 17. Jahrhundert wurden jedoch große Teile der Burg zerstört.
Das Dorf entwickelte sich vor allem durch seine Lage an der Via Podiensis. Heute ist es ein wichtiger Stützpunkt für Wildwassersportler am Fluss Allier.
In Saint-Privat-d’Allier gibt es neben einer Touristinformation, ein Hotel und Restaurant, sowie mehrere Pilgerherbergen (franz. Gîte d'étape). Die nächste größere Ortschaft auf dem Jakobsweg ist Monistrol-d’Allier. Dorthin führt als direkte Straßenverbindung die D589.
Sehenswürdigkeiten
Es gibt eine romanische Kirche, sowie eine alte Abtei, die im 11. Jahrhundert von Mönchen des Benediktinerklosters in La Chaise-Dieu gegründet wurde.
Landschaftlich bemerkenswert sind die vom Allier aufsteigenden Vulkan-Klippen, die sich als Basalt-Säulen ausgebildet haben.
Vor allem touristische Aufmerksamkeit soll wohl die Metallskulptur der Bestie des Gévaudan erzeugen.
Literatur
Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen (= Rother Wanderführer). Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8.
Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3., überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.