Saint-Chamond liegt im Tal des Gier zwischen den Bergen des Lyonnais und dem Mont Pilat, die Entfernung nach Saint-Étienne beträgt zwölf Kilometer und nach Lyon 45 Kilometer. Die Gemeinde liegt am Rande des Regionalen Naturparks Pilat und ist mit diesem als Zugangsort assoziiert.
Stadtviertel
Fonsala
Izieux
Le Creux
Lavieu
Saint Ennemond
Saint Julien en Jarez
Saint Pierre
Chavannes
Les Palermes
La Chabure
Clos Marquet
La Varizelle
La Valette
Saint-Martin-en-Coailleux
Saint-Chamond centre
Geschichte
Saint-Chamond entstand am Aquädukt der römischen Wasserleitung nach Lugdunum (Lyon) über den Gier.
Ihren Namen verdankt die Stadt dem Bischof von Lyon St. Ennemond, dessen Name sich über St. Annemond und Sanchamond in Saint-Chamond gewandelt hat.
1628 fiel die Hälfte der Bevölkerung der Pest zum Opfer.[1]
Das Schloss von Saint-Chamond, Stammsitz des Militärkommandeurs Melchior Mitte de Chevrières, marquis de Saint-Chamond et de Montpezat, comte de Miolans, comte d’Anjou, premier baron de Lyonnais et de Savoie, baron de Jarcieu, wurde 1792 während der Französischen Revolution von den Bewohnern der Stadt geplündert und zerstört. In der Zeit wurde das Tal des Gier Rousseau-Tal genannt, da Jean-Jacques Rousseau hier längere Zeit gelebt hatte.[2]
1854 hielt mit der Gründung der Compagnie des Hauts Fourneaux, Forges et Aciéries de la Marine et des Chemins de Fer die Schwerindustrie Einzug in der Stadt.
1964 entsteht durch Eingemeindungen die drittgrößte Stadt des Departements Loire.
Die demografische Entwicklung der Stadt spiegelt die dynamische Entwicklung der Schwerindustrie und die anschließende Schließung vieler Fabriken wider.
Wirtschaft
Saint-Chamond ist eine Industriestadt, in der vor allem Waffen (etwa der Panzer St. Chamond im Ersten Weltkrieg), Metalle und Textilien (Seide) erzeugt wurden. Die Stahlindustrie profitierte vom nahe gelegenen Steinkohlenbergbau.
Dem Fernverkehr dient die Autobahn A47 nach Lyon. Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Lyon, regional gibt es den Flughafen Saint-Étienne – Bouthéon von dem auch London direkt erreichbar ist. Der städtische Nahverkehr wird von der Société de Transports de l’Agglomération Stéphanoise abgewickelt.
↑Pierre Roger Gaussin: Maisons de Dieu et hommes d’église. florilège en l’honneur. Université de Saint-Etienne, 1992, ISBN 978-2-86272-023-4, S. 369ff.
↑David Andress: The Terror. The merciless war for freedom in revolutionary France. Farrar, Straus and Giroux, New York 2006
ISBN 978-0-374-27341-5, S. 287.
↑Colin Lucas, Gérard Palluau: La structure de la Terreur. Université de Saint-Etienne 1990, ISBN 978-2-901559-36-8, S. 6.