Der Naturpark liegt an der Grenze zweier Klimazonen. Während im Westen das Kontinentalklima des Zentralmassivs vorherrscht, dominiert im Osten, insbesondere im Rhonetal, bereits der mediterrane Charakter. Zusätzlich gibt es in der Gipfelzone des Pilat auch ein alpines Gebirgsklima. Aufgrund seiner Strukturierung lässt sich das Gebiet in folgende Landschaften unterteilen:
Das Gebiet erstreckt sich im Süden des Naturparks und liegt auf einem Granitblock von rund 1000 Metern Höhe, der von feuchten, bisweilen torfigen Wiesen bedeckt ist. Aus zahlreichen Quellen entspringen Flüsse wie die Semène und die Dunières die zur Loire entwässern.
Die Crêts bezeichnen die von Heideflächen überzogenen Gipfel, die im Crêt de la Perdrix (1432 m) im Herzen des Pilat-Massivs ihren Höhepunkt erreichen. Weitere markante Erhebungen sind der Crêt de Botte (1387 m), der Crêt de l’Œillon (1362 m) und Les Trois Dents (1213 m). Die rauen klimatischen Bedingungen, die bergtypische Vegetation und das weitläufige Felsgeröll tragen dazu bei, dass diese Landschaft alle Eigenschaften einer Bergregion aufweist. Hier kann auch Wintersport betrieben werden. Umgeben von tiefen Wäldern bieten die Crêts auch einen einzigartigen Ausblick auf die Alpen und das Zentralmassiv.
Das Gebiet liegt im Nordwesten des Naturparks und orientiert sich am Fluss Gier, der in den Crêts entspringt, nach etwa zehn Kilometer bei Saint-Chamond den Naturpark verlässt, dann jedoch nach Nordosten strebt und knapp außerhalb des Naturparks bis zu dessen nördlichem Ende verläuft und dort in die Rhône mündet. Zu seinem Einzugsgebiet gehören auch die Flüsse Dorlay und Couzon. Die Landschaft zeigt von Ost nach West zuerst offene Landschaften mit Heideflächen oder Weideland, dann folgen tiefe Schluchten, in denen die Flüsse mitunter zu Stauseen ausgebaut wurden. Nadelbaumwälder bedecken die hügeligen und felsigen Reliefs. Wie das Gebiet des Haut-Pilat ist auch der Jarez, dessen Abhänge zum industrialisierten Tal des Gier führen, ein Land der Viehzucht. Die Landwirte verkaufen ihre Produkte in den nahe gelegenen Städten, sind aber oft auch nur mehr Nebenerwerbsbauern und gehen zusätzlich auch einer anderen Beschäftigung in der Stadt nach.